Warum jeder das Programmieren lernen sollte

Programmieren können ist in unserer modernen Welt eine fundamentale Fähigkeit. Wer es beherrscht, versteht die grundlegenden Prinzipien, nach denen die Maschinen um uns herum funktionieren, und wird vom Benutzer zum Beherrscher (oder soetwas ähnlichem). Anstatt sich einfach durch die Benutzung der zahlreichen Computer hindurch zu mogeln, mit denen wir täglich interagieren, kann er dann tatsächlich verstehen, wie sie aufgebaut sind, zumindest auf der Softwareseite. Er kann viel schneller verstehen, wie Programme vermutlich zu bedienen sind, und warum es zu bestimmten Bugs kommt. Kurz und gut: sich ein wenig mit Programmierung auszukennen ist eigentlich nur gut.

Außerdem ist Programmieren eigentlich echt simpel zu lernen. Es besteht aus zwei Teilen: algorithmisch denken können und wissen, welche Bausteine man zur Verfügung hat. Jeder von uns ist in seinem Leben schon mal einem Algorithmus gefolgt. Das prominenteste Beispiel ist eindeutig das Kochen oder Backen nach Rezepten. Man macht einfach Schritt für Schritt was darauf steht und es kommt ein leckerer Kuchen oder ähnliches dabei heraus. Und wenn das Rezept falsch war, klappt auch das Kochen nicht. Man denkt ja schließlich beim Kochen nach Rezept normalerweise nicht mit.

Und genauso funktionieren auch Computer. Sie folgen einfach den von Menschen geschriebenen Rezepten (Programmen) ohne darüber nachzudenken. Sie machen einfach exakt das, was da steht. Ist die Arbeitsanweisung der Algorithmus falsch, kommt dabei logischerweise auch ein falsches Ergebnis heraus. Die Verantwortung dafür zu sorgen, dass ein Programm genau das macht, wofür es gedacht ist, liegt also auf den Schultern des Programmierers. Damit ist aber auch schon der anstrengendste Teil von Programmieren abgehakt: verstehen, warum es gerade nicht funktioniert und wie man das Problem beheben kann.

Davor, danach und eigentlich immer sonst macht programmieren einfach unheimlich Spaß. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Man kann Kreativ tätig werden. Dinge erschaffen, die man exakt spezifiziert hat. Du weißt wahrscheinlich selbst wie mächtig Computer sind. Jetzt stell dir mal vor, was du alles machen kannst, wenn du ihm ganz spezifische Aufträge geben kannst, die er dann für dich ausführt. Dann musst du nur noch herausfinden, wie du das dem Computer auch erklären kannst. Aber falls du noch in der Schule bist, sind die Mathe-Hausaufgaben damit ziemlich sicher abgehakt. Juchhu.

Programmieren lernen

Um Programmieren zu können musst du also algorithmisch denken, also ganz klare Schritt-für-Schritt-Anleitungen verfassen können. Und stell dir vor: wie alles andere, kann man das auch an sehr vielen anderen Stellen gut gebrauchen. Noch ein Grund mehr also, endlich programmieren zu lernen. Der Weg dorthin ist in meinen Augen ziemlich einfach:

Suche dir eine simple Anfänger-Programmiersprache und ein Online-Tutorial und beginne die dir zur Verfügung stehenden Befehle und vor allem Steuerkonstrukte zu verstehen. Jede Programmiersprache hat Möglichkeiten zum Ausführen von Berechnungen, verwenden von Variablen und Anzeigen von Ausgaben auf dem Bildschirm. Darüber hinaus ist es aber auch sehr wichtig Bedingungen und Schleifen zu verstehen, da man mit ihnen Abzweigungen in den Code einbauen kann und sich eine Menge Schreibarbeit sparen kann.
Und wenn du so weit gekommen bist, was wirklich nicht lange dauert, besitzt du eigentlich schon fast alle Werkzeuge, die man als Programmierer braucht. Sobald du dann noch Funktionen verstehst, die dir sozusagen erlauben eigene Befehle zu erschaffen, bist du tatsächlich bereit. Alle zukünftigen Probleme wirst du durch googeln nach den entsprechenden Befehlen lösen können.

Jetzt fehlt also nur noch eins: Üben! Üben! Und noch mehr Üben!
Wie immer und überall kannst du schließlich nur durch anwenden deiner Fähigkeiten besser werden und wirst auch sicherlich durch das Anwenden deiner Fähigkeiten besser werden.

deine neue Rolle

Sobald du Programmieren kannst, also deine erste Programmiersprache verstanden hast, graduierst du vom simplen Computerbenutzer zu jemandem, der auch eigene Programme schreiben kann, wenn noch nichts passendes für seine ganz speziellen Bedürfnisse existiert. Damit kannst du dir jederzeit kleine und große Hilfsprogramme schreiben und dir dein Leben enorm vereinfachen. Berechnungen sind da offensichtlich mit dabei. Vielleicht schreibst du ja deinen eigenen Vokabel-Trainer. Oder du wirst sogar zum Spieleentwickler. Ich bin schon sehr gespannt davon zu erfahren, was du alles mit deinen neu gefundenen Fähigkeiten anfangen wirst.

Außerdem kannst du dich jetzt natürlich kreativ so richtig austoben. Wie kannst du die zwar oberflächlich sehr beschränkten, aber letztendlich unendlichen Möglichkeiten noch kombinieren? Wie viele der Probleme und Anstrengungen in deinem Leben kannst du mit Programmierung vereinfachen? Was kannst du sonst noch alles mit Programmieren lösen, auch wenn es vielleicht nicht unbedingt einfacher geht?
Wie schnell kannst du bestimmte Programmieraufgaben lösen? Wie simpel und leicht verständlich sind deine Programme? Kannst du auch komplexe Software verstehen, wenn du dir den Code anschaust? Hast du dich bereits an sehr schwierigen Problemen versucht, die eine wahre intellektuelle Herausforderung darstellen?

Kannst du vielleicht Anderen helfen, indem du ihnen Hilfs-Programme programmierst? Hast du Lust dich in eines der vielen angrenzenden Felder einzuarbeiten, wie Datenverarbeitung, Softwareentwicklung, maschinelles Lernen, Automatisierung, und so weiter? Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos. Programmieren lernen stellt ein Sprungbrett dar, nach dem noch vieles anderes kommen kann.

Programmieren lernen als Sprungbrett

Programmieren lernen hat eine sehr wichtige Eigenschaft: es öffnet sehr viele neue Türen, die vorher einfach nicht verfügbar waren. Und das ist gar nicht so häufig, wie man denkt. Viele der Dinge, die man erlernen kann, ermöglichen danach sicherlich auch schwierigere Fähigkeiten in der selben Richtung dazuzulernen, aber Programmieren ist so fundamental, dass es unglaublich weitreichende Folgen hat, sich damit auseinanderzusetzen.

Es werden dadurch sogar so viele Türen geöffnet, dass ich jedem einzelnen Menschen wärmstens ans Herzen lege Programmieren zu lernen, auch wenn es nur die Grundzüge sind und man es danach gar nicht mehr so oft anwenden wird. Indirekt wird es sicherlich dein Leben verändern.

Was denkst du, ab wann jeder Schüler in der Schule das Programmieren lernen muss? Das wird sicherlich irgendwann kommen, auch wenn bald sogar Programme für uns Programme schreiben können. Stell dir das mal vor: Man sagt nur, was man haben möchte, und schon wird ein Programm ausgespuckt. Aber das geht nun mal noch nicht. Vorerst müssen wir alles selbst programmieren. Und irgendjemand muss ja auch diesen Universalprogrammierer programmieren.

Also auf geht’s! Lerne das Programmieren, automatisiere sich ständig wiederholende Schritte in deinem Leben und drücke der Welt deinen Stempel auf!

Die wichtigste Strategie-Frage beim Coachen

Ich habe gestern eines der besten Bücher zum Coachen vorgestellt. Logischerweise ging es dabei auch um das Stellen der richtigen Fragen. Man braucht die richtigen Fragen, um die wahren Problemstellen herauszufinden. Man braucht die richtigen Fragen, um den Coachee zu einer selbst-gefundenen Lösung zu geleiten, zu deren Umsetzung er sich auch verpflichtet. Und man kann sogar mit der richtigen Frage sicherstellen, dass das gesamte Gespräch als höchst hilfreich in Erinnerung bleibt und das besprochene auch tatsächlich umgesetzt wird. Fragen sind wirklich mächtig. Und ich habe gestern gleich 7 der besonders wirksamen vorgestellt. Eine davon war die Strategie-Frage: Zu was sagst du Nein, wenn du hierzu Ja sagst?

Denn Strategie ist letztendlich nichts anderes als ein Abwägen der Möglichkeiten gegeneinander und das Treffen von Entscheidungen für eine Option und gegen alle anderen. Jeder Weg, dem du im Leben folgen könntest, hat Alternativen. Jede Entscheidung, die du zu treffen hast, ist eine Gabelung auf deinem Weg. Wenn du eine Sache machst, kannst du die anderen nicht mehr machen. Zumindest nicht jetzt. Alle Entscheidungen tragen also Gelegenheitskosten mit sich.

Und das wichtigste: Sobald du dir dieser Gelegenheitskosten bewusst bist und dich trotzdem für einen bestimmten Handlungsweg entscheidest, hast du dich wirklich, tatsächlich dafür entschieden. Vorher ist dir vielleicht nicht ganz klar was es bedeutet. Vorher kann es durchaus passieren, dass du ein paar Tage später gar nicht mehr weißt, dass du dich bereits für einen Weg entschieden hast, einfach weil all die anderen Optionen auch noch präsent sind und in deinem Kopf darum bitten beachtet zu werden. Danach verschwindet diese Unklarheit. Du bist dir dessen bewusst, was es bedeutet diesem einen Weg zu folgen. Du führst deine Entscheidung auch durch. Und selbst wenn diese Gelegenheitskosten nur recht klein sind, wenn du vielleicht nur deine anderen Projekte um einen Tag nach hinten verschiebst, verliert dieses Wissen nicht an Bedeutung. Mache dir immer bewusst, zu was du Nein sagst, wenn du zu etwas anderem Ja sagst. Diese Sachen existieren immer. Kenne sie.

die Vorbereitung

Bevor diese Frage gestellt werden kann, muss man erst mal ein Problem finden, das jetzt gelöst werden soll, Lösungsmöglichkeiten generieren und einen Favoriten auswählen, den man umsetzen möchte. Auch hierfür gibt es geeignete Fragen. Zum Beispiel „Was beschäftigt dich gerade?“, „Und was noch?“ (x3) und „Was ist hierbei die größte Herausforderung für dich?“, um zielsicher auf die zentralen Hindernisse zu zusteuern.

Danach müssen Lösungsideen generiert werden. „Was willst du?“ macht allen klar, was eigentlich erreicht werden soll bezüglich dieses Problems. Außerdem sollte man sich einfach mal erzählen lassen, was schon alles versucht wurde, bevor man eigene Vorschläge bringt. (Wenn man sie überhaupt bringt. Oft sind die Ideen der Person selbst auch ungemein brauchbar.) Dann fragt man vielleicht, was man noch alles versuchen könnte. „Und was noch?“ kitzelt noch mehr Optionen heraus. Sobald man aufhört sich selbst zu zensieren, kommt man sicherlich auf einige Ideen, davon auch ein paar gute. Und eine zu finden, mit der man sich anfreunden kann, dauert dann sicherlich auch nicht mehr lange.

Noch ein Tipp am Rande: Man darf auch nicht zu viele gute Optionen generieren, weil man am Ende noch an Entscheidungs-Starre verzweifelt. Wenn es zu viele Optionen gibt, kann man sich einfach nicht mehr entscheiden. (Oder man schafft es die Entscheidungsfindung als Design-Prozess anzusehen, wo am Ende die optimale Lösung offensichtlich ist.)

Die Strategie-Frage

Die andere Person hat also angedeutet, einen gewissen Weg gehen zu wollen. Wie kann man sich sicher sein, dass das auch tatsächlich stattfinden wird. Ich selbst in dieser Situation könnte durchaus am nächsten Tag schon nicht mehr wissen, dass ich überhaupt geplant hatte etwas in dieser Hinsicht zu machen.

An dieser Stelle ist es also sehr hilfreich mit der Strategie-Frage Klarheit zu schaffen, eine tatsächliche Entscheidung zu treffen und diese auch zu festigen. Also wozu sagst du Nein, wenn du zu diesem Handlungsweg Ja sagst? Welche Projekte werden alle nach hinten verschoben? Welche Alternativen werden dementsprechend nicht verfolgt? Und so weiter. Mach dir die Bedeutung der Entscheidung klar und schon ist sie fast schon durchgeführt. Glaubst du nicht? Probiere es mal aus.

Und logischerweise kann man auch hier wieder mit der Frage „Und was noch?“ noch mehr Klarheit schaffen, wenn die Konsequenzen nur zögerlich genannt werden. Diese Frage lässt sich eigentlich überall anwenden.

eine wichtige Wirkung

Zuerst einmal gilt hier natürlich das, was ich jetzt schon ein paar mal gesagt habe: Die Entscheidung wird real und dementsprechend auch umgesetzt. Darüber hinaus passiert aber noch etwas anderes, wenn du dir angewöhnst bei jeder Entscheidung auch diese Frage zu bedenken:

Du sagst langsamer Ja. Du musst dir erst sicher sein, dass etwas der beste Weg ist, und stürzt dich nicht Hals über Kopf darauf, weil es sich so spannend anhört. In seltenen Fällen ist das vielleicht etwas schlechtes. Aber ansonsten hat das eigentlich nur positive Wirkungen. Vor allem, wenn jemand mit einer Bitte zu dir kommt, hat das den Effekt, dass du entweder ganz klare Begründungen dazu geliefert bekommst oder doch lieber jemand anderes gefragt wird, weil das bei dir viel zu anstrengend ist. (Oder dein Chef dir befiehlt es einfach zu machen, ohne dich so lange anzustellen. Das ist natürlich auch immer möglich. :P)

weitere Anwendungsgebiete

Also gewöhne dir an, diese Fragen zu stellen. Es kommt nur positives dabei heraus und das ist sicherlich auch nicht auf Situationen zu beschränkt, in denen du jemanden coachst.

Du kannst sie dir selbst stellen, bevor du (etwas wichtiges?) entscheidest. Du kannst sie deinem Chef gegenüber aufbringen, wenn er dir etwas auftragen möchte, um ganz klar abzuklären, was stattdessen warten muss. (So werden keine Erwartungen enttäuscht, weil du zu zu vielen Dingen zugesagt hast.) Und es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten.

Finde sie, indem du dir angewöhnst diese Frage zu benutzen. Genauer: gewöhne dir an, all diese Fragen zu benutzten, die ich im gestrigen Artikel aufgezeigt habe. Sie sind unglaublich hilfreich und bringen dich weit voran, wenn du sie lässt. Erschaffe deine ganz eigene Coaching Gewohnheit. Werde jemand, der Menschen hilft eigenhändig ihr Potential zu erreichen. Was gibt es besseres als das im Leben?
Du wirst sicherlich nicht allzu viel finden.

Wie oft fragst du: Was bedeutet das?

Du kommst in unzählige Situationen in deinem Leben, denen kein intrinsischer Wert zugeschrieben ist. Die Situation selbst hat noch keine Bedeutung. Du musst sie erst festlegen durch deine eigene Interpretation. Vielleicht indem du dich an die Interpretation anderer hältst. Vielleicht indem du gezielt eine neue wählst. Aber vielleicht auch ganz aus Versehen, weil du nicht einmal weißt, dass das dein Job ist die Bedeutung festzulegen. Und das, obwohl es keinerlei Bedeutung in der Welt geben würde ohne uns Menschen. Nichts was in der Natur passiert, geschieht zu einem bestimmten Zweck, hat eine intrinsische Bedeutung. Diese Bedeutung kommt immer erst durch uns Menschen, wenn wir zum Beispiel sagen, dass es regnet, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Also ist der Titel von enormer Bedeutung für dein Leben: Wie oft fragst du dich selbst: Was bedeutet das? Wie oft wählst du bewusst eine Bedeutung, an die du dann glaubst?

Deine Antwort auf diese Fragen steht in direktem Bezug zu deiner Kontrolle über dein eigenes Leben. Du kannst entscheiden, wie dein Weltbild aussieht, indem du die Ereignisse in deinem Leben interpretierst. Als Kind hast du dich logischerweise an den Interpretationen deiner Eltern, Geschwister, Freunde und anderer Vorbilder orientiert. Und das kannst du auch heute noch machen. Aber jetzt weißt du doch auch schon viel besser, wie die Realität wirklich aussieht. Du weißt viel besser, was wirklich wichtig im Leben ist, was dich glücklich macht – und wie wenig Absicht hinter den Taten anderer steckt, zumindest im Bezug auf dich. Diese Leute haben meistens etwas ganz anderes im Kopf, wenn sie irgendwie mit dir in Kontakt kommen. Du selbst machst es ja auch nicht anders. Du selbst kannst es gar nicht anders machen. Die Welt dreht sich also nicht um dich, auch wenn du dir das manchmal wünschst. Du hast dein eigenes Leben, das sich eventuell um dich dreht, und alle anderen haben ihr eigenes kleines Leben, das sich um sie dreht. Und so ist es auch genau richtig.

Aber zurück zum Thema. Was wir bisher gelernt haben, ist simpel: Obwohl du die Entscheidungskraft hast, selbst die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen, nutzt du sie nicht bewusst. Du orientierst dich an den Meinungen der Menschen, die du respektierst und verfällst ansonsten in alte Gewohnheiten. Sind diese Gewohnheiten positiv, hast du sehr großes Glück. Nur die wenigsten Menschen sind aus Gewohnheit positiv, sogar Optimisten müssen sich oft dazu zwingen (- zumindest zu Beginn). Die allermeisten Menschen wählen aus dem Spektrum der Möglichkeiten, wie sie etwas interpretieren könnten, die schlechtest-mögliche Bedeutung aus. Nicht nur eine negative, die schlechtest-mögliche!

Wie kann das sein? Warum sollte sich alles gegen sie richten? Warum hat jeder böse Absichten? Wie kann man von der Natur so benachteiligt werden? Das ist eindeutig ein Fehlschluss. Kein Wunder, dass die Leute so unglücklich sind. Ihr ganzes Leben lang bekommen sie so oft (scheinbar) die schlechteste Seite ab, dass sie gar keine Zeit mehr haben die Momente zu genießen, in denen sie positives erleben, die sie gar nicht schlecht interpretieren können. Willst du dir das wirklich antun? Oder bist du bereit für einen neuen Weg?

Die andere Option ist nämlich mit offenen Augen durch die Welt gehen. All diese Situationen als das sehen, was sie sind: Nur Situationen/Ereignisse, ohne intrinsische Bedeutung. Die Chance eine Bedeutung zu wählen. Dann entscheidet man sich lieber für die neutrale Option der eigenen Unbedeutsamkeit, wenn man schlecht gelaunt ist. Oder ansonsten eine positivere Interpretation. Aber sicherlich ist man dann nicht mehr das Opfer aller Ereignisse in seinem Leben. Man entscheidet sich dagegen und erkennt, dass man es nie war. Und das ist befreiend.

Also ist es sehr wichtig, dass du die Verantwortung erkennst, in der du dich befindest. Es ist dein Job, die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen. Bist du noch das Opfer in deinem Leben? Oder wählst du bereits aus Prinzip eine positive Interpretation?

Falls du dich noch nicht so vertraut damit fühlst einfach eine Bedeutung für die Ereignisse in deinem Leben zu wählen, (- das funktioniert übrigens auch im Nachhinein -) kannst du stattdessen auch damit beginnen dein eigenes Unterbewusstsein umzutrainieren. Das funktioniert ohne dass du tatsächlich eine Bedeutung wählen musst, hat aber denselben Effekt. Es gibt nur einen Nachteil: es dauert viel länger.
Das Prinzip ist dabei einfach. Mit verschiedenen Tricks richtest du deine eigene Aufmerksamkeit auf die Details deiner Umwelt, die du wahrnehmen möchtest. Anstatt überall Leid zu sehen, wirst du dann richtig gut darin Dinge zu finden, für die du Dankbarkeit empfindest. Oder Momente zu bemerken, die eine unglaubliche Schönheit besitzen. Oder all die vielen Möglichkeiten in deinem Leben zu bemerken, die du alle nutzen kannst.
(Ein möglicher Trick ist durch Murmeln als Markierung in der einen Hosentasche jeden Tag bestimmte Dinge in einer vorher festgelegten Häufigkeit zu bemerken: Wenn du für etwas dankbar bist, bewegst du eine Murmel in die andere Hosentasche. Sind alle Murmeln auf der anderen Seite, hast du deine Pflicht erfüllt. Am Abend erinnerst du dich zurück, wofür du die Murmeln bewegt hast.)

Und plötzlich ändert sich dein Selbstbild und Weltbild, ohne dass du von oben herab eine neue Interpretation festgelegt hast. Dein Unterbewusstsein merkt lediglich: Oh, da ist ja doch eine Menge in meinem Leben, für das ich dankbar bin. So schlimm kann es gar nicht sein. Oh, in meinem Leben treffe ich auf ganz schön viel Schönheit. Ich sollte mich daran erfreuen. Oh, es gibt wirklich viele Möglichkeiten. Ich bin auf keinen Fall machtlos. Und immer so weiter.

Das ist nämlich eine Spirale. Du erlebst die Welt, von der du einen Teil wahrnimmst, (weil alles gefiltert wird,) woraus dann eine Interpretation zusammengebastelt wird, die deine Handlungen informiert. Und diese Handlungen bewirken dann erneute Eindrücke aus der Welt, die gefiltert und interpretiert werden und dadurch zu weiteren Handlungen deinerseits führen. Wenn du deine Wahrnehmung gezielt veränderst, bleibt dir gar nichts anderes übrig als eine andere Interpretation zu wählen. Und schon verschiebt sich dein Weltbild und du wirst in Zukunft noch mehr dieser Dinge wahrnehmen. Voilà, du hast dein Weltbild indirekt verschoben.

Der zuerst genannte Ansatz greift dagegen noch direkter an die Interpretation an. Nach dem Filtern sind die anderen Details nämlich noch nicht verloren. Du hast dich lediglich dazu entschieden sie nicht zu beachten. Änderst du dann sofort deine Interpretation der Situation hast du noch genug Zeit, sie doch noch zu bemerken. Und das kann sogar rückwirkend passieren. Wir merken uns viel mehr, als wir eigentlich denken. Und wenn du deine Interpretation deiner Vergangenheit umschreibst, ändern sich sogar deine Erinnerungen selbst. Sie beweisen jetzt mit anderen Details als vorher deine neue Überzeugungen.

Und ist das nicht toll? Das ist ein unglaublich simpler Weg das eigene Weltbild komplett auf den Kopf zu drehen und sein Leben mit der Interpretation zu leben, die man wirklich will. Also nutze das auch. Verwende die Macht, die unberührt zu deinen Füßen liegt. Frage dich aktiv: Was bedeutet das? Sei nicht so wie die meisten. Wähle eine positive Interpretation. Wähle etwas, das dich ermächtigt.

Wie du die Realität interpretierst, verändert wie du dich verhältst, wodurch die Realität sehr oft genau so wird, wie du sie interpretiert hast. Also los geht’s! Was bedeutet das?

Den besten Weg finden jemandem zu helfen

Ich glaube, dass sehr viele Menschen von einem Drang angetrieben werden anderen Menschen zu helfen. Und das fühlt sich ja auch gut an, also warum nicht? Aber so einfach ist es nicht. Wenn man wirklich helfen will, kann man nicht einfach die selbe Sache wie immer geben/sagen/machen. Jede Situation ist einmalig und benötigt ihre eigene Lösung. Natürlich kann man auch mit Diensten, die für alle gleich angeboten werden, einer großen Menge an Menschen das Leben erleichtern, aber das geht nur so und so weit. Sobald die Grundbedürfnisse abgedeckt sind, gehen die speziellen Bedürfnisse aller Menschen auseinander. Wenn man ihnen dann wirklich helfen will, muss man erst mal einen Weg finden, wie man das überhaupt machen kann.

Ich kenne es ungefähr so: Man hat schon eine relativ gute Vorstellung davon, was jemand gebrauchen kann, aber wie bringt man ihn dazu, das mal auszuprobieren? Wie kann man ihn auf den Pfad der Besserung leiten und ihm eine Karte geben? Wie kann man die Leute erreichen, mit denen man normalerweise nicht so viel zu tun hat? Wie vereinbart man diesen Drang zu Helfen mit seinem restlichen Leben, sodass man auch noch zu anderen Dingen kommt, als 25h pro Tag anderen Leuten zu helfen.

Zuerst einmal, denke ich, muss jeder seinen eigenen Stil finden. Ich helfe besonders gern, indem ich anderen etwas beibringe, das sie in ihrer aktuellen Situation weiterbringt. Andere passen lieber auf Leute auf, die das gerade nicht für sich selbst machen. Oder sie übernehmen die Verantwortung, wenn sich niemand anderes bereit erklärt und helfen damit der Gemeinschaft. Und so weiter. Es gibt mindestens so viele andere Varianten, die ich hier nicht aufgezählt habe, wie es andere Menschen gibt, die auch danach streben zu helfen, wo sie können.

Und dieses Finden des eigenen Stils ist dann schon mal der erste Schritt. Sobald man ihn hat, kann man seinen persönlichen Ansatz immer ein bisschen abwandeln, um schon einer großen Menge an Leuten helfen zu können. Wie gut das letztendlich wirklich hilft oder ob das wirklich ein nachhaltiger Ansatz ist, den man auch aufrecht erhalten kann, wenn man anderweitig im Stress ist, wird dann erst im zweiten Schritt gefragt. Zumindest kannst du jetzt schon mal deinem Drang folgen anderen zu helfen.

Also, Schritt 2: Lernen, das ganze auf eine nachhaltige Art und Weise zu machen, sodass man lang genug lebt, um noch mehr Leuten helfen zu können. Oder so würde ich es zumindest formulieren. Denn wenn man nicht aufpasst, lebt man irgendwann nur noch für andere Menschen, um ihnen zu helfen, weil sie gerade dich brauchen. Aber hier muss man einen Schritt zurückgehen. Selbst wenn dein innerster Drang ist Menschen zu helfen, bist du selbst immer noch wichtiger als die anderen Menschen. Denn wie willst du ihnen helfen, wenn du es nicht mehr kannst, weil du zu wenig auf dich selbst geachtet hast?
Um nochmal zu dem Beispiel eben zurückzukommen. Es gibt sicherlich eine andere Lösung, die genauso gut oder vielleicht sogar besser funktioniert und nicht mal deine Anwesenheit erfordert. Aber wie sollst du sie finden? Wie kannst du die andere Person davon überzeugen, diesen anderen Weg mal auszuprobieren? Hier landen wir wieder beim Problem vom Anfang: Den besten Weg zu finden jemandem zu helfen ist schwierig, aber notwendig. Und es ist jedes mal anders, also kann ich dir keine andere Formel sagen als: Sei kreativ! Probiere Sachen aus, bis du etwas findest, das funktioniert. Anders kann es nicht klappen.

Und dann nimm dir eine kleine Auszeit, sodass du mit vollen Batterien der nächsten Person helfen kannst. Mach es zu deinem Beruf und du hast nochmal 30h mehr Zeit pro Woche, um Menschen zu helfen. Juhu. Dann ist es aber auch langsam an der Zeit zu lernen, wie das denn wirklich funktioniert. Wie kann man anderen Menschen wirklich helfen? Dein ganz persönlicher Stil hat ja jetzt schon eine Weile „funktioniert“, aber denk mal zurück. Wie vielen dieser Menschen hat das wirklich, dauerhaft geholfen? Oder war es mehr so ein temporärer Fix, der lange genug anhält, dass du mit gutem Gewissen weitergehen kannst? Beantworte das ernsthaft vor dir selbst und gehe dann auf die Suche nach Antworten. Wie kann man Menschen noch helfen? Was ist der beste Weg, wie ich jetzt gerade dieser einen Person helfen kann?

Vielleicht stellst du sie jemand anderem vor und sie können sich gegenseitig helfen. Oder du gibst ihnen Platz, weil sie es einfach am eigenen Leib lernen müssen, dass ihr aktueller Pfad nicht funktioniert. Und bist dann für sie da, wenn sie dann später jemanden brauchen. Oder du bringst ihnen wichtige Techniken bei, mit denen sie sich selbst auf der Spur halten können. Oder du schenkst ihnen ein Buch, damit sie mit bestimmten Ideen in Kontakt kommen. Und so weiter. Es gibt unendliche Möglichkeiten. Und niemals ist bei zwei verschiedenen Leuten exakt die selbe Handlung nötig.

Darin besteht letztendlich also die Kunst: Herausfinden, was jemand wirklich braucht und dann einen Weg finden, wie du ihnen das zur Verfügung stellen kannst, ohne selbst darunter zu leiden. Es muss ja nicht von dir selbst kommen. Leute einander vorstellen kann schon super sein. Oder du zeigst ihnen etwas in der Welt, von dessen Existenz sie bisher nicht wussten. Etwas das gerade brauchen und direkt nutzen können. Und immer so weiter. Ich höre jetzt mal auf noch mehr Sachen vorzuschlagen, sonst wirst du am Ende noch davon eingeschränkt.

Denn die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos. Du musst kreativ sein und immer neue Wege ausprobieren. Woher willst du denn wissen, was wirklich alles möglich ist? Also beginne endlich wirklich mit dem Ausprobieren.

Wie gut schneidest du bei dieser Frage ab: Wie viele verschiedene Wege Menschen zu helfen, hast du in deinem Leben schon ausprobiert? Strebe danach diese Zahl immer größer zu machen, denn je mehr du kennst, desto bessere Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung, um ganz individuellen Menschen optimal zu helfen.

Und das ist doch ein gutes Ziel, oder? Ich werde auf jeden Fall weiter danach streben und hoffentlich noch viel mehr tolle Möglichkeiten entdecken, wie man Menschen tatsächlich helfen kann. Ich freu mich schon drauf. Kommst du mit?

Unterhaltungen führen ist eine Kunst

Jeder, der das hier liest, hat sicherlich auch schon mal eine Unterhaltung geführt. Dazu zählt schließlich jedes Gespräch, das über den reinen Austausch von Informationen hinausgeht. „Wo ist mein Stift?“ „Du hast ihn in der Hand.“ Das kriegt auch noch jeder ziemlich leicht hin. Es gibt ja auch nur einen Grundsatz: beantworte die an dich gestellte (geschlossene) Frage so simpel wie möglich. Vielleicht geht das sogar recht knapp. Dann freuen sich alle über die gesparte Zeit.

Aber sobald man dann zu Unterhaltungen kommt, wird die Menge der Dinge, die man alle beachten kann plötzlich deutlich größer. Natürlich ist das auf der Oberfläche dann noch immer ein Informationsaustausch. Jetzt vielleicht nicht mehr so viele Fakten und mehr Meinungen, Überzeugungen, Wünsche und dergleichen schwammiges und menschliches. Aber darunter liegt dann noch viel mehr. Warum werden die Fragen gestellt? Wie wird geantwortet? Wie verändert sich während dem Gespräch die Beziehung zwischen den beiden Redenden? Wie viel komplexer wird das alles noch, wenn eine dritte Person das Gespräch betritt?

Das alles sind Fragen, über die man gar nicht nachdenken kann, weil man eben gerade eine Unterhaltung führt. Und wer das interessiert macht, ist geistig zu 100% präsent, anstatt sich im Hinterkopf über andere Dinge Gedanken zu machen. (Und man muss interessiert sein, um überhaupt über solche Fragen nachzudenken.)

Man kann diese Fragen allerdings nutzen, um Unterhaltungen ein wenig im Nachhinein zu analysieren, um damit bei zukünftigen noch besser agieren zu können. Wonach strebt man dann in diesen zukünftigen Unterhaltungen? Es gibt ja die verschiedensten Optionen. Man kann versuchen alle Diskussionen zu „gewinnen“. Man kann danach streben einen ganz bestimmten Eindruck zu hinterlassen. Oder – was ich für die beste Variante halte – man versucht eine echte Verbindung mit seinem Gegenüber aufzubauen, und falls sie schon existiert, diese zu vertiefen.

Das wahre Ziel von Unterhaltungen

In meinen Augen geht es in Unterhaltungen der freundschaftlichen Art immer darum, eine Beziehung aufzubauen bzw. zu vertiefen, indem man sich gegenseitig besser kennen- und zu schätzen lernt. Das passiert natürlich automatisch, wann immer man sich mit jemandem unterhält, aber je nachdem, auf was man denn seinen Fokus legt, geschehen in diesem Bereich die merkwürdigsten, ungewollten Sachen. Also sollte man einfach von den anderen, im letzten Absatz genannten Optionen Abstand nehmen und sich auf die wirklich wichtige Sache konzentrieren: die zwischenmenschliche Beziehung, die hier entsteht. Ganz nebenbei hat das dann noch ein paar andere hilfreiche Effekte.

wonach man also alles strebt

Was kann denn in einer Unterhaltung die Beziehung stärken? Gegenseitiges Verständnis (und dahinter ein Drang zum Lernen), Gespräche über gemeinsame Interessen, eine friedliche Atmosphäre.

Das alles sind sehr erstrebenswerte Faktoren. Und doch würden sie größtenteils unter den Tisch fallen, wenn man sich darauf konzentriert immer Recht zu behalten oder ein ganz bestimmtes, vorher festgelegtes Bild zu hinterlassen. Sobald man sich darum bemüht die zwischenmenschliche Beziehung zu stärken, wird der Fokus also auf die richtigen, wichtigen Dinge gelenkt.

eine friedliche Atmosphäre

Eine Unterhaltung ist kein Kampf verschiedener Meinung. Vielmehr geht es um den freundschaftlichen Austausch, um ein entspannendes Beisammensein, um ein Ausformulieren der Gedanken, die einem schon lange im Kopf herumschwirren, ohne dass man sie in Worte hätte fassen können.

Das ist die Essenz einer friedlichen Atmosphäre, soetwas ist nur in einer friedlichen Atmosphäre möglich. Und eine solche Atmosphäre ist unglaublich angenehm und wichtig im Leben und dieses Gefühl wird dann mit dem jeweiligen Gesprächspartner assoziiert. Ist doch logisch, dass dadurch die zwischenmenschliche Beziehung gestärkt wird.

gemeinsame Interessen

Auch das ist logischerweise ein wichtiger Aspekt gelungener Unterhaltungen: Beide interessieren sich für das Thema des Gesprächs. Dieses Gefühl des „daran interessiert Seins“ wird dann auch auf den Gesprächspartner übertragen. So weit also so gut.

Aber wie findet man solche gemeinsamen Interessen, vor allem mit Leuten, die man erst seit ganz kurzem kennt? Hier beginnt dann die Kunst. Wie kommt man möglichst schnell, möglichst tief in ein Thema des gemeinsamen Interesses hinein?

Ich kann hier vorerst nur einen Tipp geben: Stelle offene Fragen, auf die ein bisschen ausholender geantwortet werden muss. Antworte so, dass viele Informationen über dich transportiert werden und sich gleich mehrere Ansatzpunkte bieten, in deren Richtung das Gespräch dann weitergehen kann. So gibst du dem anderen die Möglichkeit auf die Sachen zu sprechen zu kommen, die er wirklich interessant findet, anstatt dass ihr beide in den konventionellen Fragen und Themen von Smalltalk gefangen werdet. Und du kannst es dann natürlich auch ein bisschen lenken. Aber denk dran: Lass immer mehrere Wege offen, eine Unterhaltung wird gemeinsam gesteuert, nicht von dir alleine. (Das würde sich dann „Auf jemanden Einreden“ nennen.)

gegenseitiges Verständnis

Mit Leuten, die man erst seit kurzem kennt, ist das natürlich noch ein weiter Weg, aber eine Unterhaltung ist eine der besonders guten Möglichkeiten ihn zu beschreiten. Viel wichtiger ist aber, dass dieser Weg für dich vermutlich nicht viel kürzer ist, wenn es zu Personen kommt, die du schon viel länger kennst. Wie gut kennst du die Menschen in deinem Leben wirklich?

Hier geht es um wirklich fundamentale Fragen: Welche Träume hast du für die Zukunft? Welche Gefühle verspürst du in bestimmten Situationen, in der Gegenwart bestimmter Menschen? Welche Werte sind die besonders wichtig? Warum hältst du welche Überzeugungen? Und: was beschäftigt dich ganz aktuell?

Es ist schon schwierig diese Fragen in sich selbst zu beantworten. Jetzt stell dir mal vor, du könntest die Antworten auf solche Fragen aus anderen Menschen herausziehen. Das ist doch etwas nach dem man streben sollte. Wie kann man zielsicher die Themen identifizieren, die jemanden aktuell besonders beschäftigen?

Zum einen ist es oft schon ausreichend, einfach nur aufmerksam zu sein. Auf was kommt jemand mehrmals zu sprechen? Wo wird er nervös? Welche Fragen bleiben unbeantwortet? Welche Fragen stellt er? Wirkt er abgelenkt? Und so weiter. Du kannst sogar sehr viel über die Körpersprache der Person während ihrer Antwort herausfinden. (Schritt 1: Verstehen, welche Signale sie wann verwendet. Schritt 2: Die Aussagen dieser (ehrlichen!!!) Signale mit ihren Worten in Verbindung bringen.)

Aber natürlich kann man hier noch sehr viel weiter gehen. Ich nenne das nicht ohne Grund eine Kunst. Es ist deine Aufgabe deinen eigenen Weg dorthin zu finden, sie zu meistern! Also worauf wartest du?

Jeder muss seinen eigenen Ausweg aus Stress finden

Stress ist ein extrem weit verbreitetes Phänomen. Heutzutage ist es praktisch die Norm sich im Stress zu befinden. Wer es nicht ist, hat doch gar keinen richtigen Job, oder? Aber so sollte es nicht sein. Nur weil es so viele Menschen neuerdings betrifft, ist das noch lange keine akzeptable Situation. Aber die Anforderungen an alle steigen nun mal und jetzt muss jeder selbst eine Strategie finden, mit der er seine ganz persönliche Portion Stress überwinden kann.

Und das sollte auf jeden Fall machbar sein, sobald man weiß wo der eigene Stress herkommt. Denn Stress ist letztendlich nicht mehr als ein großer Berg Sorgen, der nicht kleiner zu werden scheint. Sorgen, dass man bestimmten Aufgaben nicht gewachsen ist. Sorge, dass man unter dem Arbeitsberg erstickt, zu dem man zugesagt hat. Sorge, weil Beziehungen, die man mit wichtigen Menschen in seinem Leben führt, nicht ganz rund laufen. Und so weiter. Du selbst kannst die Quellen von Stress in deinem Leben sicherlich viel besser benennen. Und auch das kann schon hilfreich sein. Einfach nur zu wissen, wodurch dieses unangenehme Gefühl der Überlastung entsteht, kann es schon abschwächen. Aber es reicht natürlich noch nicht. Danach sollte man auch noch lernen diese Stressquellen aus seinem Leben zu identifizieren. Es gibt zwar gelegentlich auch positiven Stress, der dich zu Höchstleistungen antreibt ohne dabei deinen Sorgenberg zu erhöhen, aber den hast du gerade sicherlich nicht aufgezählt, also auf geht’s!

Stress eliminieren

Die angemessene Verhaltensweise kommt immer ganz auf die Art der Stressquelle an. Zu große Arbeitsberge kann man schon durch klare Kommunikation entmachten. Eine Geisteshaltung des Wachstums und des ewigen Lernens verwandelt Probleme, die man noch nicht lösen kann, in Chancen etwas neues zu meistern. Und auch bei Beziehungen hilft die richtige Geisteshaltung: das ist keine Belastung, sondern eine große Chance. Wenn du das überstehst, ist ein noch engeres Band entstanden. (Toxische Beziehungen sollten natürlich abgebrochen werden ohne jemals dorthin zurückzukehren.)

Und es gibt noch viele weitere Ansätze. Letztendlich musst du deinen eigenen Ausweg finden. Das kann dir niemand abnehmen. Ich kann dir lediglich ein paar Wege zeigen, die den Berg verringern und den Rest dadurch machbar machen.

Arbeitsstress

Auch hier gibt es natürlich die verschiedensten Varianten von Konflikten mit Kollegen bis Angst um das Fortbestehen des eigenen Jobs. Ich werde mich aber vorerst um die häufigste und am leichtesten vermeidbare Variante kümmern: Den Stress, der aus zu viel Arbeit entsteht, sodass man sie gar nicht mehr in der dafür verfügbaren Zeit abschließen kann. Denn niemand, der nicht gerade Kleinunternehmer ist, sollte sich das jemals antun müssen! (Und selbst die können eigentlich einen Weg darum herum finden…)

Das Prinzip ist letztendlich einfach: Es nennt sich Voraus-Planung, welche Aufgaben wie viel Zeit verbrauchen werden. Wenn man dann noch entsprechende Zeitblöcke in seinem Kalender anlegt, sieht man ziemlich schnell, wenn die verfügbare Arbeitszeit knapp wird. Dann kann man sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, anstatt den Weg zu wählen, wo man am Tag vor der Deadline nicht mehr ignorieren kann, dass die Fertigstellung aller Aufgaben einfach unmöglich ist.

Gegenmaßnahmen sind hier zum Beispiel ein Annahmestopp für alle hereinkommenden Aufträge. Leute verstehen dich, wenn du sagst, dass du schon ausgebucht bist und nicht noch mehr Arbeit annehmen kannst. Wenn es unbedingt an dich abgegeben werden muss, kannst du zumindest schon von Anfang an ankündigen, wann du erst zum Durchführen dieser Arbeit kommen wirst. Dadurch werden die Erwartungen der Auftraggeber entsprechend angepasst und du hast nicht mehr auf deiner Platte, als du Zeit hast zu erledigen. Und vielleicht machen sie es dann sogar selber, wenn sie hören, wie lange sie noch darauf warten müssten. Diese klare Kommunikation erspart dir und der anderen Person viel Kopfweh.

Und daraus lässt sich auch gleich die andere sehr wichtige Verhaltensweise ablesen: Wenn es sich schon absehen lässt, dass ausgemachte Zeiten nicht eingehalten werden können, sollte sofort der Auftraggeber informiert werden. Das ist ganz normal, dass sich Arbeit verzögert oder länger dauert als erwartet. Je früher das die andere Person weiß, desto besser kann sie es einplanen und desto weniger unangenehm erreicht sie diese Nachricht. Das schlechteste was man machen kann, ist nach Ablaufen der Deadline erst Bescheid zu sagen, dass man zwei Tage im Verzug ist. Denn dann wirft es die komplette Planung der Person durcheinander und darüber ist verständlicherweise jeder verärgert.

unlösbare Probleme

Sind kein Grund zur Verzweiflung. Du kennst bloß noch nicht den richtigen Weg. Wenn du jetzt blockierst, wirst du ihn sicherlich nicht finden. Stattdessen solltest du einen von verschiedenen anderen Wegen wählen und sie eventuell auch blockieren. Und denk dran: Das hier ist eine hervorragende Möglichkeit neue Fähigkeiten zu lernen und wenn es nur um die Überwindung von Problemen geht, die unbedingt gelöst werden müssen.

Zuerst macht es Sinn einmal einen Schritt von dem Problem zurückzugehen und sich um andere Dinge zu kümmern. Wenn man gedanklich zu sehr verstrickt ist, kann man nicht mehr klar denken und sicherlich auch keine Lösung finden. Während man sich dann um etwas anderes kümmert, arbeitet dann das Unterbewusstsein weiter an dem Problem und man findet vielleicht sogar einen Ausweg ohne noch weiter aktiv darüber nachgedacht zu haben. Also Schritt 1: ablenken, um Distanz zu gewinnen.

Man sollte sich aber auch zu lange von dem Problem fernhalten, weil es dabei ja auch nicht gelöster wird. Vielmehr sollte man, sobald man einen gewissen mentalen Abstand aufgebaut hat und dadurch das überwältigende Stressgefühl, das von dem Problem ausgeht, ausblenden kann, wieder damit beschäftigen, jetzt aber mit einem Design-Ansatz: Es gilt eine große Menge möglicher Handlungen und Ansätze zu generieren. Wenn eine besonders gute dabei ist, wird man sie sofort erkennen können. Die Schwierigkeit liegt darin die Möglichkeiten zu generieren. Also lass deine Kreativität spielen!

Und immer weiter

Es werden immer neue Stressquellen in deinem Leben auftauchen. Die Frage ist welches Verhalten du dann ergreifst, wenn du plötzlich von einer getroffen wirst. (Erwarteten Stress gibt es praktisch nicht. Wenn man soetwas kennt, kann man auch einfach im Vorhinein anders planen.)

Also, du hast zwei Optionen: Du kannst dich davon überwältigen lassen und eine Position der Hilflosigkeit einnehmen. Dann wird der Stress sehr schnell zu einem starken negativen Gefühl, das eindeutig gesundheitsschädlich ist. Oder man erkennt den Stress eben an und geht dann einen Schritt weiter. Was wäre der beste Weg dieses neue Problem zu lösen? Wie kannst du den Stressfaktor aus diesem Auftrag eliminieren? Wodurch kannst du erreichen, dass soetwas nicht mehr passieren kann? Sehr viel Stress ist immerhin Wiederholungsstress. Warum installiert man nicht einfach nach dem ersten Mal ein System, sodass man in Zukunft nicht davon betroffen ist?

Dafür brauchst du natürlich die Fähigkeit den Stress an dir abgleiten zu lassen und dahinter zu schauen. Aber das kann man üben. Wenn du das nächste Mal im Stress bist, solltest du einfach sofort nach einer Möglichkeit suchen, ihn zu eliminieren. Du brauchst ihn sicherlich nicht in deinem Leben. Und wenn er auf deiner Arbeit existiert, nimm ihn auf keinen Fall mit nach Hause.

Wissen anwenden ist deutlich schwieriger

Wissen anwenden ist deutlich schwieriger, als es nur zu erwerben. Man kann ziemlich leicht ein paar neue Daten im Internet nachschauen. Man kann sich sogar ebenso leicht die wichtigen Zusammenhänge dazwischen erklären lassen. Aber was macht man dann damit? Bleibt es bei diesem fast schon klinischen Kontakt mit dem Wissensbereich, wo man sich interessiert informiert und das eine oder andere neue lernt? Oder trägt man dieses neu erlangte Wissen in die Welt hinaus? Wendet man es an, um zu sehen, wie es in der echten Welt funktioniert im Vergleich zu den Vorstellungen der Lehrer? Lernt man dieses Wissen aktiv in seinem Leben anzuwenden und dadurch sich selbst und anderen viel besser helfen zu können?

Was macht man mit neuem Wissen?

Das ist die große Frage. Wie weit geht man beim Lernen? Hört man mal ein bisschen zu und nimmt sich die wichtigsten Informationen mit, ist man eher passiv. Man lässt sich fast schon berieseln, wie wenn man irgendetwas anderes konsumiert. Ist das der Gedanke beim Lernen? Ich denke nicht. Die andere Möglichkeit, die dir offen steht, ist aktiver zu werden. Das bedeutet theoretisches Wissen direkt in der Praxis auszuprobieren, wo möglich direkt praktisches Wissen zu erlangen, generell alles gelernte auf sein eigenes Leben und in all seinen Handlungen anzuwenden. Und das klingt doch auch viel sinnvoller oder? Was bringt einem denn sonst das Wissen, wenn man sich einfach nur berieseln lässt, ohne es jemals anzuwenden (oder anwenden zu können)?

Denn genau das passiert, wenn man passiv lernt, wenn man eben zufällig an der Stelle stand, an der es ein bisschen Wissen geregnet hat: es was umsonst. Es hat nicht den Sprung geschafft, dein Leben direkt zu beeinflussen. Vielleicht kann man es irgendwann ja doch noch gebrauchen. Sicherlich hilft dir dieses theoretische Verständnis dabei in Zukunft mehr Dinge bemerken zu können, mehr Wissen festhalten zu können, dich zu motivieren noch mehr über ein bestimmtes Thema zu lernen und dann womöglich sogar aktiver. Aber warum macht man das denn nicht gleich von Anfang an so?

Du musst also lernen ehrlich zu dir sein. Wenn du eh nicht planst es auch anzuwenden, dann konsumierst du einfach nur. Du lässt dich berieseln. Das kann man sicherlich nicht als tatsächliches Lernen bezeichnen. Möchtest du das erreichen, musst du eben aktiv werden. Anstatt dich nur berieseln zu lassen, denkst du aktiv mit. Du hinterfragst Annahmen und Argumentationsketten, testest Behauptungen in der echten Welt. Planst schon während du von den Möglichkeiten hörst, wie du sie in deinem eigenen Leben realisieren kannst, und wenn es nur dafür ist, es zumindest einmal gemacht zu haben. Logischerweise lernt man bei dieser zweiten Variante deutlich mehr. Das neue Wissen wird stärker mit anderen Informationen in deinem Kopf verknüpft und um das Erlebnis erweitert, wie es ist, dieses Wissen in der echten Welt anzuwenden.

Also sei ehrlich zu dir selbst. Konsumiere ich gerade Wissen oder will ich tatsächlich etwas lernen? Wenn ich ehrlich bin, lande ich viel zu oft in der ersten Kategorie. Das fühlt sich nicht gut an. Ich will mich doch nicht berieseln lassen! Ich will etwas dauerhaftes lernen. Und ich denke dir geht es ähnlich, wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist.

Aus dieser Ehrlichkeit resultiert dann das Verlangen Dinge in Zukunft aktiv zu lernen, also den Schritt zum Wissen anwenden zu gehen. Auch das muss man natürlich erst mal lernen, aber jetzt ist zumindest schon mal das Verlangen dazu da. Und das ist die beste Voraussetzung, wie du später mal lernen wirst. (Oder vielleicht sogar schon weißt. Aber wenn du dich bisher noch nicht mit Lernen beschäftigt hast, wird es jetzt sicherlich bald passieren.)

Und wenn du das Verlangen zum richtigen Lernen, zum Wissen anwenden hast, dann wirst du auch lernen, wie das funktioniert. Du wirst Gewohnheiten in dein Leben integrieren, die dich dazu bringen, Dinge auch auszuprobieren, von denen du hörst. Wissen zu testen und in der echten Welt zu verwenden, das du (zufällig?) erlangt hast. Besonders solche Lernmöglichkeiten anzustreben, die sich direkt auf die Realität übertragen lassen. Wenn du danach suchst, wirst du eindeutig deinen Lernansatz verbessern können. Da ist sicherlich noch einiges möglich. Also worauf wartest du?

Und was ist dann der nächste Schritt?

Zum einen kannst du dich natürlich darüber freuen, dass jetzt auch der anwendbare Teil deines Wissens wächst, wenn du etwas neues erlernst. Das war ja der ursprüngliche Grund, warum du das „Wissen Anwenden“ geübt und erlernt hast, und er hat immer noch nicht von seiner Überzeugungskraft verloren. Aber darüber kannst du jetzt weit hinaus gehen.

Zum anderen kannst du diese erlernten Fähigkeiten an andere weitergeben. Ihnen beibringen, was es bedeutet etwas wirklich zu lernen, anstatt sich nur von Wissen berieseln zu lassen. Ihnen zeigen wie das geht, dieses „Wissen anwenden“. Je mehr Menschen das können, desto besser für alle. Denn dann können sie zum Beispiel auch dir helfen, mit ihrem neu erworbenen und jetzt auch anwendbaren Wissen. Wir leben in einer Welt, in der das egoistischste, was man machen kann, allen zu einer besseren Welt verhelfen ist. Denn dadurch steht man selbst am Ende auch viel besser dar. Cool, oder?

Das Ganze geht aber noch viel weiter. Wenn du jemandem etwas beibringst, warum denn nicht gleich in einer Form, die möglichst Praxisnah ist? Auf eine Weise, dass er es sicherlich danach in seinem Leben anwenden kann. Das ist auch etwas, das man lernen sollte. Wie bringt man jemandem etwas so bei, dass er es danach auch anwenden kann. Die meisten sagen ja schon lange vorher, dass sie es verstanden haben. Aber haben sie das wirklich? Oder merken sie bloß, dass das theoretische Konstrukt in ihrem Kopf, das noch nie an der echten Welt getestet wurde, langsam anfängt Sinn zu ergeben?
Du kannst das sicherlich beurteilen. Du warst oft genug in der selben Situation und hast bei Variante 2 schon aufgehört. Das war dir dann genug, die letzten paar Schritte, bis du das Wissen hättest anwenden können, bist du dann leider nicht mehr gegangen.
Und da du das kennst, kannst du anderen helfen, diese Falle zu vermeiden. Bringe Dinge direkt so bei, dass man gar keine andere Wahl hat, als sie auch in seinem eigenen Leben anwenden zu können.

Aber vor allem: Werde du selbst immer besser bei dieser wichtigsten aller Fähigkeiten: neues Wissen anwenden.

Wo kann man überall Prozessoptimierung anwenden?

Prozessoptimierung ist eine meiner liebsten Zeitvertreibe. Es geht darum einen bestimmten Prozess effizienter zu machen, unnötigen Schritte hinauszuwerfen, die Reihenfolge anzupassen, vielleicht einen anderen Aspekt abzuändern, um eine bestimmte Variable zu optimieren. Meistens die Zeit, die man in seine Vervollständigung investieren muss. Vielleicht die Menge an Personen, die daran beteiligt sind, oder die Komplexität der Dokumentation. Je nachdem worauf man seinen Fokus legt, kann man einen von diesen Punkten besonders tief machen. Sehr oft sinken sie allerdings alle, während man sich auf einen konzentriert. Das ursprüngliche Vorgehen war einfach nicht besonders ausgereift. Es hat sich eben so eingebürgert und dann wollte niemand mehr etwas daran ändern. Einfach stumpfsinnig abarbeiten (oder müde der Gewohnheit folgen) wird zur Tagesordnung.

Aber das ist exakt der falsche Ansatz. Prozessoptimierung selbst ist ein Prozess. Und zwar ein dauerhafter. Man macht damit Vorgänge Schritt für Schritt ein bisschen besser. Man implementiert immer wieder eine weitere Veränderung, die die Komplexität und den Aufwand reduziert, und optimiert dabei das Vorgehen. Das resultiert ganz von alleine aus der Haltung, dass das der einmal festgelegte Ablauf nicht für immer fest ist. Wenn man ihn verändern darf, probiert man auch gelegentlich Veränderungen aus (in seinem Kopf?) und wenn sie eine Verbesserung darstellen, bleiben sie erhalten. Es geschieht sozusagen zufällige Evolution.

Prozessoptimierung optimieren

Aber diesen Prozess der Prozessoptimierung, kann man noch stark optimieren, vor allem, wenn er so dynamisch auftaucht. Anstatt einzelne Verbesserungen in der echten Welt auszuprobieren, ist es schon mal viel besser eine große Menge Alternativen in seinem Kopf zu simulieren, bis man eine deutlich bessere gefunden hat.

Hier kommt auch das Design-Prinzip zum Vorschein: Im Vergleich zu gewöhnlichen Entscheidungen, wo man mit unzähligen Optionen zu kämpfen hat und die endgültige Auswahl ein echtes Kopfzerbrechen erfordert, ist es komplett auf den Kopf gestellt: Die Schwierigkeit liegt im Finden einer guten Alternative. Man kann natürlich viele Ideen haben, die meisten werden allerdings ziemlich schlecht sein. Mit der Zeit kristallisiert sich vielleicht etwas besseres heraus. Das dauert aber. Sicher ist allerdings: Sobald man eine besonders gute Alternative gefunden hat, kann man sie sofort erkennen.

Das ist auch bei Prozessoptimierung der Fall. Man sollte eine Menge Ideen sammeln, wie man einen Ablauf verändern könnte, um ihn zu optimieren. Dann diese Ideen aussortieren und kombinieren, um eine besonders gute Lösung zu finden, die dabei ausgesprochen leicht zu erkennen ist. Womit dann auch die Entscheidung getroffen ist. Der bisherige Ablauf wird durch diesen neuen ersetzt.

Aber wie generiert man solche Ideen? Dazu kann ich nicht viel sagen. Zum einen kannst du natürlich deine Kreativität trainieren, indem du jeden Tag eine ganze Liste Ideen zu irgendeinem Thema aufschreibst, und das dann auch hier anwenden. Zum anderen möchte ich dir noch ein Prinzip vorstellen, mit dem sich der Prozess noch weiter vereinfachen lässt.

Prozesse visualisieren

Das ist der große Trick: Sobald du den Prozess in seiner Gesamtheit vor dir siehst, erkennst du ziemlich schnell einige der Defizite. Du kannst unnötige Schritte streichen und schon durch winzige Umsortierungen deutliche Erleichterungen erreichen. Welche Variante der Visualisierung du letztendlich verwendest ist eigentlich egal. Hauptsache ist, dass du keinen einzigen Schritt weglässt. Du musst den Prozess bis ins kleinste Detail aufzeichnen. Nur gelegentlich ist es erlaubt mehrere Schritte unter einem Oberpunkt zusammengefasst zu lassen. Wann genau, wirst du schon selbst herausfinden mit der Zeit.

Anstatt das irgendwie zu machen, kannst du auch noch mehr Struktur in dieses Vorgehen hineinbringen. Zuallererst hast du also schon alle unnötigen oder doppelten Schritte einfach gestrichen. Wir brauchen sie nicht. Weiterhin findest du vielleicht Situationen, in denen zweimal das selbe an unterschiedlichen Stellen eingetragen wird – weil die Gewohnheit es eben so vorgibt. Auch soetwas kannst du vielleicht eliminieren oder zumindest automatisieren, sodass ein Programm das Kopieren der Daten übernimmt.
Und schließlich solltest du dir auch noch die Wartezeiten bei längeren Aufgaben anschauen. Wie kannst du sie geschickt übereinander legen, sodass du eine Sache startest, dann etwas anderes erledigst und schließlich rechtzeitig für das Ende der ersten Sache wieder da bist? So parallelisierst du die verschiedenen Aufgaben innerhalb einer einzigen Person. Eventuell kannst du auch mehrere Personen gleichzeitig daran arbeiten lassen, das ist allerdings etwas, was du vorher gut abwägen solltest. Jede zusätzliche Person in einem Prozess erhöht die Komplexität ungemein.

Was ist hier der längste Schritt, unter dessen Länge die Gesamtdauer des Prozesses absolut nicht abgesenkt werden kann? Hierauf solltest du im Folgenden deinen Fokus richten. Kann man diesen Schritt irgendwie abändern, sodass er kürzer dauert? Das ist der limitierende Schritt. Solange er unverändert bleibt, stößt Prozessoptimierung durch Umsortierung an ihre Grenzen. Und es gibt auch noch eine Menge anderer Varianten, wie ein einzelner Schritt eine Grenze zur Verbesserung darstellen kann. Vielleicht wird eine Ressource von mehreren verschiedenen Prozessen geteilt. Vielleicht muss man noch auf ein äußeres Ereignis warten, bevor man weitermachen kann. Sobald du dich mit dem Prozess beschäftigst, werden dir die limitierenden Schritte sofort auffallen. Sie werden vermutlich sogar unterschiedlich sein, je nachdem nach welcher Variable du optimieren möchtest. Auch das ist also wichtig im Blick zu behalten. Und wie kannst du diese limitierenden Schritte jetzt umgehen? Finde eine gute Lösung. Designe einen besseren Prozess.

überall anwenden

So extrem, wie ich das Ganze eben ausgeführt hat, muss man normalerweise gar nicht werden. Die meisten Abläufe sind überhaupt nicht optimiert und es kann schon eine Menge gutes getan werden, allein dadurch, dass man sich um eine Verbesserung bemüht. Es geht also weniger um die absolute Optimierung eines Vorgehens, bis es nicht besser werden kann. Vielmehr ist es wichtig einen Blick für das Optimierungspotential einer Sache zu entwickeln und Handlungsinitiative zu ergreifen, wenn es besonders groß ist. Dann kann man immerhin mit wenig Aufwand eine Menge zukünftigen Aufwand vermeiden.

Und das lässt sich wirklich überall anwenden. Sobald du dafür sensibilisiert bist, kannst du Prozesse in jedem Aspekt deines Lebens erkennen und hast dann auch gleich Ideen, wie du ihn vielleicht ein bisschen besser machen könntest. Und dann setzt du das um. Und dann gibt es da noch diesen anderen Prozess, den du auch gleich optimierst. Und noch einen anderen. Vielleicht schlägst du anderen simple Verbesserungen vor? Ganz egal. Beschäftige dich mal ein bisschen mit der Frage aus der Überschrift: Wo kann man überall Prozessoptimierung anwenden?

All diese nie umgesetzten Pläne sind echt traurig

Kennst du das? Man sagt, dass man etwas machen wird. Man hat tatsächlich vor es zu machen! Ehrlich. Aber dann kommt es irgendwie doch nicht dazu. Rückblickend hätte man sicherlich die Möglichkeit gehabt, den Plan umzusetzen, den man sich vorgenommen hat. Man kann nicht behaupten, dass es einfach unmöglich war. Man hat nicht einmal den Plan geändert. Das wäre ja okay gewesen. Aber was macht man stattdessen? Man ignoriert den Plan einfach. Belügt sich selbst. Hat ihn vielleicht in entscheidenden Momenten nicht präsent und kann ihn deswegen nicht befolgen, aber später wäre dann doch wieder eine Möglichkeit gekommen. Warum macht man es nicht?

„Ich werde heute Abend XY machen.“ oder „Ich werde mit demnächst um Angelegenheit Z kümmern.“ Das klingt fast schon wie all die Neujahrsresolutionen, an die sich nach 2 Wochen niemand mehr hält. Und man schafft sowieso nur so lange durchzuhalten, weil dem Neujahr eben eine solch starke Symbolik anhängt. Vorsätze von normalen Tagen werden einfach vergessen. Dann fallen sie einem eventuell ein, wenn man sie umsetzen könnte, aber man ist zu faul? Und später ärgert man sich dann über sich selbst. Das zieht einen kurz runter, dann ist die Sache vergessen.

Zumindest bis du das nächste mal einen solchen Plan aufstellst und ignorierst. Dann fällt es dir wieder ein. Du erinnerst dich daran, dass du echt schlecht darin bist Ziele zu setzen. Vielleicht beschließt du sogar, dass Ziele setzen sinnlos ist, weil es sowieso nichts bringt. Aber das stimmt nicht. Pläne sind wichtig im Leben. Mit ihnen kann man viel erreichen, wenn man sie richtig anwenden kann. Nur weil es bisher nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass du aufgeben solltest.

Es bedeutet, dass du einen Weg finden musst, der funktioniert. Etwas, mit dem du, wenn du mittags sagst, dass du am Abend etwas bestimmtes machen wirst, dafür sorgen kannst, dass es auch tatsächlich so kommt und nicht durch kopflosen Konsum oder irgendetwas anderes unwichtiges verdrängt wird. Etwas, mit dem du all diese schwammigen Pläne, in konkrete verwandeln kannst. Solche, die tatsächlich umgesetzt werden und nicht immer nur vor dir hergeschoben und in den verschiedensten sozialen Situationen angekündigt werden.

Das ist eine wichtige Fähigkeit. Jeder sollte sie lernen. Kann doch nicht sein, dass man sich so sehr gehen lässt! Man muss seinen Träumen hinterher rennen, sie zu erreichen versuchen, anstatt einfach nur im Leben umher zu treiben. Aber wie funktioniert das? Ich selbst habe schon ein paar Wege gefunden, wie es bei mir funktioniert. Jetzt muss ich sie allerdings noch verfeinern, und sie auch tatsächlich anwenden. Es ist ein Unterschied zwischen wissen, wie es (theoretisch) funktioniert, und solche Techniken tatsächlich in seinem Leben anzuwenden. Dann muss man plötzlich ehrlich zu sich selbst sein: Will ich das wirklich? Oder hab ich eventuell sogar Angst davor, dass tatsächlich zu machen? Rede ich nur, dass ich es irgendwann machen werde oder will ich tatsächlich diese Technik anwenden, von der ich weiß, dass sie dafür sorgt, dass ich morgen den ersten Schritt in diese Richtung gehen will?

Eine solche Ehrlichkeit ist sehr wichtig. Vielleicht hört man dann bei einer großen Menge dieser Geschichten auf sie zu erzählen. Man erzählt sie nicht mehr anderen, weil man weiß, dass da gar nicht so viel Wahrheit dran ist, und man es einfach nicht mehr behaupten kann. Man erzählt sie auch nicht mehr sich selbst. Man sortiert sie aus. Aber dann bleibt hoffentlich noch etwas übrig. Man darf nicht einfach all seine Träume aus seinem Leben verbannen und das Leben eines Realisten leben. „Weil man es ja eh nie machen wird.“ Es ist wichtig große Pläne zu haben. Wichtig solche Pläne zu haben, von denen man tatsächlich möchte, dass sie eines Tages umgesetzt werden. Man lernt dabei etwas über sich selbst. Was will ich wirklich im Leben?

Du hast also die Menge der Ankündigungen eingeschränkt. Jetzt erzählst du dir und anderen nur noch von den Dingen, die du tatsächlich machen wirst. Also was ist der Plan? Wann triffst du die Vorbereitungen. Wann wird der Plan ausgeführt. Wie wirst du die Zeit bis dorthin verbringen. Das sind die Fragen, die du dir bei den großen Plänen stellen musst. Aber vielleicht sollten wir ein bisschen eher anfangen. Was ist mit den kleinen Plänen? Denen die einen halben Tag später ausgeführt werden sollen, aber bei denen keinerlei Verpflichtung existiert, sodass sie das auch tatsächlich werden? Lernen wir doch erst einmal eine Technik, wie wir solche Pläne umsetzen können.

Der Trick besteht darin eine Verpflichtung einzuführen. Etwas, das dich verantwortlich hält, sodass du es tatsächlich machst. Und das beste: hier reicht schon ein simpler Termin mit dir selbst. Ein Eintrag in deinem Kalender, wann du etwas machst, und das interne Vorhaben es auch tatsächlich zu machen, sobald die Benachrichtigung ertönt. Eine solche offizielle Verpflichtung reicht bei den meisten Dingen schon aus, besonders wenn du deinen Kalender zum entsprechenden Zeitpunkt in der Nähe hast. Es sorgt dafür, dass du es später nochmal anschauen kannst und dir denken wirst: das hab ich mir vorgenommen zu machen und dann tatsächlich auch gemacht. Probier es mal aus, glaub mir, es funktioniert.

Und egal wie viel größer es wird, dann funktioniert es immer noch genauso. Mit einem simplen Zwischenschritt. Der erste Termin ist immer erst mal Planung. Vielleicht führst du ihn auch sofort durch. Es geht darum kleine Schritte zu definieren, die du separat durchführen kannst. Und dann legst du dir einen Termin für den ersten Schritt an. Teil dieses Schrittes ist natürlich auch am Ende den nächsten Termin festzulegen. Und dann fängst du da an. Du arbeitest dich Schritt für Schritt deinen Plan entlang, in dem Wissen, dass die einzelnen Schritte tatsächlich durchgeführt werden werden. War dein Plan gut, hast du dann sogar bald schon das Ziel erreicht. Ansonsten baust du halt noch einen weiteren Planungstermin ein, um das weitere Vorgehen festzulegen.

Ziele setzen, Pläne durchführen funktioniert, sobald du einen Weg hast, dich dazu anzuhalten. Einen Weg, wie du dich verantwortlich fühlst, dass du tatsächlich das machst, was du gesagt hast. Termine mit dir selbst, aufgrund von kleiner Schritte, die auf das Ziel zu führen, sind eine der simpelsten Methoden das zu erreichen. Wie viele Pläne wirst du noch aussprechen, aber nie in die Tat umsetzen?

Du hast jetzt eine Verpflichtung vor dir selbst, das tatsächlich anzuwenden, was du hier gelernt hast. Und du musst natürlich auch deinen eigenen Weg finden. Der ist dann nochmal deutlich effektiver.

Was ist der richtige Management-Stil?

Was hältst du für den besseren Management-Stil? Deinen Untergebenen möglichst viel Freiraum lassen eigene Entscheidungen zu treffen, eigene Wege zu finden oder alles für sie entscheiden, ihnen ihr Vorgehen vorzuschreiben? Das eine ist Delegation im Extremen, das andere Mikro-Management und beides hat seine Anhänger. Und es ist bestimmt auch in unterschiedlichen Situationen beides angebracht. Jedem fallen für beide Seiten sofort ein paar Beispiele ein. Das macht das ganze zu einer sehr schwierigen Entscheidung. Was ist denn nun die bessere Variante? Welche sollte man wählen, sobald man selbst der Chef ist? Muss man sich überhaupt entscheiden?

In meinen Augen nicht. Vielmehr ist es eine Frage der Situation. Die Antwort auf die Frage, welcher dieser beiden Varianten der bessere Management-Stil ist, ist: Das kommt drauf an. Wie erfahren ist der Untergebene mit der Aufgabe, die ihm anvertraut ist? Wie weit kannst du dich zurücknehmen und trotzdem noch annehmbare Ergebnisse erreichen? Derartige Fragen musst du beachten. Es geht um die Aufgaben-spezifische Erfahrung des Einzelnen. Wie groß ist seine Erfahrung mit dieser Aufgabe? Entsprechend viel Freiraum sollte man ihm geben.

Management-Stil Optionen

Als Chef steht dir ehrlich gesagt ein ganzes Spektrum offen, wie sehr du die Arbeit deiner Untergebenen kontrollierst und bestimmst. Einen gewissen Überblick über die Ergebnisse solltest du natürlich immer behalten, aber bei dem Umfang deines Eingreifens kannst du sehr stark variieren. Und am Anfang ist tatsächlich Mikromanagement gefragt.

Mikro-Management

Wenn jemand etwas noch nie gemacht hat, muss er es logischerweise erst einmal lernen. Welche bessere Option gibt es da, als von seinem Chef klare, detaillierte Anweisungen vorgelegt zu bekommen, die man nur noch befolgen muss? So hat er die Möglichkeit sich auf die Grundlagen zu konzentrieren – in dem Wissen, dass er das richtige macht. Man muss erst mal die Grundlagen beherrschen, bevor man überhaupt mentale Kapazitäten frei hat, um sich auf die größeren Zusammenhänge zu konzentrieren oder sie gar selbst zu bestimmen.

Man hat durch klare, detaillierte Arbeitsanweisungen also eine sichere Umgebung zur Verfügung innerhalb der man sich mit den neuen Anforderungen einer neuen Aufgabe vertraut machen kann und die neuen Fertigkeiten ausbilden kann. Wenn man versagt, kann man das dann direkt an einem der vielen Unterpunkte festmachen und ihn gezielt verbessern. Damit ist Versagen nichts schlimmes. Sobald man schnelles Feedback bekommt und auch einen klaren Weg sieht, wie man sich verbessern kann, ist Fehler machen sogar etwas wünschenswertes. Man macht sie einmal und dann nie wieder und braucht definitiv keine Angst vor ihnen haben. Und wenn es an falschen Anweisungen des Vorgesetzten lag, ist man auch nicht schuld. Ist also auch nicht schlimm. (Falls man es nicht besser gewusst hätte. Dann wird es aber auch langsam Zeit auf dem Spektrum der Möglichkeiten ein wenig mehr in Richtung Autonomie zu verrutschen.)

Regelmäßiges Coaching

Sobald das durchführen der Aufgabe klappt, kann man sich etwas zurücknehmen, die Person selbstständiger Arbeiten lassen und sich regelmäßig über den (Lern-)Fortschritt informieren. Es geht uns als Chef hier allerdings immer noch, um die Weiterentwicklung unseres Untergebenen. Wir sollten ihn also nicht völlig alleine lassen. Aber damit er seine eigenen Techniken entwickeln kann und auch einen Überblick über die größeren Zusammenhänge gewinnen kann, muss er eben auch mal selbstständiger Arbeiten. Wer eigene Entscheidungen trifft und sich selbst das beste Vorgehen überlegt lernt viel mehr, als wenn er immer nur das tut, was ihm gesagt wird. Aber das ist nun mal erst möglich, wenn er bereits die Grundlagen beherrscht und sie jetzt frei kombinieren kann. Man sollte niemanden einfach so ins kalte Wasser werfen, wenn er nicht mal schwimmen kann.

Du lässt dem Untergebenen also Freiraum, bleibst dabei aber immer noch sehr gut informiert über alle Hindernisse, die es noch zu Überwinden gilt und den generellen Fortschritt der Arbeit. Dabei kannst du natürlich immer noch Tipps geben, aber mit der Zeit sollte das immer weniger werden und auch die Menge der Informationsanfragen abnehmen. Mit steigender Aufgaben-relevanter Erfahrung kannst du jemanden immer autonomer arbeiten lassen und dadurch seine beste Arbeit überhaupt erst ermöglichen. Du lässt die Leine immer länger, bis du irgendwann am anderen Ende des Spektrums angekommen bist:

Autonomie

Diesen Modus kann man erst nutzen, wenn der Untergebene ein wahrer Experte seines Faches ist und man sowieso keine hilfreichen Tipps mehr geben kann. Dann verlässt man sich einfach darauf, dass die Arbeit so gut wie möglich erledigt wird, und kümmert sich nicht mehr um die Einzelheiten. Man ist natürlich immer noch daran beteiligt dieser Person Aufträge zuzuteilen und die Ergebnisse zu überprüfen bzw. zu überwachen (was eine deutlich seltenere Kontrolle darstellt), aber dabei bleibt es dann auch. Wie eine Person die Arbeit erledigt ist einem vollkommen egal. Man weiß es nicht und möchte sich auch nicht damit belasten.

Damit hat man dann mehr Zeit für all die anderen Aufgaben, die noch so auf dem eigenen Tisch liegen. Der Untergebene ist bezüglich dieser Aufgabe zu einer wohl geölten Maschine geworden, die man einfach vergessen kann. Ist es an der Zeit ihn zu befördern oder zumindest eine neue Aufgabe aufzutreiben, an der er wachsen kann? Man sollte Menschen immer eine Möglichkeit geben dazuzulernen und immer besser zu werden. Davon haben beide etwas.

es kommt drauf an

Es gibt also nicht den einen richtigen Management-Stil. Man muss jede Person anders behandeln, je nachdem wie erfahren sie bei ihrem aktuellen Job ist. Man sollte sogar einzelne Personen differenziert managen, da sie vielleicht bei einem Aspekt ihres Jobs völlig alleine gelassen werden können und bei einem anderen dagegen noch engeres Coaching brauchen. Man muss sich dabei jede einzelne Aufgabe anschauen und separat entscheiden. Nur dann ist es möglich den genau richtigen Mittelweg zu finden, auf dem man weder jemanden alleine lässt, der noch Hilfe braucht, bis er es gut genug kann, noch jemanden bevormundet, der etwas womöglich sogar besser kann als man selbst, der aber zumindest besser dran wäre, wenn man ihm mehr Freiheit gönnt. Außerdem ist das Lassen von etwas mehr Freiheit ja auch für einen selbst gut, solange dabei nicht die Qualität der Arbeit in den Keller geht.

Das ist also wichtig zu lernen. Und es lässt sich auf viele andere Situationen übertragen. Es ist eigentlich überall vorteilhaft die Aufgaben-relevante Erfahrung einer Person zu beachten und die Übung tut dir sicherlich gut.