Hast du sicher einen freien Willen?

Und ist das überhaupt von Bedeutung? Das sind die zwei Fragen, die schon seit sehr langer Zeit immer wieder die verschiedensten Menschen beschäftigen. Vor allem die erste. Hat man einen freien Willen? Und dann kommt man eventuell gar nicht mehr zur zweiten, weil sich die erste gar nicht beantworten lässt und man dann einfach keine Lust mehr hat.

Aber so ist es nun mal. Letztendlich können wir diese Frage aktuell einfach nicht schlüssig beantworten, besonders da es Indizien für beide Seiten der Debatte gibt. Für welche stehst du eigentlich? Glaubst du an freien Willen? Oder nicht. Denn mehr als eine persönliche Überzeugung ist das letztendlich gar nicht. Welche Auswirkungen das auf dein Leben hat, wird erst im zweiten Schritt bestimmt. Treibt dich das zur Passivität, weil du eh keine freie Wahl hast? Oder bist du jetzt noch aktiver und formst dein Leben genau nach deinen Vorstellungen? Das ist in etwa das Spektrum. Die meisten Menschen ignorieren sowieso letztendlich ihre Antwort auf diese Frage in ihrem alltäglichen Leben. Und für die zweite Unterscheidung ist es dann viel wichtiger, wie machtlos oder eben nicht sie sich in alltäglichen Situationen fühlen. Können sie etwas verändern, führen sie ein aktiveres Leben. (Ganz egal, ob das Ergebnis ihrer Bemühungen schon vorher feststand oder nicht.)

Aber wie wäre es, wenn ich dir erst nochmal beide Seiten der Debatte vorstelle, bevor ich wissen möchte, an was du denn jetzt glaubst?

Die Debatte um den freien Willen

Grundsätzlich gibt es hier zwei Ansichten und auch einen relativ beliebten Mittelweg. Übrigens ist dabei die Natur immer vorherbestimmt, determiniert. Nur über die Rolle des Menschen wird gestritten. (Und eventuell einiger Haustiere, wenn man denn auch in diese Richtung abschweift.)

du bist tatsächlich frei

Das ist für die meisten die beruhigendere Variante. Sie tragen zwar die Verantwortung für ihr Leben, aber sie haben auch komplette Kontrolle darüber. Was sie machen werden ist ganz allein ihre Entscheidung und damit können sie auch ihre Zukunft beeinflussen. Gelegentlich wird man dann natürlich trotzdem mit unpraktischen Ereignissen aus der Umwelt konfrontiert, aber prinzipiell ist man komplett frei in der Gestaltung seines Lebens. Es ist also ein ermächtigendes Gefühl.

Außerdem fühlt es sich nun mal tatsächlich so an, als ob man frei entscheiden kann, oder? Wofür sonst macht man sich denn sonst all diese vielen Gedanken zu wichtigen Problemen, für die man eine Lösung finden muss, zu wichtigen Entscheidungen, die man treffen muss? Wir machen uns ja sogar zu den komplett unwichtigen Dingen Gedanken, weil es ja in unserer Verantwortung liegt darüber eine freie Entscheidung zu treffen. Warum also sollte es sich so anfühlen, als ob wir einen freien Willen haben, wenn das nur eine Illusion ist?

Und schließlich ist der freie Wille auch noch eine ziemlich gute Antwort auf die Theodizeefrage. Wenn man denn an den allmächtigen Gott der Christen (oder einen ähnlichen) glaubt, entsteht doch ziemlich schnell die Frage: Warum lässt er/sie all das Übel in der Welt zu? Darauf werde ich jetzt nicht näher eingehen, aber wenn man nicht gleich vom Glauben abfallen möchte, kann man sich zu dieser Erklärung retten: Anstatt uns alle zum gut sein zu zwingen, wird uns ein freier Wille gegeben, der zwar auch böse Taten ermöglicht, aber vor allem das Potential für Gutes noch viel höher macht.

freier Wille ist nur Illusion

Auf der anderen Seite steht der Determinismus. Was das bedeutet habe ich auch schon in die Überschrift geschrieben: es fühlt sich vielleicht für dich so an, als ob du einen freien Willen hast, aber letztendlich ist das gar nicht so.

Und wenn man mal genau in sich hinein spürt, muss man das auch zugeben. Sehr oft folgt man irgendwelchen Intuitionen, Gewohnheiten oder Bedürfnissen ohne sich aktiv mit seinem Verstand für bestimmte Handlungen zu entscheiden. Wir können sogar unser eigenes Verhalten korrekt vorhersagen, ohne dass wir uns in Zukunft noch daran erinnern müssen, was wir denn behauptet haben, was wir machen. Wir lernen uns eben selbst kennen, wissen genau, wann wir uns wie verhalten, vor allem in den Situationen, die uns häufig begegnen.

Unglaublich große Teile unseres Verhaltens lassen sich sowieso schon psychologisch erklären und voraussagen. Ein Psychologe kann dir genau erklären, warum du ein Sklave deiner schlechten Angewohnheiten bleibst, morgens schlecht gelaunt aufwachst oder dich sogar eher in eine Person verliebst als eine andere. Die meisten Aspekte unserer Psyche sind bereits insoweit erforscht, dass wir ein relativ gutes Verständnis dafür haben, warum wir uns wann auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Und gleichzeitig gibt es hier aber auch noch sehr viel zu klären. Es ist noch lange nicht alles erforscht und es gibt auch noch große Lücken, aber das macht nichts:

Letztendlich beruht doch all unser verhalten auf unserer Biologie, die wiederum auf der Physik beruht. Und die Physik ist nun mal vollkommen deterministisch. An welcher Stelle soll da plötzlich der freie Wille des Menschen entspringen, vor allem wenn alle Bestandteile sicherlich keinen freien Willen haben. Eine Seele einzuführen, die nicht physikalischen Gesetzen unterliegt, aber einen Einfluss auf die physikalische Welt nehmen kann, einzuführen ist für alle Physiker eine eher unschöne Lösung. Aber für alle die an den freien Willen glauben, gibt es auch noch Hoffnung: So wie es aktuell aussieht, liegt der Quantenphysik (, also eine Ebene unter der Physik,) ein fundamentaler Aspekt der Zufälligkeit zugrunde. Vielleicht ist unser Verhalten also gar nicht bis ins letzte Detail determiniert, sondern in gewisser Hinsicht auch zufällig.

der goldene Mittelweg

Wie wäre es mit dieser Behauptung: Meistens sind wir Menschen vielleicht durch äußere Faktoren vorherbestimmt, aber tief in unserem Inneren haben wir das Potential selbstbestimmt zu handeln, ohne dass sich das von außen vorhersagen lässt. Man hat sozusagen soetwas wie eine Seele.

Das ist jedenfalls die am weitesten verbreitete Meinung, vor allem nachdem man akzeptieren musste, dass wir schon eine Menge vorhersagbarer Verhaltensweisen aufzeigen. Ich persönlich glaube jedenfalls nicht an den freien Willen. Alles was ich tue, hätte gar nicht anders kommen können. Und darin liegt auch etwas beruhigendes: Es gibt für alles eine logische Erklärung. Und das ist auch sicherlich nicht einschränkend für meine Beteiligung an meinem Leben: Dass ich mir Gedanken mache, Entscheidungen treffe und aktiv nach der Verbesserung meines Lebens strebe. Dass ich mich so verhalte ist eben auch teil der vorherbestimmten Verhaltensweisen. Ich handle sozusagen, so als ob ich freien Willen hätte. Und letztendlich macht das glaube ich jeder so.

Die Illusion, dass man tatsächlich freien Willen hat, entsteht dann einfach dadurch, dass das die simpelste Erklärung ist. Warum hast du das gemacht? „Ich habe mich frei dazu entschieden“, anstatt „Aufgrund einer langen Kette an Ursachen und Gründen, die ich niemals alle verstehen kann, habe ich mich letztendlich so entschieden. Das nimmt natürlich nicht die Verantwortung von meinen Schultern.“

Also woran glaubst du?

Wie oft fragst du: Was bedeutet das?

Du kommst in unzählige Situationen in deinem Leben, denen kein intrinsischer Wert zugeschrieben ist. Die Situation selbst hat noch keine Bedeutung. Du musst sie erst festlegen durch deine eigene Interpretation. Vielleicht indem du dich an die Interpretation anderer hältst. Vielleicht indem du gezielt eine neue wählst. Aber vielleicht auch ganz aus Versehen, weil du nicht einmal weißt, dass das dein Job ist die Bedeutung festzulegen. Und das, obwohl es keinerlei Bedeutung in der Welt geben würde ohne uns Menschen. Nichts was in der Natur passiert, geschieht zu einem bestimmten Zweck, hat eine intrinsische Bedeutung. Diese Bedeutung kommt immer erst durch uns Menschen, wenn wir zum Beispiel sagen, dass es regnet, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Also ist der Titel von enormer Bedeutung für dein Leben: Wie oft fragst du dich selbst: Was bedeutet das? Wie oft wählst du bewusst eine Bedeutung, an die du dann glaubst?

Deine Antwort auf diese Fragen steht in direktem Bezug zu deiner Kontrolle über dein eigenes Leben. Du kannst entscheiden, wie dein Weltbild aussieht, indem du die Ereignisse in deinem Leben interpretierst. Als Kind hast du dich logischerweise an den Interpretationen deiner Eltern, Geschwister, Freunde und anderer Vorbilder orientiert. Und das kannst du auch heute noch machen. Aber jetzt weißt du doch auch schon viel besser, wie die Realität wirklich aussieht. Du weißt viel besser, was wirklich wichtig im Leben ist, was dich glücklich macht – und wie wenig Absicht hinter den Taten anderer steckt, zumindest im Bezug auf dich. Diese Leute haben meistens etwas ganz anderes im Kopf, wenn sie irgendwie mit dir in Kontakt kommen. Du selbst machst es ja auch nicht anders. Du selbst kannst es gar nicht anders machen. Die Welt dreht sich also nicht um dich, auch wenn du dir das manchmal wünschst. Du hast dein eigenes Leben, das sich eventuell um dich dreht, und alle anderen haben ihr eigenes kleines Leben, das sich um sie dreht. Und so ist es auch genau richtig.

Aber zurück zum Thema. Was wir bisher gelernt haben, ist simpel: Obwohl du die Entscheidungskraft hast, selbst die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen, nutzt du sie nicht bewusst. Du orientierst dich an den Meinungen der Menschen, die du respektierst und verfällst ansonsten in alte Gewohnheiten. Sind diese Gewohnheiten positiv, hast du sehr großes Glück. Nur die wenigsten Menschen sind aus Gewohnheit positiv, sogar Optimisten müssen sich oft dazu zwingen (- zumindest zu Beginn). Die allermeisten Menschen wählen aus dem Spektrum der Möglichkeiten, wie sie etwas interpretieren könnten, die schlechtest-mögliche Bedeutung aus. Nicht nur eine negative, die schlechtest-mögliche!

Wie kann das sein? Warum sollte sich alles gegen sie richten? Warum hat jeder böse Absichten? Wie kann man von der Natur so benachteiligt werden? Das ist eindeutig ein Fehlschluss. Kein Wunder, dass die Leute so unglücklich sind. Ihr ganzes Leben lang bekommen sie so oft (scheinbar) die schlechteste Seite ab, dass sie gar keine Zeit mehr haben die Momente zu genießen, in denen sie positives erleben, die sie gar nicht schlecht interpretieren können. Willst du dir das wirklich antun? Oder bist du bereit für einen neuen Weg?

Die andere Option ist nämlich mit offenen Augen durch die Welt gehen. All diese Situationen als das sehen, was sie sind: Nur Situationen/Ereignisse, ohne intrinsische Bedeutung. Die Chance eine Bedeutung zu wählen. Dann entscheidet man sich lieber für die neutrale Option der eigenen Unbedeutsamkeit, wenn man schlecht gelaunt ist. Oder ansonsten eine positivere Interpretation. Aber sicherlich ist man dann nicht mehr das Opfer aller Ereignisse in seinem Leben. Man entscheidet sich dagegen und erkennt, dass man es nie war. Und das ist befreiend.

Also ist es sehr wichtig, dass du die Verantwortung erkennst, in der du dich befindest. Es ist dein Job, die Bedeutung der Ereignisse in deinem Leben festzulegen. Bist du noch das Opfer in deinem Leben? Oder wählst du bereits aus Prinzip eine positive Interpretation?

Falls du dich noch nicht so vertraut damit fühlst einfach eine Bedeutung für die Ereignisse in deinem Leben zu wählen, (- das funktioniert übrigens auch im Nachhinein -) kannst du stattdessen auch damit beginnen dein eigenes Unterbewusstsein umzutrainieren. Das funktioniert ohne dass du tatsächlich eine Bedeutung wählen musst, hat aber denselben Effekt. Es gibt nur einen Nachteil: es dauert viel länger.
Das Prinzip ist dabei einfach. Mit verschiedenen Tricks richtest du deine eigene Aufmerksamkeit auf die Details deiner Umwelt, die du wahrnehmen möchtest. Anstatt überall Leid zu sehen, wirst du dann richtig gut darin Dinge zu finden, für die du Dankbarkeit empfindest. Oder Momente zu bemerken, die eine unglaubliche Schönheit besitzen. Oder all die vielen Möglichkeiten in deinem Leben zu bemerken, die du alle nutzen kannst.
(Ein möglicher Trick ist durch Murmeln als Markierung in der einen Hosentasche jeden Tag bestimmte Dinge in einer vorher festgelegten Häufigkeit zu bemerken: Wenn du für etwas dankbar bist, bewegst du eine Murmel in die andere Hosentasche. Sind alle Murmeln auf der anderen Seite, hast du deine Pflicht erfüllt. Am Abend erinnerst du dich zurück, wofür du die Murmeln bewegt hast.)

Und plötzlich ändert sich dein Selbstbild und Weltbild, ohne dass du von oben herab eine neue Interpretation festgelegt hast. Dein Unterbewusstsein merkt lediglich: Oh, da ist ja doch eine Menge in meinem Leben, für das ich dankbar bin. So schlimm kann es gar nicht sein. Oh, in meinem Leben treffe ich auf ganz schön viel Schönheit. Ich sollte mich daran erfreuen. Oh, es gibt wirklich viele Möglichkeiten. Ich bin auf keinen Fall machtlos. Und immer so weiter.

Das ist nämlich eine Spirale. Du erlebst die Welt, von der du einen Teil wahrnimmst, (weil alles gefiltert wird,) woraus dann eine Interpretation zusammengebastelt wird, die deine Handlungen informiert. Und diese Handlungen bewirken dann erneute Eindrücke aus der Welt, die gefiltert und interpretiert werden und dadurch zu weiteren Handlungen deinerseits führen. Wenn du deine Wahrnehmung gezielt veränderst, bleibt dir gar nichts anderes übrig als eine andere Interpretation zu wählen. Und schon verschiebt sich dein Weltbild und du wirst in Zukunft noch mehr dieser Dinge wahrnehmen. Voilà, du hast dein Weltbild indirekt verschoben.

Der zuerst genannte Ansatz greift dagegen noch direkter an die Interpretation an. Nach dem Filtern sind die anderen Details nämlich noch nicht verloren. Du hast dich lediglich dazu entschieden sie nicht zu beachten. Änderst du dann sofort deine Interpretation der Situation hast du noch genug Zeit, sie doch noch zu bemerken. Und das kann sogar rückwirkend passieren. Wir merken uns viel mehr, als wir eigentlich denken. Und wenn du deine Interpretation deiner Vergangenheit umschreibst, ändern sich sogar deine Erinnerungen selbst. Sie beweisen jetzt mit anderen Details als vorher deine neue Überzeugungen.

Und ist das nicht toll? Das ist ein unglaublich simpler Weg das eigene Weltbild komplett auf den Kopf zu drehen und sein Leben mit der Interpretation zu leben, die man wirklich will. Also nutze das auch. Verwende die Macht, die unberührt zu deinen Füßen liegt. Frage dich aktiv: Was bedeutet das? Sei nicht so wie die meisten. Wähle eine positive Interpretation. Wähle etwas, das dich ermächtigt.

Wie du die Realität interpretierst, verändert wie du dich verhältst, wodurch die Realität sehr oft genau so wird, wie du sie interpretiert hast. Also los geht’s! Was bedeutet das?

Gutes Schreiben ist gar nicht so schwierig

Ich schreibe jetzt schon seit einer ganzen Weile diesen Blog und mit der Zeit hat sich eines ganz klar herauskristallisiert: Ich möchte richtig gut schreiben können. Schreiben macht einfach Spaß und es ist sicherlich auch etwas, das man lernen kann, bei dem man richtig gut werden kann. Und gerade deshalb stört es mich immer wieder, wenn ich einen Post abliefere, der deutlich unter meinem aktuellen Niveau liegt. Dieses Niveau ist natürlich mit der Zeit angestiegen, wie bei allem, das man regelmäßig macht, und ich bin auch normalerweise dazu fähig mein eigenes Niveau zu erreichen, aber manchmal ist man (aufgrund schlechter Planung?) einfach viel zu müde oder kann aus irgendeinem anderen Grund nicht den gewohnten Aufwand hineinstecken. Und dann ist das sicherlich kein gutes Schreiben mehr. Man muss sich dafür schämen. Und eigentlich sollte man sich auch gar nicht damit zufrieden geben, das eigene Niveau aufrecht zu erhalten. Man schreitet immer voran. Und wenn das nicht nach unten sein soll, bleibt nur eine Richtung übrig: nach oben.

gutes Schreiben

Also wie geht das denn jetzt, gutes Schreiben? Es reicht doch nicht sich einfach nur darüber zu ärgern, dass man manchmal echt schlechte Texte produziert und es ist sicherlich mehr dabei, als sich zu konzentrieren und nicht allzu müde zu sein. Keine Sorge. Ich erkläre dir gleich, was ich im Laufe der letzten 400 Tausend Wörter alles gelernt habe. Aber es ist nun mal so, dass man beim Bloggen nicht unbedingt gut schreiben können muss, um erfolgreich zu sein. Vielmehr ist gutes Marketing notwendig, um eine große Menge Menschen zu erreichen, und nur ausgesprochen gutes Schreiben vermarktet sich selbst. Wer einen großen Blog schreiben möchte, hat also zwei Optionen: Marketing lernen oder eben richtig gutes Schreiben. (Oder beides. Ich bin jedenfalls dafür das Augenmerk auf gutes Schreiben zu richten.)

wichtige Prinzipien

Gutes Schreiben geht vor allem zu Beginn ziemlich einfach, wenn man sich einfach an ein paar Prinzipien hält. Das stellt dann einfach schon eine enorme Verbesserung gegenüber allen Texten dar, bei denen nicht diese grundlegenden Prinzipien beachtet wurden. Sobald du sie kennst, ist dein erster und wichtigster Schritt klar: Lernen diese Prinzipien beim Schreiben anzuwenden. Danach kannst du dich den größeren Feinheiten zuwenden.

die einzelnen Prozesse trennen

Texte produzieren besteht aus vielen kleinen Teilaufgaben. Du musst Ideen für den Inhalt haben, sie in eine gute Reihenfolge bringen, ganze Sätze daraus machen und sogar noch auf Grammatik und ähnliches achten. Wenn man das alles gleichzeitig macht, ist es doch kein Wunder, wenn man völlig blockiert und nicht mehr weiterschreiben will, oder?

Kreativität

Also muss man diese 4 Schritte auf jeden Fall trennen! Zuallererst werden so viele Ideen für den Inhalt, wie nur irgendwie möglich generiert und zusammengetragen. Hier darf man sich auf keinen Fall zurückhalten, man kann ja später immer noch Dinge wieder herauswerfen. Was soll oder kann noch alles mit hinein? Sobald du beginnst dich selbst zu zensieren, weil du bestimmte Ideen nicht magst, blockierst du die richtig guten Ideen, die danach kommen würden. So funktioniert nun mal Kreativität.

Organisieren

Danach kannst du das ganze ein bisschen sortieren, zusammengehörige Ideen nebeneinander-bewegen, die wichtigsten Inhaltspunkte für deinen Text auswählen und eine gute Reihenfolge bewegen, sozusagen die Gliederung aufstellen. Mit der Zeit wirst du sogar lernen abzuschätzen, wie viele Gliederungspunkte du für wie lange Texte brauchst und dadurch gleich von Anfang an auf eine angemessene Länge des Textes achten. Wichtig ist, dass du nach diesem Schritt eine ganz klare Vorstellung davon hast, an welcher Stelle du was sagen willst. So musst du nicht mehr darüber nachdenken, was du schreiben wirst, sondern nur wie man das in ganze Sätze umwandeln kann. Und das ist eindeutig viel einfacher!

Sätze bilden

Du bist ziemlich sicher ziemlich gut darin, Sätze zu bilden, die das ausdrücken, was du sagen möchtest – sobald du weißt, was du denn sagen möchtest. Du machst es schließlich schon dein ganzes Leben, wenn du dich unterhältst. Und jetzt nutzt du durch die Vorbereitungen davor dieses Potential. Wenn du gut bist hat man beim Lesen deines Textes sogar das Gefühl, dass du gerade sprichst, wie in einer Unterhaltung. Kannst du schon so schreiben, wie du sprichst?

und überarbeiten

Ganz wichtig: beim vorherigen Schritt, darfst du auf keinen Fall gezielt auf Grammatik, Rechtschreibung und andere Schönheitsaspekte achten! Es geht darum möglichst schnell zu schreiben, da nur dann ein flüssiger Sprachfluss entsteht. All diese Sachen kannst du jetzt im Nachhinein ausbessern, ohne dass dabei die Qualität des Textes wieder verloren geht. (Jeder kennt das: wenn man gleichzeitig schreibt und sich editiert, kommt man nicht voran, weil man ständig zurückgeht, um etwas auszubessern.)

die Schritte einzeln optimieren

Das ist also die wichtigste Essenz vom Schreiben: Erkenne die Einzelschritte an und führe sie nacheinander und getrennt aus. Und dann kannst du sie auch noch optimieren. Jetzt wo du nur auf Ideen generieren konzentriert bist, helfen plötzlich Kreativitätstechniken und tägliches Ideen aufschreiben. Dann wenn du nur aufs Organisieren blickst, kommt dein Gefühl für Argumentationsflüsse richtig zur Geltung. Später beim Schreiben, kannst du so schnell wie möglich schreiben. Über 1000 Wörter in einer halben Stunde sind nichts ungewöhnliches. Bist du bereits so schnell? Danach achtest du darauf ganz natürlich zu klingen und die anderen Prinzipien zu beachten, die ich noch nennen werde. Und beim editieren kannst du endlich deinen inneren Rotstift zücken, den du so lange zurückgehalten hast.

Sobald du die einzelnen Schritte optimierst, wird auch das große Ganze immer besser. Wie genau das funktioniert, musst du noch herausfinden.

Simple Sprache

Das ist das zweite grundlegende Prinzip: Niemand will versuchen müssen deinem undurchsichtigen Geschwafel oder ellenlangen Schachtel-Sätzen zu folgen. Du kannst das selbe sicherlich auch mit einfachen Wörtern und kurzen Sätzen sagen. (Wenn du gut bist und es wirklich verstanden hast.) Also strebe danach, dich möglichst simpel auszudrücken. Denn dann wird das Lesen deiner Texte angenehm. Und wenn es angenehm ist dann verschwindet die größte Barrikade, die die Leute davon abhält ihrem Interesse zu folgen und deine Texte zu lesen: dass es Konzentration erfordert. Ganz simpel ausgedrückt: Gutes Schreiben produziert einfach verständliche Texte.

und immer weiter

Außerdem möchte ich dir empfehlen über Themen zu schreiben, die du interessant findest. Dann schreibst du automatisch viel begeisterter und begeisternder. Du bringst die besten Argumente und man spürt beim Lesen wie großen Spaß dir das Schreiben gemacht hat. Und du wirst noch schneller besser. Was will man mehr?

Noch besser werden natürlich. Gutes Schreiben ist ein ständiger Prozess, bei dem man zuerst ein bisschen besser wird, dadurch noch tollere Texte schreibt, aus denen dann wiederum ein höherer Anspruch an dich selbst entsteht, der dich wiederum zum besser werden antreibt. Und diesen Kreislauf zu starten ist auch ganz einfach: Einfach anfangen, es nochmal machen und nochmal. Dabei gibt es schon Verbesserungen. Du merkst wie sich dein Potential vergrößert und willst noch mehr erreichen. Mache das Schreiben also zu deiner täglichen Gewohnheit. Konzentriere dich darauf immer besser zu werden, denn das weißt du selbst: Gutes Schreiben ist an enorm vielen Stellen unglaublich hilfreich. Du kannst sie bestimmt selbst aufzählen.

Warum ich auch dir tägliches Schreiben empfehle

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich eine wunderbare Gewohnheit begonnen, die ich hoffentlich nie wieder ablegen werde: tägliches Schreiben. Das macht Spaß, dauert nicht allzu lange und bringt dir gleichzeitig unheimlich viel. Denn wie bei allem, das man häufig macht, gilt auch hier: durch die viele Übung wird man ganz schön gut beim Schreiben und gut schreiben können hilft dir einfach überall.

Selbst wenn man kein Schriftsteller ist und in seinem Job sicherlich keine Texte produzieren muss, schreibt man schließlich doch immer wieder irgendetwas. Sei es eine Bewerbung, eine Email oder nur ein Brief an einen Freund, auch hier ist es doch schön oder sogar sehr hilfreich, wenn man gut schreiben kann, oder? Und es hilft sogar beim formulieren sinnvoller Sätze, wenn man gerade ein Gespräch führt. (Ja, dafür ist trotzdem noch Zeit, auch wenn man jeden Tag ein bisschen schreibt.)

tägliches Schreiben

Das war jetzt also der Überblick. Kommen wir zu meinen wichtigsten Anmerkungen.

Erstens geht das unglaublich einfach. Man kann so wohl auf Zettel und Stift schreiben, wenn man denn unbedingt möchte, als auch an einem Computer und das dann im zweiten Fall auch gleich veröffentlichen. Und das sollte man auch, denn durch diese Veröffentlichung kommt ein zusätzlicher Faktor der Verantwortlichkeit dazu, durch den man die jetzt aufzubauende, tägliche Gewohnheit leicht aufrecht erhalten kann.

Schritt eins ist also am ersten Tag etwas schreiben und das veröffentlichen. Schritt 2 ist es jetzt das ganze morgen zu wiederholen. Und dann am Tag darauf wieder, und wieder. Jeden Tag ein bisschen schreiben, jeden Tag das geschriebene mit der Welt teilen. Mehr ist es nicht. Und wenn man an sich selbst den Anspruch von 500 zusammhängenden Wörtern stellt, ist das auch ziemlich schnell erledigt. 500 Wörter schreiben geht schon ab der zweiten Woche ohne groß dafür planen zu müssen. Dann schreibst du das einfach aus dem Kopf aufs Papier und überarbeitest es eventuell danach nochmal. Aber ich greife voraus. Schaffst du das, jeden Tag 500 Wörter schreiben? Heute, morgen, übermorgen. Und dann immer so weiter.

Das ist auf jeden Fall möglich. Ich habe es geschafft und schon über 1 Jahr durchgehalten. Aber damit es auch bei dir klappt, musst du etwas wichtiges lernen: die Kunst des Gewohnheiten Erschaffens. Du wirst nur jeden Tag die Zeit dafür machen, wenn du tägliches Schreiben zu deiner Gewohnheit machst. (Und wenn du es oft genug machst und eine Routine entwickelst, wird tägliches Schreiben zu deiner Gewohnheit.)

Über die Gewohnheit hinaus

Tägliches Schreiben zu einer Gewohnheit zu machen, sollte jeder mal ausprobieren. Es geht nicht schwierig. Schon ein Monat mit 500 Wörtern pro Tag, kann es ins Rollen bringen. Es bringt dir nur gutes und verbringt kaum Zeit. Und die Gewohnheit selbst, das Schreiben an sich fühlt sich schon toll an, aber da beginnt das Ganze erst.

Nach der Gewohnheit kommst du nämlich in das Gebiet, das man nur betreten kann, wenn man wirklich viel schreibt. Dann wirst du immer besser und besser. Kannst deine Gedanken geschickter in Worte fassen. Hast eine Dokumentation, was dir die letzten Wochen, Monate, Jahre so durch den Kopf gegangen ist. (Lies nur mal meine alten Artikel(-Überschriften)….)

Dann nutzt du schreiben, um die Gedanken aus deinem Kopf herauszubekommen, die schon länger darin herum-spuken. Um wichtige Erkenntnisse auszuformulieren, die dir schon eine Weile auf der Zunge liegen. Um Weisheit zu erlangen, die halt nur vom Nachdenken kommt, aber Gedanken drehen sich nun mal meistens, um das was man gerade macht. (Und wenn du schreibst, können sie sich immer weiter geradeaus vor arbeiten, ohne Schleifen drehen zu müssen, damit du auch ja nichts vergisst. Das ist sowieso am nervigsten an unseren Gedanken: die ständigen Wiederholungen.)

Und nicht nur ist dieses Freewriting sehr therapeutisch, du kannst auch das argumentieren üben, indem du gute Argumente suchst und präsentierst. Du kannst das Geschichten Erzählen üben, indem du den Leser in deine Welt hineinziehst. Du lernst, wie man Menschen mit Texten erreichen kann. Genau das sagen, was man meint, und nichts anderes und auch nicht mehr. Sie zu Dingen inspirieren, die dir am Herzen liegen (oder auch nicht).

Schreiben können ist immer hilfreich

Wann wird dir das (abgesehen von der täglichen Freue etwas erschaffen zu haben) das nächste Mal sehr praktisch zur Hilfe kommen? Spätestens wenn du deine nächste Bewerbung schreibst. Da willst du doch eine Verbindung zu der Person auf der anderen Seite aufbauen, dass sie dich auch in Person kennenlernen will. Und vorher schreibst du sicherlich noch einige weitere nicht ganz informelle Texte. Vielleicht eine Email, vielleicht eine Rede. Wer weiß. Ich glaube du wirst schon selbst die zahlreichen Stellen erkennen können, an denen dir das etwas positives bringt, wenn du es selbst mal ausprobiert hast.

Es ist irgendwie so simpel, dass ich gar nicht noch mehr dazu schreiben kann. Schreiben können ist unglaublich praktisch. Man lernt es nur, wenn man es regelmäßig macht und sich bemüht dabei besser zu werden. Und eine Gewohnheit des täglichen Schreibens ist einfach einer der einfachsten Wege. Plus, er macht Spaß. Was will man mehr?

Also gib dem ganzen mal eine Chance. Was soll schon passieren, wenn du nicht ganz so viel Zeit vertrödelst, wie sonst, und stattdessen eine halbe Stunde pro Tag fürs Schreiben aufwendest? Du wirst sicherlich etwas neues Lernen. Bestimmt macht es dir Spaß. Und selbst wenn nicht, wirst du trotzdem erkennen, wie wichtig es ist, in seinem Leben auch etwas zu erschaffen, anstatt immer nur zu konsumieren. Und das alleine ist doch schon Grund genug oder?

Führe also ein Leben des Erschaffens. Texte schreiben ist nur eine Möglichkeit dafür. Aber sie ist besonders gut, weil du schreiben können überall gebrauchen kannst. Ob du es willst oder nicht, musst du schließlich andauernd einen Text aufsetzen, und dabei willst du doch auch gut sein oder? Also übe es doch jetzt; dann kannst du es schon, wenn du es nächstes Mal brauchst. Und ansonsten, vertrau einfach mal auf meinen Rat: Das Schreiben macht wirklich Spaß. Und wenn du es oft genug machst, kommt auch nicht immer so viel Stuss heraus, wie dieser Artikel hier… Aber ich war müde, und habe trotzdem geschrieben. So funktioniert das eben. Man macht es trotzdem, egal was sonst noch ansteht.

Den besten Weg finden jemandem zu helfen

Ich glaube, dass sehr viele Menschen von einem Drang angetrieben werden anderen Menschen zu helfen. Und das fühlt sich ja auch gut an, also warum nicht? Aber so einfach ist es nicht. Wenn man wirklich helfen will, kann man nicht einfach die selbe Sache wie immer geben/sagen/machen. Jede Situation ist einmalig und benötigt ihre eigene Lösung. Natürlich kann man auch mit Diensten, die für alle gleich angeboten werden, einer großen Menge an Menschen das Leben erleichtern, aber das geht nur so und so weit. Sobald die Grundbedürfnisse abgedeckt sind, gehen die speziellen Bedürfnisse aller Menschen auseinander. Wenn man ihnen dann wirklich helfen will, muss man erst mal einen Weg finden, wie man das überhaupt machen kann.

Ich kenne es ungefähr so: Man hat schon eine relativ gute Vorstellung davon, was jemand gebrauchen kann, aber wie bringt man ihn dazu, das mal auszuprobieren? Wie kann man ihn auf den Pfad der Besserung leiten und ihm eine Karte geben? Wie kann man die Leute erreichen, mit denen man normalerweise nicht so viel zu tun hat? Wie vereinbart man diesen Drang zu Helfen mit seinem restlichen Leben, sodass man auch noch zu anderen Dingen kommt, als 25h pro Tag anderen Leuten zu helfen.

Zuerst einmal, denke ich, muss jeder seinen eigenen Stil finden. Ich helfe besonders gern, indem ich anderen etwas beibringe, das sie in ihrer aktuellen Situation weiterbringt. Andere passen lieber auf Leute auf, die das gerade nicht für sich selbst machen. Oder sie übernehmen die Verantwortung, wenn sich niemand anderes bereit erklärt und helfen damit der Gemeinschaft. Und so weiter. Es gibt mindestens so viele andere Varianten, die ich hier nicht aufgezählt habe, wie es andere Menschen gibt, die auch danach streben zu helfen, wo sie können.

Und dieses Finden des eigenen Stils ist dann schon mal der erste Schritt. Sobald man ihn hat, kann man seinen persönlichen Ansatz immer ein bisschen abwandeln, um schon einer großen Menge an Leuten helfen zu können. Wie gut das letztendlich wirklich hilft oder ob das wirklich ein nachhaltiger Ansatz ist, den man auch aufrecht erhalten kann, wenn man anderweitig im Stress ist, wird dann erst im zweiten Schritt gefragt. Zumindest kannst du jetzt schon mal deinem Drang folgen anderen zu helfen.

Also, Schritt 2: Lernen, das ganze auf eine nachhaltige Art und Weise zu machen, sodass man lang genug lebt, um noch mehr Leuten helfen zu können. Oder so würde ich es zumindest formulieren. Denn wenn man nicht aufpasst, lebt man irgendwann nur noch für andere Menschen, um ihnen zu helfen, weil sie gerade dich brauchen. Aber hier muss man einen Schritt zurückgehen. Selbst wenn dein innerster Drang ist Menschen zu helfen, bist du selbst immer noch wichtiger als die anderen Menschen. Denn wie willst du ihnen helfen, wenn du es nicht mehr kannst, weil du zu wenig auf dich selbst geachtet hast?
Um nochmal zu dem Beispiel eben zurückzukommen. Es gibt sicherlich eine andere Lösung, die genauso gut oder vielleicht sogar besser funktioniert und nicht mal deine Anwesenheit erfordert. Aber wie sollst du sie finden? Wie kannst du die andere Person davon überzeugen, diesen anderen Weg mal auszuprobieren? Hier landen wir wieder beim Problem vom Anfang: Den besten Weg zu finden jemandem zu helfen ist schwierig, aber notwendig. Und es ist jedes mal anders, also kann ich dir keine andere Formel sagen als: Sei kreativ! Probiere Sachen aus, bis du etwas findest, das funktioniert. Anders kann es nicht klappen.

Und dann nimm dir eine kleine Auszeit, sodass du mit vollen Batterien der nächsten Person helfen kannst. Mach es zu deinem Beruf und du hast nochmal 30h mehr Zeit pro Woche, um Menschen zu helfen. Juhu. Dann ist es aber auch langsam an der Zeit zu lernen, wie das denn wirklich funktioniert. Wie kann man anderen Menschen wirklich helfen? Dein ganz persönlicher Stil hat ja jetzt schon eine Weile „funktioniert“, aber denk mal zurück. Wie vielen dieser Menschen hat das wirklich, dauerhaft geholfen? Oder war es mehr so ein temporärer Fix, der lange genug anhält, dass du mit gutem Gewissen weitergehen kannst? Beantworte das ernsthaft vor dir selbst und gehe dann auf die Suche nach Antworten. Wie kann man Menschen noch helfen? Was ist der beste Weg, wie ich jetzt gerade dieser einen Person helfen kann?

Vielleicht stellst du sie jemand anderem vor und sie können sich gegenseitig helfen. Oder du gibst ihnen Platz, weil sie es einfach am eigenen Leib lernen müssen, dass ihr aktueller Pfad nicht funktioniert. Und bist dann für sie da, wenn sie dann später jemanden brauchen. Oder du bringst ihnen wichtige Techniken bei, mit denen sie sich selbst auf der Spur halten können. Oder du schenkst ihnen ein Buch, damit sie mit bestimmten Ideen in Kontakt kommen. Und so weiter. Es gibt unendliche Möglichkeiten. Und niemals ist bei zwei verschiedenen Leuten exakt die selbe Handlung nötig.

Darin besteht letztendlich also die Kunst: Herausfinden, was jemand wirklich braucht und dann einen Weg finden, wie du ihnen das zur Verfügung stellen kannst, ohne selbst darunter zu leiden. Es muss ja nicht von dir selbst kommen. Leute einander vorstellen kann schon super sein. Oder du zeigst ihnen etwas in der Welt, von dessen Existenz sie bisher nicht wussten. Etwas das gerade brauchen und direkt nutzen können. Und immer so weiter. Ich höre jetzt mal auf noch mehr Sachen vorzuschlagen, sonst wirst du am Ende noch davon eingeschränkt.

Denn die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos. Du musst kreativ sein und immer neue Wege ausprobieren. Woher willst du denn wissen, was wirklich alles möglich ist? Also beginne endlich wirklich mit dem Ausprobieren.

Wie gut schneidest du bei dieser Frage ab: Wie viele verschiedene Wege Menschen zu helfen, hast du in deinem Leben schon ausprobiert? Strebe danach diese Zahl immer größer zu machen, denn je mehr du kennst, desto bessere Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung, um ganz individuellen Menschen optimal zu helfen.

Und das ist doch ein gutes Ziel, oder? Ich werde auf jeden Fall weiter danach streben und hoffentlich noch viel mehr tolle Möglichkeiten entdecken, wie man Menschen tatsächlich helfen kann. Ich freu mich schon drauf. Kommst du mit?

Die besten Bücher, die du lesen kannst

Ich bin ein absoluter Fan von Büchern. Man kann sicherlich sehr viel lernen, indem man aufmerksam durch das leben geht. Aber wer Bücher liest, öffnet sich gegenüber den Erfahrungen von Tausenden, die nur darauf warten aufgenommen zu werden. Und es gibt eine wirklich große Menge unglaublich großartiger Bücher. Wenn man einmal diese Welt betritt, kommt man nicht mehr daraus los. Man läuft von einem Buch zum nächsten und findet immer mehr, immer tollere Bücher. Im folgenden ein kleiner Überblick, über ein paar Bücher, die ich schon gelesen habe und die ich dir unbedingt empfehlen muss. (In der Reihenfolge, in der sie in meinem Regal stehen, weil das einfacher für mich ist.)

The 4 Hour Workweek von Tim Ferris ist ein wahrer Pfadstarter. Es steht am Beginn unzähliger Unternehmerlaufbahnen, da es darauf abzielt dir eine ganz bestimmte Sache beizubringen: wie du dein Einkommen automatisierst, sodass du Leben kannst, wie wenn du reich wärst: in finanzieller Unabhängigkeit, wo auch immer du willst. Das hab ich leider immer noch nicht umgesetzt, aber es steht auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste.

The Obstacle is The Way von Ryan Holiday ist ein absolutes Meisterwerk. Es geht um stoische Philosophie und wie man ein phänomenales Leben führt. Denn die Dinge in deinem Weg, sind keine Hindernisse. Sie sind der Weg vorwärts, deine Trittsteine auf dem Weg nach oben. Es geht darum zu lernen, wie man aus jeder Situation einen Vorteil macht, egal wie schlecht es scheinbar für einen aussieht. Und sein nächstes Buch Ego is the Enemy ist genauso zu empfehlen!

Deep Work von Cal Newport und So good they can’t ignore you sind auch besonders zu empfehlen. Hier wird dir ein echter Weg gezeigt, auf dem du jede erfolgreiche Karriere bestreiten kannst. Es geht darum der absolut beste (oder zumindest außerordentlich gut) in deinem Feld zu werden und auf dem Weg nach oben das Karriere Kapital, das du ansammelst für die Dinge zu verwenden, die dir wichtig sind und nicht unbedingt zwingerndermaßen die, die traditionell von der Gesellschaft wertgeschätzt werden. Das sind also 2 sehr wichtige Bücher.

The Subtle Art of Not Giving a Fuck von Mark Manson bringt dir dagegen bei, wie du dein persönliches Wertesystem in den Griff bekommst, um dich nicht über alle möglichen Kleinigkeiten aufzuregen, nur weil es kaum noch Gefahren gibt in unserer heutigen Welt. Man muss eben ganz aktiv die Werte wählen, für die man dann steht. Was ist dir wirklich wichtig? Finde das heraus. Den Rest kannst du dann einfach ignorieren.

Zero To One von Peter Thiel enthält wiederum die Startupgedanken dieses sehr erfolgreichen Unternehmers. Man spielt dann mit dem Traum auch ein Unternehmen zu gründen und kommt zu Büchern wie The Lean Startup von Eric Ries, oder The Hard Thing About Hard Things von Ben Horowitz. Und dann ist man noch inspirierter, weil diese Welt des selbstständigen Eigenes-Unternehmen-Leiten einfach richtig cool ist. Zumindest finde ich das. Und auch das gründen meines eigenen Startups steht eindeutig noch auf der ToDo-Liste. Ich freu mich schon drauf!

What EveryBODY is saying von Joe Navarro handelt dann wieder von einem komplett anderen Thema: Körpersprache verstehen. Und das ist wirklich interessant. Alles was man dafür braucht, ist ein bisschen Aufmerksamkeit und schon hat man zugriff auf die 70% jeglicher Kommunikation, die über non-verbiale Signale übermittelt werden. Und das beste: Damit kann man noch nicht mal lügen.

Und direkt daneben schon wieder ein neues Thema: Start with Why von Simon Sinek zeigt dir den besten Weg jemanden zu überzeugen, der dem am weitesten verbreiteten Ansatz exakt entgegen steht: Starte mit dem Warum, dann das Wie und ganz am erst was genau du machst oder willst. Probier es mal aus. Das ist erstaunlich wirkungsvoll.

Linchpin ist das erste Buch von Seth Godin, das ich gelesen habe. Die anderen 20 sind auf jeden Fall auch irgendwann dran. Ich bin jedenfalls ein großer Fan. In diesem Buch: Wie man der dritten Gruppe beitritt, die auf neben Arbeitern und Managern in der Welt der Arbeit entsteht: die die Alles zusammenhalten, die Linchpins.

Außerdem bin ich von Sapiens und dem Nachfolgeband Homo Deus von Juval Noah Harari auch sehr begeistert. Das bringt eine Perspektive auf unsere Geschichte als Menschheit und die auf uns wartende Zukunft, die unglaublich Horizont-erweiternd ist. Ich habe richtig gespürt, wie mein Verständnis für die Welt gewachsen ist, während ich es gelesen habe. Wie all die anderen Bücher in dieser Liste, also auch sehr empfehlenswert.

Eine rein positive Prophezeiung der Zukunft bietet übrigens auch Abundance von Peter Diamandis: In den letzten 50 Jahren ist eigentlich fast alles auf der Welt schon unglaublich viel besser geworden. Exponentieller Fortschritt wird bald auch die letzten aktuell herrschenden Probleme überwunden haben. Glücklicherweise zeigt dir „Band 2“ Bold, wie du dich als Unternehmer an diesem Boom beteiligen kannst. Und dieses Mal weißt du es rechtzeitig. Also auf gehts!

How To Win Friends and Influence People von Dale Carnegie steht da auch irgendwo. Als ich es gelesen habe, war ich sehr beeindruckt: alles darin fühlt sich so logisch und selbstverständlich an, dass man sich fragt, warum bin ich da nicht selbst schon drauf gekommen? Warum beachte ich das nicht schon in meinem Leben? Aber so ist es nun mal. Und dieses Buch kann es dir beibringen. (Ich hab schon viel zu viel wieder vergessen, d.h. ich werde es bald wieder lesen!)

Body of Work von Pamela Slim ist auch ziemlich beeindruckend. Es erklärt dir, wie Lebensläufe in unserer modernen Welt funktionieren: Alles, was du machst, ist miteinander verbunden. Alles zählt zu deinem Body of Work dazu, den du im Laufe deines Lebens aufbaust. Wenn du schlau bist, kannst du das sogar zielgerichtet machen!

Willpower doesn’t work von Benjamin Hardy trägt eine sehr mächtige Nachricht mit sich. Ja, unsere Umgebungen haben einen enorm großen Einfluss auf unser Leben. Aber wir haben doch auch die Möglichkeit unsere Umgebungen auszuwählen, zu verändern oder sogar zu erschaffen. Und wenn wir Veränderung von dieser Seite aus angehen, dann klappt es sogar dauerhaft. (Im Gegensatz zu Willenskraft, die immer nur für den Moment reicht, wenn überhaupt.)

Und das ist erst der Anfang. Es gibt noch viel, viel mehr Bücher! Ich habe ein paar wenige in meiner Anti-Bibliothek stehen, die ich noch lesen werde. Noch viel mehr auf meinem Amazon-Wunschzettel. Und damit kratze ich erst an der Oberfläche. Und trotzdem gibt es hier schon jetzt mehr tolles Material, als du in einem ganzen Jahr lesen wirst. Wie viele Bücher liest du?

Unterhaltungen führen ist eine Kunst

Jeder, der das hier liest, hat sicherlich auch schon mal eine Unterhaltung geführt. Dazu zählt schließlich jedes Gespräch, das über den reinen Austausch von Informationen hinausgeht. „Wo ist mein Stift?“ „Du hast ihn in der Hand.“ Das kriegt auch noch jeder ziemlich leicht hin. Es gibt ja auch nur einen Grundsatz: beantworte die an dich gestellte (geschlossene) Frage so simpel wie möglich. Vielleicht geht das sogar recht knapp. Dann freuen sich alle über die gesparte Zeit.

Aber sobald man dann zu Unterhaltungen kommt, wird die Menge der Dinge, die man alle beachten kann plötzlich deutlich größer. Natürlich ist das auf der Oberfläche dann noch immer ein Informationsaustausch. Jetzt vielleicht nicht mehr so viele Fakten und mehr Meinungen, Überzeugungen, Wünsche und dergleichen schwammiges und menschliches. Aber darunter liegt dann noch viel mehr. Warum werden die Fragen gestellt? Wie wird geantwortet? Wie verändert sich während dem Gespräch die Beziehung zwischen den beiden Redenden? Wie viel komplexer wird das alles noch, wenn eine dritte Person das Gespräch betritt?

Das alles sind Fragen, über die man gar nicht nachdenken kann, weil man eben gerade eine Unterhaltung führt. Und wer das interessiert macht, ist geistig zu 100% präsent, anstatt sich im Hinterkopf über andere Dinge Gedanken zu machen. (Und man muss interessiert sein, um überhaupt über solche Fragen nachzudenken.)

Man kann diese Fragen allerdings nutzen, um Unterhaltungen ein wenig im Nachhinein zu analysieren, um damit bei zukünftigen noch besser agieren zu können. Wonach strebt man dann in diesen zukünftigen Unterhaltungen? Es gibt ja die verschiedensten Optionen. Man kann versuchen alle Diskussionen zu „gewinnen“. Man kann danach streben einen ganz bestimmten Eindruck zu hinterlassen. Oder – was ich für die beste Variante halte – man versucht eine echte Verbindung mit seinem Gegenüber aufzubauen, und falls sie schon existiert, diese zu vertiefen.

Das wahre Ziel von Unterhaltungen

In meinen Augen geht es in Unterhaltungen der freundschaftlichen Art immer darum, eine Beziehung aufzubauen bzw. zu vertiefen, indem man sich gegenseitig besser kennen- und zu schätzen lernt. Das passiert natürlich automatisch, wann immer man sich mit jemandem unterhält, aber je nachdem, auf was man denn seinen Fokus legt, geschehen in diesem Bereich die merkwürdigsten, ungewollten Sachen. Also sollte man einfach von den anderen, im letzten Absatz genannten Optionen Abstand nehmen und sich auf die wirklich wichtige Sache konzentrieren: die zwischenmenschliche Beziehung, die hier entsteht. Ganz nebenbei hat das dann noch ein paar andere hilfreiche Effekte.

wonach man also alles strebt

Was kann denn in einer Unterhaltung die Beziehung stärken? Gegenseitiges Verständnis (und dahinter ein Drang zum Lernen), Gespräche über gemeinsame Interessen, eine friedliche Atmosphäre.

Das alles sind sehr erstrebenswerte Faktoren. Und doch würden sie größtenteils unter den Tisch fallen, wenn man sich darauf konzentriert immer Recht zu behalten oder ein ganz bestimmtes, vorher festgelegtes Bild zu hinterlassen. Sobald man sich darum bemüht die zwischenmenschliche Beziehung zu stärken, wird der Fokus also auf die richtigen, wichtigen Dinge gelenkt.

eine friedliche Atmosphäre

Eine Unterhaltung ist kein Kampf verschiedener Meinung. Vielmehr geht es um den freundschaftlichen Austausch, um ein entspannendes Beisammensein, um ein Ausformulieren der Gedanken, die einem schon lange im Kopf herumschwirren, ohne dass man sie in Worte hätte fassen können.

Das ist die Essenz einer friedlichen Atmosphäre, soetwas ist nur in einer friedlichen Atmosphäre möglich. Und eine solche Atmosphäre ist unglaublich angenehm und wichtig im Leben und dieses Gefühl wird dann mit dem jeweiligen Gesprächspartner assoziiert. Ist doch logisch, dass dadurch die zwischenmenschliche Beziehung gestärkt wird.

gemeinsame Interessen

Auch das ist logischerweise ein wichtiger Aspekt gelungener Unterhaltungen: Beide interessieren sich für das Thema des Gesprächs. Dieses Gefühl des „daran interessiert Seins“ wird dann auch auf den Gesprächspartner übertragen. So weit also so gut.

Aber wie findet man solche gemeinsamen Interessen, vor allem mit Leuten, die man erst seit ganz kurzem kennt? Hier beginnt dann die Kunst. Wie kommt man möglichst schnell, möglichst tief in ein Thema des gemeinsamen Interesses hinein?

Ich kann hier vorerst nur einen Tipp geben: Stelle offene Fragen, auf die ein bisschen ausholender geantwortet werden muss. Antworte so, dass viele Informationen über dich transportiert werden und sich gleich mehrere Ansatzpunkte bieten, in deren Richtung das Gespräch dann weitergehen kann. So gibst du dem anderen die Möglichkeit auf die Sachen zu sprechen zu kommen, die er wirklich interessant findet, anstatt dass ihr beide in den konventionellen Fragen und Themen von Smalltalk gefangen werdet. Und du kannst es dann natürlich auch ein bisschen lenken. Aber denk dran: Lass immer mehrere Wege offen, eine Unterhaltung wird gemeinsam gesteuert, nicht von dir alleine. (Das würde sich dann „Auf jemanden Einreden“ nennen.)

gegenseitiges Verständnis

Mit Leuten, die man erst seit kurzem kennt, ist das natürlich noch ein weiter Weg, aber eine Unterhaltung ist eine der besonders guten Möglichkeiten ihn zu beschreiten. Viel wichtiger ist aber, dass dieser Weg für dich vermutlich nicht viel kürzer ist, wenn es zu Personen kommt, die du schon viel länger kennst. Wie gut kennst du die Menschen in deinem Leben wirklich?

Hier geht es um wirklich fundamentale Fragen: Welche Träume hast du für die Zukunft? Welche Gefühle verspürst du in bestimmten Situationen, in der Gegenwart bestimmter Menschen? Welche Werte sind die besonders wichtig? Warum hältst du welche Überzeugungen? Und: was beschäftigt dich ganz aktuell?

Es ist schon schwierig diese Fragen in sich selbst zu beantworten. Jetzt stell dir mal vor, du könntest die Antworten auf solche Fragen aus anderen Menschen herausziehen. Das ist doch etwas nach dem man streben sollte. Wie kann man zielsicher die Themen identifizieren, die jemanden aktuell besonders beschäftigen?

Zum einen ist es oft schon ausreichend, einfach nur aufmerksam zu sein. Auf was kommt jemand mehrmals zu sprechen? Wo wird er nervös? Welche Fragen bleiben unbeantwortet? Welche Fragen stellt er? Wirkt er abgelenkt? Und so weiter. Du kannst sogar sehr viel über die Körpersprache der Person während ihrer Antwort herausfinden. (Schritt 1: Verstehen, welche Signale sie wann verwendet. Schritt 2: Die Aussagen dieser (ehrlichen!!!) Signale mit ihren Worten in Verbindung bringen.)

Aber natürlich kann man hier noch sehr viel weiter gehen. Ich nenne das nicht ohne Grund eine Kunst. Es ist deine Aufgabe deinen eigenen Weg dorthin zu finden, sie zu meistern! Also worauf wartest du?

Jeder muss seinen eigenen Ausweg aus Stress finden

Stress ist ein extrem weit verbreitetes Phänomen. Heutzutage ist es praktisch die Norm sich im Stress zu befinden. Wer es nicht ist, hat doch gar keinen richtigen Job, oder? Aber so sollte es nicht sein. Nur weil es so viele Menschen neuerdings betrifft, ist das noch lange keine akzeptable Situation. Aber die Anforderungen an alle steigen nun mal und jetzt muss jeder selbst eine Strategie finden, mit der er seine ganz persönliche Portion Stress überwinden kann.

Und das sollte auf jeden Fall machbar sein, sobald man weiß wo der eigene Stress herkommt. Denn Stress ist letztendlich nicht mehr als ein großer Berg Sorgen, der nicht kleiner zu werden scheint. Sorgen, dass man bestimmten Aufgaben nicht gewachsen ist. Sorge, dass man unter dem Arbeitsberg erstickt, zu dem man zugesagt hat. Sorge, weil Beziehungen, die man mit wichtigen Menschen in seinem Leben führt, nicht ganz rund laufen. Und so weiter. Du selbst kannst die Quellen von Stress in deinem Leben sicherlich viel besser benennen. Und auch das kann schon hilfreich sein. Einfach nur zu wissen, wodurch dieses unangenehme Gefühl der Überlastung entsteht, kann es schon abschwächen. Aber es reicht natürlich noch nicht. Danach sollte man auch noch lernen diese Stressquellen aus seinem Leben zu identifizieren. Es gibt zwar gelegentlich auch positiven Stress, der dich zu Höchstleistungen antreibt ohne dabei deinen Sorgenberg zu erhöhen, aber den hast du gerade sicherlich nicht aufgezählt, also auf geht’s!

Stress eliminieren

Die angemessene Verhaltensweise kommt immer ganz auf die Art der Stressquelle an. Zu große Arbeitsberge kann man schon durch klare Kommunikation entmachten. Eine Geisteshaltung des Wachstums und des ewigen Lernens verwandelt Probleme, die man noch nicht lösen kann, in Chancen etwas neues zu meistern. Und auch bei Beziehungen hilft die richtige Geisteshaltung: das ist keine Belastung, sondern eine große Chance. Wenn du das überstehst, ist ein noch engeres Band entstanden. (Toxische Beziehungen sollten natürlich abgebrochen werden ohne jemals dorthin zurückzukehren.)

Und es gibt noch viele weitere Ansätze. Letztendlich musst du deinen eigenen Ausweg finden. Das kann dir niemand abnehmen. Ich kann dir lediglich ein paar Wege zeigen, die den Berg verringern und den Rest dadurch machbar machen.

Arbeitsstress

Auch hier gibt es natürlich die verschiedensten Varianten von Konflikten mit Kollegen bis Angst um das Fortbestehen des eigenen Jobs. Ich werde mich aber vorerst um die häufigste und am leichtesten vermeidbare Variante kümmern: Den Stress, der aus zu viel Arbeit entsteht, sodass man sie gar nicht mehr in der dafür verfügbaren Zeit abschließen kann. Denn niemand, der nicht gerade Kleinunternehmer ist, sollte sich das jemals antun müssen! (Und selbst die können eigentlich einen Weg darum herum finden…)

Das Prinzip ist letztendlich einfach: Es nennt sich Voraus-Planung, welche Aufgaben wie viel Zeit verbrauchen werden. Wenn man dann noch entsprechende Zeitblöcke in seinem Kalender anlegt, sieht man ziemlich schnell, wenn die verfügbare Arbeitszeit knapp wird. Dann kann man sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, anstatt den Weg zu wählen, wo man am Tag vor der Deadline nicht mehr ignorieren kann, dass die Fertigstellung aller Aufgaben einfach unmöglich ist.

Gegenmaßnahmen sind hier zum Beispiel ein Annahmestopp für alle hereinkommenden Aufträge. Leute verstehen dich, wenn du sagst, dass du schon ausgebucht bist und nicht noch mehr Arbeit annehmen kannst. Wenn es unbedingt an dich abgegeben werden muss, kannst du zumindest schon von Anfang an ankündigen, wann du erst zum Durchführen dieser Arbeit kommen wirst. Dadurch werden die Erwartungen der Auftraggeber entsprechend angepasst und du hast nicht mehr auf deiner Platte, als du Zeit hast zu erledigen. Und vielleicht machen sie es dann sogar selber, wenn sie hören, wie lange sie noch darauf warten müssten. Diese klare Kommunikation erspart dir und der anderen Person viel Kopfweh.

Und daraus lässt sich auch gleich die andere sehr wichtige Verhaltensweise ablesen: Wenn es sich schon absehen lässt, dass ausgemachte Zeiten nicht eingehalten werden können, sollte sofort der Auftraggeber informiert werden. Das ist ganz normal, dass sich Arbeit verzögert oder länger dauert als erwartet. Je früher das die andere Person weiß, desto besser kann sie es einplanen und desto weniger unangenehm erreicht sie diese Nachricht. Das schlechteste was man machen kann, ist nach Ablaufen der Deadline erst Bescheid zu sagen, dass man zwei Tage im Verzug ist. Denn dann wirft es die komplette Planung der Person durcheinander und darüber ist verständlicherweise jeder verärgert.

unlösbare Probleme

Sind kein Grund zur Verzweiflung. Du kennst bloß noch nicht den richtigen Weg. Wenn du jetzt blockierst, wirst du ihn sicherlich nicht finden. Stattdessen solltest du einen von verschiedenen anderen Wegen wählen und sie eventuell auch blockieren. Und denk dran: Das hier ist eine hervorragende Möglichkeit neue Fähigkeiten zu lernen und wenn es nur um die Überwindung von Problemen geht, die unbedingt gelöst werden müssen.

Zuerst macht es Sinn einmal einen Schritt von dem Problem zurückzugehen und sich um andere Dinge zu kümmern. Wenn man gedanklich zu sehr verstrickt ist, kann man nicht mehr klar denken und sicherlich auch keine Lösung finden. Während man sich dann um etwas anderes kümmert, arbeitet dann das Unterbewusstsein weiter an dem Problem und man findet vielleicht sogar einen Ausweg ohne noch weiter aktiv darüber nachgedacht zu haben. Also Schritt 1: ablenken, um Distanz zu gewinnen.

Man sollte sich aber auch zu lange von dem Problem fernhalten, weil es dabei ja auch nicht gelöster wird. Vielmehr sollte man, sobald man einen gewissen mentalen Abstand aufgebaut hat und dadurch das überwältigende Stressgefühl, das von dem Problem ausgeht, ausblenden kann, wieder damit beschäftigen, jetzt aber mit einem Design-Ansatz: Es gilt eine große Menge möglicher Handlungen und Ansätze zu generieren. Wenn eine besonders gute dabei ist, wird man sie sofort erkennen können. Die Schwierigkeit liegt darin die Möglichkeiten zu generieren. Also lass deine Kreativität spielen!

Und immer weiter

Es werden immer neue Stressquellen in deinem Leben auftauchen. Die Frage ist welches Verhalten du dann ergreifst, wenn du plötzlich von einer getroffen wirst. (Erwarteten Stress gibt es praktisch nicht. Wenn man soetwas kennt, kann man auch einfach im Vorhinein anders planen.)

Also, du hast zwei Optionen: Du kannst dich davon überwältigen lassen und eine Position der Hilflosigkeit einnehmen. Dann wird der Stress sehr schnell zu einem starken negativen Gefühl, das eindeutig gesundheitsschädlich ist. Oder man erkennt den Stress eben an und geht dann einen Schritt weiter. Was wäre der beste Weg dieses neue Problem zu lösen? Wie kannst du den Stressfaktor aus diesem Auftrag eliminieren? Wodurch kannst du erreichen, dass soetwas nicht mehr passieren kann? Sehr viel Stress ist immerhin Wiederholungsstress. Warum installiert man nicht einfach nach dem ersten Mal ein System, sodass man in Zukunft nicht davon betroffen ist?

Dafür brauchst du natürlich die Fähigkeit den Stress an dir abgleiten zu lassen und dahinter zu schauen. Aber das kann man üben. Wenn du das nächste Mal im Stress bist, solltest du einfach sofort nach einer Möglichkeit suchen, ihn zu eliminieren. Du brauchst ihn sicherlich nicht in deinem Leben. Und wenn er auf deiner Arbeit existiert, nimm ihn auf keinen Fall mit nach Hause.

Unser Verhalten ist Kontext-sensitiv

Was meine ich damit? Dass wir uns je nach Kontext anders verhalten. Und das ist ja auch etwas gutes. Aber oft kann man nicht so ganz die Ausmaße dieses Effektes nachvollziehen, denn alles zählt zu unserer Umgebung, dem Kontext. Es ist also relevant, wo du dich aufhältst, welche Erwartungen an dich gestellt werden, was die anderen machen, mit wem du dort bist, mit was du all diese Dinge assoziierst. Eventuell würde ich sogar deine Gefühle zur Umgebung dazurechnen, die im folgenden den Kontext ausmacht. Denn wie gesagt, das alles ist wichtig und die Auswirkungen sind sehr viel größer, als man sich das für gewöhnlich vorstellt. Der Name für dieses Phänomen? Wie es schon der Titel gesagt hat, unser Verhalten ist Kontext-sensitiv.

Kontext-sensitiv: jedes Detail zählt

Manche mehr, andere weniger, aber sobald du sie bemerkst, fließen sie in deinem Entscheidungen mit ein, welches Verhalten jetzt angemessen ist. Und an soetwas hält man sich normalerweise. Besonders da man sich dieser Regeln und Deckel dann gar nicht bewusst ist. Man nimmt einfach eine bestimmte Rolle ein, die man sich eventuell noch nicht mal aktiv ausgesucht hat. Die meisten Menschen treiben ja wie gesagt durchs leben, völlig ahnungslos wie ihre Umgebung sie lenkt und bestimmt.

Denk doch nur mal an bestimmte Situationen oder Orte, die du immer wieder erlebst, aber mit verschiedenen Personen. Sobald du dafür sensibilisiert bist, wirst du sofort bemerken, wie sich dein Verhalten je nach Begleitung geradezu drastisch verändert. In Gegenwart dieser Personen hast du einfach eine ganz bestimmte Rolle, die sich irgendwann so entwickelt hat und seitdem geblieben ist. Wenn du sie kennst, kannst du sie bestimmt auch verändern. Ich persönlich habe das letztens erst wieder an meinem eigenen Leib erlebt, als ich innerhalb kurzer Zeit mit 3 verschiedenen Personen die Landesgartenschau besichtigt habe, die gerade in Würzburg läuft. Jedes Mal verhält man sich ein wenig anders.

Umwelteinflüsse bemerken

Ich möchte, dass du diese Einflüsse aus deiner Umwelt auch bemerken kannst. Alles, was dafür nötig ist, ist ein kleiner Einblick in den Umfang, was alles einen Einfluss auf dein Leben nehmen kann und wie diese Einblicke aussehen, und die Fähigkeit sein eigenes Verhalten zu beobachten. Und der zweite Punkt ist gar nicht so trivial. Man muss erst mal schaffen sich aus dem Augenblick zu lösen, indem der Kopf von all den aktuellen Problemen, Sorgen und Überlegungen überfüllt ist, und zumindest mit einem Teil der eigenen Aufmerksamkeit einen Schritt zurück machen. Man tritt hinter sich bzw. nach oben und beobachtet das eigene Verhalten. Da musst du auch gar nichts bewerten, wichtig ist, dass du das oft genug machst, um die Unterschiede zu anderen Situationen zu bemerken.

Hier traue ich mich X. Dort entscheide ich mich gegen X. Hier bin ich gut gelaunt, komme aus mir heraus, gehe auf die anderen ein. Dort bleibe ich eher anonym, zeige so wenig wie möglich – und das mit Leuten, die ich fast genauso lange kenne. Hier sehe ich unendliche Möglichkeiten, bin von einem Drang zum Ausprobieren, Lernen angetrieben. Dort konsumiere ich passiv die auf mich einströmenden Informationen, ergreife aber keine Eigeninitiative.

Das waren jetzt nur 3 Beispiele und doch hast du sicherlich etwas davon wiedererkennen können. Und der wichtigste Aspekt: Du selbst änderst dich tief in dir drin ja nicht von einer Situation zur nächsten. Die Umwelt in der du dich befindest, hat diesen Aspekt. Sie verstärkt bestimmte (schon vorher vorhandene) Verhaltensweisen und schwächt andere ab. Und in der nächsten Umgebung ist es anders. Dort hast du wieder eine andere Rolle, in der du dich aufhältst, andere Regeln, an die du dich hältst. Beobachte dich selbst und lerne diese Unterschiede kennen, dann kannst du noch einen Schritt weitergehen.

Verstehen

So du glaubst mir jetzt, dass du dich in jeder Situation ein bisschen anders verhältst bzw. dein Verhalten sich innerhalb von einem anderen Rahmen aufhält. Aber wieso ist das so? Welche Aspekte der Situation schränken dich so ein oder geben dir viel mehr Freiraum als anderswo? Welche Erfahrungen in der Vergangenheit könnten dafür gesorgt haben, dass jetzt bestimmte Regeln existieren? Haben sich die Konventionen in einer bestimmten Beziehungen einfach aus Zufall ergeben, weil es eben einmal so gemacht wurde und danach möglich war und wiederholt wurde.

Und wenn du die Regeln verstehst, kannst du sie brechen. Du weist genau wo sie herkommen und ob sie wirklich wichtig sind. Du kannst die respektieren, die du für richtig hältst und den Rest einfach ignorieren. Und dadurch werden die Regeln umgeschrieben. Wenn du bestimmte Regeln aufhebst, können dir andere folgen, selbst wenn sie sich nicht dessen bewusst waren/sind, welche Regeln überhaupt existieren.
Und das ist doch auch ein cooles Gefühl oder? Anderen neue Wege eröffnen, einfach nur indem du sie zuerst gehst?

Umgebungen gezielt aussuchen

Schon bald wirst du dann in jeder neuen Umgebung, die du betrittst ziemlich schnell die Regeln bemerken, die in ihr gelten. Das hast du vorher natürlich auch schon gemacht, in soetwas sind Menschen ziemlich gut. Aber jetzt passiert es sogar bewusst. Du verstehst sogar, wann und wie neue Regeln entstehen, wenn sich eine neue Situation ergeben hat, und kannst also auch aktiv mitwirken. Die Regeln ins Leben rufen, die du für sinnvoll hältst: Man ist ehrlich und offen. Geht respektvoll miteinander um. Ist auf Lernen aus, anstatt auf all die anderen Dinge, nach denen man noch streben könnte, etc. Du hast auf jeden Fall die Macht die Regeln deiner Umgebungen zu formen.

Und selbst wenn das mal nicht möglich ist, kannst du immer noch entscheiden, in welchen Umgebungen du dich letztendlich aufhältst. Bald wirst du schon von weitem sehen können, was die Regeln in einer bestimmten Situation sind und dich dann entscheiden können, ob du sie überhaupt betrittst. Du kannst ganz gezielt die Umgebungen suchen, die das ermöglichen, was du im Leben erreichen willst. Du kannst dein Verhalten, dein Leben designen, indem du deine Umgebungen designst.

Ist das nicht eine frohe Botschaft? Ja, unser Verhalten ist Kontext-sensitiv. Ja, das bedeutet, das unsere Umgebungen unser Verhalten sehr stark bestimmen. Aber das ist auch sehr praktisch. Denn damit wird uns ein sehr mächtiges Werkzeug in die Hand gelegt, wie wir unser eigenes Verhalten anpassen können: Wir verändern unsere Umgebungen. Wir durchbrechen die Regeln und passen sie unseren Vorstellungen an. Wir suchen die Umgebungen, in denen wir uns am liebsten aufhalten wollen. Wir erschaffen gänzlich neue Umgebungen.

Bist du bereit?

Ein einfacher Grundsatz für nachhaltiges Leben

Der Grundsatz-Teil meiner Überschrift ist vermutlich ziemlich klar. Ich werde gleich ein bestimmtes grundlegendes Prinzip erklären. Danach wird es allerdings schwieriger. Was ist nachhaltiges Leben überhaupt? Auch das muss also erst noch definiert werden, dann kann auch mein Grundsatz erklärt werden. Und warum habe ich de letzten 5 Sätze überhaupt geschrieben? Vielleicht weil mein „nachhaltiges Leben“-Konzept etwas ganz anderes bedeutet, als du dir vielleicht darunter vorstellst. Das war sozusagen die Einleitung, damit du dich nicht allzu sehr wunderst, wenn du gleich meine Erklärung liest:

nachhaltiges Leben

Hierbei geht es nicht darum die Natur oder die Ressourcen der Welt zu erhalten, auch wenn das natürlich auch sehr wichtig und lobenswert ist. Vielmehr geht es mir dabei um Ressourcen, die für den einzelnen noch deutlich wichtiger sind: die persönliche Leistungsfähigkeit. Jeder muss mit seinen eigenen Ressourcen nachhaltig umgehen. Es ist eindeutig schädlich zum Beispiel viel zu lange wach zu bleiben, wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss – vor allem, wenn es viele Tage in Folge geschieht. Dabei baut man ja einen jeden Tag größer werdenden Schlafmangel auf, der alles, was man tut, negativ beeinflusst. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten unvernünftig mit sich selbst umzugehen und ich zähle eigentlich alles, was negative Langzeitfolgen zeigt, dazu. Also hör auf zu rauchen und zu trinken.

Nachhaltiges Leben bedeutet jetzt, mit den persönlichen Ressourcen nachhaltig umzugehen. Sich selbst auf eine Art und Weise zu verhalten, zu belasten, sodass am nächsten Tag wieder mindestens das selbe Level an Ressourcen oder Leistungsfähigkeit zur Verfügung steht. Vielleicht sogar die Bedingungen zu verbessern, mit denen man morgen startet, weil man etwas dazu gelernt hat oder sich durch Sport und richtige Ernährung noch fitter hält. Aber zuerst kommt die Vermeidung des negativen, sonst sind alle positiven Zusatzaktivitäten sowieso für die Katz.

die Messlatte

Das ist also unser Ziel: den Tag so zu gestalten, dass einem zu Beginn des nächsten Tages mindestens die (persönlichen) Ressourcen zur Verfügung stehen, die man auch zu Beginn des aktuellen vorgefunden hat. So zu leben, dass man auf keinen Fall Ballast zum nächsten Tag mitnehmen muss, weil man zulange wach bleibt, exzessiv trinkt, sich dumm verletzt oder sogar einen sinnlosen Streit anfängt. Man kann dieses Prinzip ganz schön weit ausdehnen, je nachdem, wie man will. Je weiter man es ausdehnt, desto besser die Voraussetzungen am nächsten Tag und am übernächsten.

Dann wird es zum Normalzustand, dass du morgens aufstehen kannst und sofort mit produktivem Arbeiten beginnen kannst. Das ist unmöglich, wenn du einen Kater hast oder total übermüdet bist, weil du praktisch nichts geschlafen hast. Aber dieser Ballast wird ja nicht mit in den nächsten Tag genommen, weil man bereits gestern ein nachhaltiges Leben geführt hat. Du hast plötzlich deutlich mehr Tage zur Verfügung und vor allem eine viel verlässlichere Produktivität an diesen Tagen. Du kannst tatsächlich etwas bewirken und eine solche Lebensweise ist durch und durch positiv.

die Konsequenzen

Du hast vermutlich gar nicht so viele Gewohnheiten, die diesem Prinzip entgegenstehen. Normale Arbeit sollte eigentlich noch erlaubt sein, auch wenn du natürlich nicht deine Sorgen mit nach Hause bringen darfst. Sport ist auch nur positiv zu sehen. Und genügend essen tust du ja vermutlich auch.

Das Prinzip des nachhaltigen Lebens trifft also nur ein paar wenige Aktivitäten, die vielleicht etwas eingeschränkt werden. Bevor du noch einen Film schaust oder das nächste Bier öffnest, musst du dich jetzt fragen: Kann ich morgen negative Konsequenzen spüren, wenn ich das mache? Sobald die Antwort ja sein könnte, solltest du es lieber lassen. Und du hast auch gleich schon ein gutes Argument: „Wenn ich jetzt noch weiter wach bleibe, bin ich morgen viel zu müde. Besonders da ich gerade eh alleine bin, hab ich auch kein anderes Argument fürs weitermachen, außer dass es mich berieselt und das angenehm ist. Also hör ich jetzt auf.“

Sobald du es ein bisschen übst, wirst du es deinen ganzen Tag vor Augen haben. Es wird dir immer präsenter werden, wenn du Dinge tust, die dich in Zukunft negativ vorbelasten. Das geht sogar so weit, dass du dir solche Gedanken machst: „Sollte ich diese Person jetzt wirklich anschreien? Vielleicht brauche ich nochmal etwas von ihr und das würde diese Tür eindeutig fest verschließen.“
Und wenn deine Voraussetzungen nicht schlechter werden, ist die Chance nicht allzu gering, dass sie gelegentlich auch besser werden. Und Verbesserung, die nicht wieder weggehen kann, weil man ja sonst wieder schlechter wird, addiert sich schnell auf zu einem ziemlich phänomenalen Leben. (Würde ich jetzt mal behaupten. Es dauert natürlich noch ein bisschen, bis ich das am eigenen Leib bestätigen kann.)

Der nächsten Gedanke

Und in genau diese Richtung, kann man das Prinzip auch fortführen. Da wir es jetzt geschafft haben ein nachhaltiges Leben zu führen, also keinen zusätzlichen Ballast mit in den nächsten Tag zu nehmen, können wir jetzt einen Schritt weiter gehen und die Startvoraussetzungen des nächsten Tages aktiv besser machen.

Jeden Tag ein kleines bisschen besser starten ohne dabei wieder nach hinten zu rutschen ist ein Ziel, das man erreichen können sollte. Es ist auf einen einzigen Tag beschränkt und total überschaubar. Man wird dabei jeden Tag besser, weil man ja sieht, wie viel die eigenen Bemühungen bringen, und daraus lernt. Und es kann nur positiv sein die Startbedingungen zu verbessern.

Das ist wie nachhaltiger Umgang mit der Natur und gleichzeitiger technologischer Fortschritt. Bloß, dass es hier um dein Leben geht. Ist es das wert, dass du verantwortlich damit umgehst?

Das ist jetzt deine Entscheidung? Willst du dich dem Prinzip nachhaltiges Leben verschreiben und allem was daraus folgt? Das sind ja schon erst mal ein paar persönliche Einschränkungen, die man vielleicht nicht leichtfertig gehen möchte. Aber ich denke es lohnt sich. Sobald du diese neue Art zu Leben verinnerlicht hast, treibt sie dich immer weiter nach vorne. Das ist nicht nur die verantwortungsvolle Art sich zu verhalten, sondern auch die schlaue. Du hast dann immer bessere Voraussetzungen zur Verfügung, um etwas tolles mit deinem Leben zu machen. Was willst du mehr? Die Vorstellung alleine ist schon inspirierend. Also hör auf, durch dein Verhalten Ballast mit in den nächsten Tag nehmen zu müssen!