Den Mittelweg beim Ideenkonsum finden

Mit Ideen in Kontakt zu kommen, sie zu verarbeiten und zu verändern, eventuell auch wieder in die Welt hinaus zu senden, hat viel mit Essen gemeinsam. Man kann dabei sowohl zu viel Essen, als auch zu wenig. Und ordentliches Kauen ist auch zu empfehlen. Je mehr Output du von dir selbst erwartest, desto öfter musst du auch Input in einer angemessenen Menge aufnehmen. Wenn du älter als 10 bist, hast du sicherlich schon mehr als genug aufgenommen, um dein ganzes restliches Leben deine Kreativität nutzen zu können, aber oft willst du noch mehr. Du willst mit neuen Ideen interagieren und deine eigenen Aspekte zu ihnen beitragen. Sehr verständlich – das ist ja auch ziemlich interessant -, aber es gibt auch Regeln, die du beim Ideenkonsum einhalten solltest. Wie immer ist der Mittelweg die beste Option zwischen ungesunden Extremstellen.

Und es gibt eindeutig beides. Es gibt auf der einen Seite die Menschen, die sich überhaupt keinen neuen Stoff für ihre Gedanken besorgen, außer die Inhalte der neusten Fernsehserien. Davon können sich intellektuelle Gedanken logischerweise nicht lange ernähren. Sie verschwinden einfach und kommen erst wieder, wenn man ein bisschen Kontakt zu neuen Ideen hatte. Und auf der anderen Seite sind aber auch die, die viel zu viele Informationen und Ideen in sich hineinschaufeln und dann gar keine Zeit mehr haben sie zu verarbeiten. Vermutlich sinkt dann der Anteil ihres Tages, den sie mit aktivem Erschaffen verbringen, gefährlich niedrig. Beides ist nicht optimal. Wie kann man einen vernünftigen Mittelweg finden?

Der erste Schritt wird vermutlich sein zu verstehen, was hier überhaupt passiert. Wieso haben so viele Menschen so ungesunde Gewohnheiten beim Ideenkonsum? Vermutlich ist es oft nicht mehr Zufall. Sie haben sich einen bestimmten Stil angewöhnt und haben gleichzeitig nicht den Antrieb, der nötig ist, um sich zu verändern.

Wer zu wenig neue Ideen konsumiert, gibt sich damit zufrieden sich von angenehmen Ablenkungen berieseln zu lassen, anstatt sich aktiv mit spannenden neuen Dingen auseinander zu setzen. Dafür kann man oft sogar erstaunlich wenig. Moderne Medien sind schließlich darauf optimiert deine Aufmerksamkeit geradezu magnetisch anzuziehen und nie wieder loszulassen. Trotzdem musst du dich losreißen! Stell dir doch mal vor, wofür du diese ganze Zeit stattdessen nutzen könntest! Mach dir ganz klar, einen wie großen Teil deines Lebens du hier einfach aus dem Fenster wirfst, weil du mit kopflosem Konsum beschäftigt warst.
Wenn du einmal in der Falle des kopflosen Konsums gelandet bist, musst du dich enorm anstrengen, um wieder daraus zu entkommen! Aber du kannst es schaffen. Gehe Schritt für Schritt weg von berieselnder Ablenkung, zu anderen, intellektuell stimulierenden Informationen. Es gibt wirklich eine Menge spannende Bücher, die du mal ausprobieren könntest. Oder du wechselst von komplett erfundenen Geschichten zu Videoinhalten, durch die du tatsächlich etwas neues lernst. Das ist dann schon besserer Ideenkonsum. Statt von Junkfood ernährst du dich dann von etwas nahrhafteren, weniger raffinierten Inhalten. Sie sind vielleicht nicht so unglaublich darauf optimiert deine Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, aber dafür sind sie es vielleicht wert, dass du sie ihnen bewusst schenkst! Was hältst du davon?

Stell dir mal vor, du würdest komplett von all diesen süchtig machenden, aber wirklich qualitativ wenig wertvollen Informationsquellen abgeschnitten werden? Also kein Videostreaming, kein Fernsehen, keine Tagesnachrichten, keine sozialen Medien. Vermutlich würdest du als allererstes erst mal schlafen. Da gibt es eine Menge Schlaf nachzuholen, sogar aus der letzten Woche. Und danach kann dein Kopf wieder zur Ruhe kommen. Wer sich zu lange von solchem Junkfood ernährt, braucht erst mal eine Pause, bevor sein Kopf so klar wird, dass es sich überhaupt lohnt etwas neues zu sich zu nehmen.

Man macht also erst mal Pause. Vielleicht langweilt man sich sogar. Gut! Was machst du bei Langeweile, vor allem jetzt, da deine ganzen zum Aufmerksamkeit aufsaugen Angebote wegfallen? Jetzt musst du dich ja wieder selbst entscheiden! Was ist deine Zeit wert? Du beginnst jetzt ein aktiveres Leben. Machst mehr mit Freunden, weil Interaktion mit anderen immer einen hohen Stellenwert haben sollte. Stürzt dich in produktive Arbeit und nach einer Weile ist dein Kopf lange genug auf Entzug gewesen. Dann ist er bereit für Gedankenessen in etwas höherer Qualität.

Und das wird auch Zeit. Nach einer Phase des ungesunden Ideenkonsums, schwirrt dein Kopf noch völlig mit spannenden Ideen, die gerne wieder nach draußen wollen. Und der einzige Weg, wie das funktioniert, ist wenn du dich mit ihnen auseinander setzt, etwas aus ihnen machst. Davon kannst du dich also noch für eine ganze Weile „ernähren“, aber irgendwann lässt der Strom nach. Qualitativ hochwertige Arbeit, bei der man ständig kreativ neues produziert, erfordert, dass man auch genügend entsprechende Nahrung zu sich nimmt. Sowohl von der selben Sorte, also die Arbeit von anderen im selben Bereich, als auch in komplett davon abgetrennten Bereichen, komplett separaten Kunstvarianten sozusagen.

Vom ersten kann man sich offensichtlich einfach inspirieren lassen. Es bleibt ja lediglich die Überlegung übrig, wie man das gesehene in seiner eigenen Arbeit aufgreifen möchte. Anfänger werden hier oft auf Imitation zurückgreifen, je besser du wirst, desto mehr kann man sich vorstellen, dass es zusammen mit vielen anderen Dingen in eine große Kompositionsmaschine gesteckt wird, wo unten etwas ganz eigenes herauskommt, das nur von dir stammen könnte.

Die zweite Variante, scheinbar unverknüpfte Formen der Kunst, kurbeln deine Kreativität auf eine ganz andere Art und Weise an. Das geschieht viel unterbewusster, unter der Oberfläche. Anstatt deinen Intellekt mit Bausteinen zu versorgen, werden hier die Quellen für deine kreativen Ideen aufgefüllt und verändert, aus denen du schöpfst, wenn dir eine neue von Ihnen einfällt.

Kreativität ist noch nicht vollständig verstanden worden. Was aber klar ist: je mehr du dich mit qualitativ hochwertigen Ideen auseinander setzt, desto besser werden auch die Dinge, die du produzierst, auch wenn sie an der Oberfläche womöglich überhaupt keine Verbindungen zeigen.

Du musst dir selbst also einen Mittelweg aussuchen. Einen Weg, wo du nicht stundenlang in kopflosem und eindeutig nicht wertvollen Konsum irgendwelcher Medien versinkst, sondern gesünder aufbereitete Ideen in einem angemessenen Weg zu dir nimmst. Den kopflosen Konsum solltest du einfach aus deinem Leben verbannen. Entweder du nimmst gerade bewusst etwas gesundes zu dir, oder du isst einfach gar nichts. Schaffst du das? Ich glaube an dich!

Du sollst die Menschen in deinem Leben kennenlernen

Jeder von uns fällt an eine ganz individuelle Stelle im Extrovertiert-Introvertiert-Spektrum. Jeder von uns hat also seine eigenen Vorlieben, wie genau er die Menschen kennenlernt, mit denen er Zeit verbringt. Da gibt es letztendlich zwei Stile, zwischen denen man sich seinen eigenen Weg bahnt. Es ist die Unterscheidung, ob es eher viele, oberflächliche Bekanntschaften sind, durch die man sein Leben mit Abwechslung füllt. Oder ob man sich auf ein paar wenige Menschen beschränkt, die man dafür umso besser kennen- und vor allem schätzen lernt.

Genau da liegt nämlich der Haken: Zuneigung, über deine Liebe zur Menschheit hinaus, kann eigentlich erst kommen, wenn man jemanden ein bisschen besser kennt. Und Zuneigung ist die Grundlage für eine engere Freundschaft als lose Bekanntschaft. Respekt kann das in gewisser Weise ersetzen, aber er allein sorgt nicht dafür, dass du viel Zeit mit einer gewissen Person verbringst.

Ich glaube, dass die Menge Zuneigung, die du in deinem Leben hast, indirekt proportional zur Anzahl all deiner „Freunde“ ist. Beziehungsweise direkt proportional zur Anzahl deiner engen Freunde. Die Summe über all die vielen losen Bekanntschaften, ist trotz ihrer großen Anzahl, kleiner als, was du von ein paar engen Freunden erhältst. Und Zuneigung in deinem Leben zu haben ist auf jeden Fall wichtig. Du solltest dich mit deinen Arbeitskollegen anfreunden und auch an all den anderen Orten, wo du dich regelmäßig aufhältst Freunde finden. Und zwar richtig anfreunden, nicht nur oberflächlich.

Natürlich hat da jeder seine Vorlieben und manche haben es gerne viel hektischer oder zumindest voller und abwechslungsreicher als eine tiefe Unterhaltung mit einer oder ein paar wenigen Personen. Aber an der Stelle muss man sich dann vielleicht ein bisschen Überwinden. Gespräche sind der beste Weg jemanden kennenzulernen. Vor allem, wenn es über Smalltalk hinausgeht und man sich über wichtigere, tiefer gehende Themen unterhält. Themen, die beide absolut faszinieren. Vielleicht auch Geschichten aus den jeweiligen, bisherigen Leben. Ich bin mir sicher, du findest schon etwas zu bereden, wenn du dich auf eine Unterhaltung mit einem Menschen einlässt, den du besser kennenlernen willst.

Und das solltest du auch machen. Es gibt nämlich viele Menschen, die die Personen, mit denen sie Zeit verbringen, gar nicht wirklich kennen. Man ist halt mal aus Zufall aneinander geraten und hängt jetzt regelmäßig zusammen ab. Also auch Leute, mit denen man wirklich viel Zeit verbringt. Mit was füllt man dann diese Zeit? Zusammen Trinken und inhaltsleere Erzählungen und Diskussionen, können euch schon ziemlich lange über Wasser halten. Und wenn man dann noch ein bisschen Tratsch mit dazu nimmt, könnt ihr eigentlich ewig überstehen, ohne euch in tiefere Themen vor zu wagen.

Mit der Zeit lernt man diese Leute natürlich auch über ihre Taten kennen, aber das ist gleichzeitig nur ein ziemlich schmaler Ausschnitt ihres Verhaltens. Das sollte lediglich zusätzlich noch dazu kommen, wenn du schon echt viel über die Vorlieben und die Vergangenheit einer Person weißt.

Noch ein paar sehr interessante Punkte, die man über jemanden in Erfahrung bringen kann: Seine Werte, Überzeugungen und Ziele.

Was schätzt er als höchstes ein, sowohl laut eigener Behauptung, als auch in seinen Taten? Das kann sich auch durchaus unterscheiden. In einem solchen Fall lernst du dann gleich auch noch etwas über das Bild, das er von sich selbst hat oder zumindest bei anderen hinterlassen möchte. Auch eine spannende Information.

In Unterhaltungen wirst du auch schnell die vielen Dinge bemerken, von denen dein Gegenüber überzeugt ist. Wie unterscheidet sich das von den Sachen, an die du glaubst? Wie bereitwillig gibt er alte Überzeugungen auf, wenn neue Tatsachen, Indizien oder Beweise das Licht der Welt erblicken? Wie wichtig ist es für sein Leben, dass bestimmte Dinge war sind? Oder ist er womöglich einer dieser seltenen Menschen, die sich komplett von ihren Überzeugungen lösen können, danach streben diese mit der Zeit immer näher an die Wahrheit zu bringen und ansonsten entspannt ihr Leben leben. (Letztendlich haben sie auch fundamentale Überzeugungen, die wichtig für ihr Welt- und Selbstbild sind, aber nicht draußen in ihrer Umwelt, sondern innerlich, vielleicht über ihre Verhaltensgrundsätze. Solche Überzeugungen werden weniger leicht erschüttert und man kann sich vermutlich auch leichter damit anfreunden, wenn sie sich im Laufe der Zeit ändern. Man selbst ist doch oft eh die einzige Person, der man echte Veränderung zutraut. Aber letztendlich kann sich jeder ändern, ein neuer Mensch werden, wenn er sich diesem Ziel nur ernsthaft genug verschreibt. Dieses Potential steckt in jedem.

Und wie sehen seine Pläne für sein restliches Leben aus? Wird er für immer an diesem einen Punkt bleiben oder schreitet er schon jetzt nach vorne, auf ein inspirierendes Ziel zu? Wie sieht es mit dir selbst aus? Wenn jemand klare Ziele hat und sie konsequent verfolgt, kann das ganz schön inspirierend sein. Am Ende schließt du dich ihm vielleicht sogar an, bis du etwas eigenes identifiziert hast, dass du mit aller Macht verfolgen willst.

Menschen sind unglaublich spannend. Du kannst über sie fast so viel lernen, wie über dich selbst. Warum machst du es noch nicht? Du solltest den Menschen in deinem Leben nicht die Chance vorenthalten dich kennenzulernen und genauso eben auch sie kennenlernen. Ihr lernt euch ja logischerweise beide gegenseitig besser kennen, wenn ihr etwas zusammen unternehmt, Unterhaltungen führt oder ähnliches. (Gibt es überhaupt noch eine wirkliche dritte Option, um jemanden kennenzulernen?)

Was ich jedenfalls sehr doof finde, ist Zeit mit Menschen zu verbringen, die man nicht kennt, ohne sich die Mühe zu machen zumindest einen Teil von ihnen kennenzulernen. Am Ende sind es sogar Leute, die man nicht mal mag. Und man hängt trotzdem aufeinander herum, weil du zu faul bist, auf die Leute zuzugehen, mit denen du befreundet sein willst, dich mit ihnen zu unterhalten und sie kennenzulernen. Man hat einmal mehr oder weniger zufällig etwas zusammen gemacht und jetzt wird das eben wiederholt.

Sei nicht so jemand. Sei jemand, der die Menschen in seinem Leben kennenlernt. Wer gut genug ist, um mit dir Zeit verbringen zu dürfen, sollte es auch Wert sein näher kennenzulernen. Glaub mir, das wird dein Leben bereichern. Jeder braucht Freunde, auf die er sich verlassen kann, mit denen er gerne Zeit verbringt. Beginne spätestens jetzt damit die Menschen in deinem Leben kennenzulernen!

Welchen Kontext wählst du direkt nach dem Aufstehen?

Hier habe ich vor kurzem schon mal über die Angewohnheit unseres Gehirns geschrieben immer nur genau die Informationen verfügbar zu machen, von denen es denkt, dass sie in der aktuellen Situation relevant sind. Sobald sich dann etwas ändert, wird manches wieder fallen gelassen und dafür treten neue Brocken in den Vordergrund. Das funktioniert ganz einfach dadurch, dass alle Informationen in deinem Kopf miteinander verknüpft sind. In einer bestimmten Situation hast du Zugriff auf diese Sachen, die mit den einzelnen Aspekten der Situation (bzw. deiner mentalen Repräsentation von ihr) verknüpft sind. Sobald sich etwas ändert, siehst du andere Aspekte um dich herum, werden andere Aspekte wichtig. Ihre Informationen treten in den Vordergrund.

Und wichtig an diesem Phänomen ist, dass dir für all deine Handlungen und Entscheidungen nur diese Informationen zur Verfügung stehen, die gerade „geladen“ sind. Du kannst ja nichts beachten, dass du gerade kurzzeitig vergessen hast. Denn genau das ist es letztendlich. Du kannst dich an all dein Wissen, egal was es ist, nur über die Verknüpfungen erinnern, die es mit allen möglichen anderen Dingen hat. Gibt es oder findest du keine Verknüpfungen mehr, hast du etwas vergessen. Tut sich doch noch eine auf, hast du sofort wieder Zugriff.

Jedenfalls hinterlassen all die Informationen, die schon mal „geladen“ waren, Spuren in deinem Kopf. Sie verschwinden nicht völlig wieder, sondern beeinflussen noch weiter alles in deinem Leben. Erst wenn du schläfst, wird das alles gründlich gereinigt. Das bedeutet, direkt nach dem Aufstehen hast du einen ziemlich blanken Verstand. Deine Träume werden auch bald verblassen. Wenn dir trotzdem viele Gedanken durch den Kopf wirbeln, ist er eindeutig viel zu voll. Der Schlaf hat nicht ausgereicht, sodass sie sich alle zur Ruhe legen konnten. Probier mal aus, abends alle deine Gedanken aufzuschreiben, die dir noch durch den Kopf wirbeln und dir keine Ruhe lassen. Vielleicht verbindest du das auch gleich mit deinem Tagesrückblick, den ich sehr empfehle. Aber das sollte eigentlich die Ausnahme sein.

Ziemlich sicher hast du morgen früh einen ziemlich blanken Verstand. Mit was wirst du ihn als erstes Füllen? Was sind deine ersten Erlebnisse und Handlungen des Tages? Das wird deinen ganzen restlichen Tag bestimmen, wenn über nichts anderes, dann zumindest über die Geisteshaltung, mit der du alles weitere angehst. Wie schon gesagt, die Informationen hinterlassen Spuren und die allerersten logischerweise die stärksten.

Falls du der selben schlechten Gewohnheit verfallen bist, wie die allermeisten Menschen, schaust du gleich als erstes auf dein Handy. Vermutlich in einem Zug, wenn du deinen Wecker aus machst. Da ist es eigentlich besser sich einen externen Wecker zuzulegen und das Handy ganz weit weg abzulegen. Schaust du nämlich sofort in dein Handy, bist du als allererste Handlung des Tages in einem reaktiven Zustand. Welche neuen Benachrichtigungen gibt es für mich, auf die ich reagieren kann? Und nicht nur das. Gleichzeitig werden dir auch noch völlig unnötige Sorgen über Dinge eingepflanzt, die vermutlich nie dein Leben berühren werden. Was ist heute Nacht (völlig unwichtiges) in der Welt passiert? Was haben meine Kontakte gepostet?

Dein Gehirn holt sich gleich den ersten Dopamin-Schuss ab. Heute wirst du dein Handy kaum loslassen können (oder andere Mittel der Ablenkung wählen). Falls das normal ist, bemühe dich doch mal darum dein Handy in den ersten 1-2h nach dem Aufstehen nicht anzufassen. Du brauchst es definitiv nicht, mach dir also lieber Sorgen darum, wie du dich davon fernhältst. Mit ein bisschen Übung denkst du gar nicht mehr daran und nimmst es nur mit, wenn du das Haus verlässt. Jedenfalls wirst du an solchen Tagen dein Handy viel weniger benutzen. Dein Kopf ist nicht so sehr auf Ablenkung und auf das Reagieren wunderbar in Schlange stehender Nachrichten getrimmt. Was du direkt nach dem Aufstehen machst, hat einen großen Einfluss auf deinen Tag.

Aber jetzt weißt du das ja. Jetzt wirst du dich nicht mehr davon bestimmen lassen. Du wirst dein Handy beiseite legen und endlich mal wieder gut schlafen. Du wirst morgen früh aufstehen und produktiv etwas erschaffen, und dadurch deinen Tag auf einem komplett anderen Fuß starten.

Das hört sich doch nach einem guten Plan an, oder? Letztendlich verlangt er von dir, dass du dir eine ordentliche Morgenroutine ausdenkst und in deinem Leben installierst. Es gibt zahlreiche Dinge, die direkt nach dem Aufstehen ihre größte Wirkung entfalten. Für welche wirst du dich entscheiden? Wie startest du (und prägst dadurch) deinen Tag?

Eine dieser Sachen, die direkt nach dem Aufstehen eine noch größere Wirkung entfalten sind Dankbarkeitsübungen. Dort schreibt man alles auf, wofür man dankbar ist. Und noch 5 Sachen mehr, vor allem Dinge, über die man sich bisher geärgert hat. Natürlich ohne zu lügen. Schaffst du da: Dankbar sein, für etwas das dich ärgert, frustriert oder irgendwie anders belastet? Das trainiert dich die Welt in einem positiven Licht zu sehen, Ereignisse einfach zu akzeptieren und deinen Blick auf all die Möglichkeiten zu richten, die du schon hast und die sich gerade auch noch eröffnen.

Außerdem könntest du meditieren. Hier am Morgen fällt es dir vermutlich am leichtesten deinen Kopf zu leeren und einfach nur zu sein ohne zu denken. (Das ist natürlich die oberste Endstufe. Aber schon die Bemühung darum ist wertvoll. Viel zu wenige Menschen meditieren und verpassen so all die positiven Auswirkungen, die das hat.)

Weitere Vorschläge sind: etwas erschaffen, (wie zum Beispiel einen Artikel,) Ideen generieren üben, deinen Tag planen, ein bisschen Sport machen. Such dir etwas aus. Finde die Morgenroutine, mit der du deinen Tag starten möchtest und lass sie ein Teil deines Lebens werden.

Dadurch gestaltest du aktiv, was viele Menschen völlig dem Zufall (oder ihrem Smartphone) überlassen: in welcher Geisteshaltung du den Tag startest. Was ist besser als einen dankbaren, positiven Ausblick auf die Welt zu haben und zu wissen, dass man heute schon produktiv war und etwas erschaffen hat?
(Für dich vermutlich deine eigene Morgenroutine. Das ist ja nur meine Variante. Worauf ich hinaus will: das ist definitiv besser als mit dem Handy in der Hand zu starten.)

Jetzt kennst du die Hintergründe und deine Möglichkeiten. Nutze die Macht, die dadurch in deine Finger gelegt wird. Wie gestaltest du den Kontext, mit dem du den Tag startest?

Ist deine Arbeit „Unmistakable“?

Wenn, was du tust, „Unmistakable“ ist, braucht es keine Signatur. Man sieht auch so, dass es von dir kommt. Und wenn du dieses Meister-Level erreichst, bist du nicht mehr die Beste Option, dann bist du die einzige Option. Der Weg dorthin erfordert mutige Ausdauer angesichts zahlreicher Hindernisse. Und es wird eine ganze Weile dauern. Willst du diesen Weg gehen?

Es ist eine aktive Entscheidung nicht mehr den schon ausgetretenen Pfaden zu folgen, die Karte einfach wegzuwerfen und in Zukunft nur noch mit einem Kompass durchs Leben zu reißen. Dein innerer Kompass zeigt dir genau die Richtung, in die du gehen solltest. Du hast ihn schon immer, nur vielleicht hast du ihn einfach ignoriert. Er orientiert sich nicht an den Vorstellungen anderer Menschen, wie ein Leben auszusehen hat. Aber keine Sorge, trotzdem haben diese Reisen bis zum Level des „Unmistakable“ Seins viele Gemeinsamkeiten. Und Srinivas Rao hat sie in seinem phänomenal inspirierenden Buch „Unmistakable – Why Only is Better Than Best“ voller Surfer-Metaphern festgehalten. Es ist sehr empfehlenswert, auch für die, die gar nicht vorhaben ihrem eigenen Weg zu folgen. Aber in gewisser Weise ist es dann auch gefährlich: Womöglich wirst du dazu überredet es doch zu versuchen, dich deinem ganz eigenen Weg zu verschreiben.

Also, zu den Surfer-Metaphern muss ich sagen: ich glaube nicht, dass ich sie überhaupt korrekt übersetzen kann. Aber das ist gar nicht so schlimm. Solange ich die Konzepte erkläre, interessiert es doch niemanden, ob ich den einen „Fachbegriff“ verwende, oder nicht. Brauchst du ihn doch, und zwar unbedingt, dann lies doch das Buch!

Ganz zu Beginn einer jeden Surfer-Karriere stehen Land-Unterrichtsstunden, bei denen man erst mal das Aufstehen auf dem Brett übt. Aber dann muss man ins Wasser und nach draußen paddeln. Dort ist alles anders, man lässt den sicheren Strand hinter sich. Und genauso ist es auch bei jeglicher (kreativen) Arbeit. Am Anfang muss man sich über andere informieren, von anderen Lernen – keine Kunst kann in einem Vakuum der Einflüsse entstehen -, aber dann muss man seinen eigenen Weg gehen. Menschen nicht nur imitieren, sondern ihre Arbeit adaptieren, mit anderem vermischen und dem ganzen noch ein eigenes Element hinzufügen. Das kannst du bestimmt. Mache es. Lerne deine ganz eigenen Beiträge in die Welt hinauszutragen.

Und natürlich musst du dafür gut sein. Der Wettbewerb ist heutzutage noch stärker als er früher war. Meistere die Fähigkeiten, die du für deine Arbeit brauchst durch Übung. Jeder von uns hat jeden Tag gleich viel Zeit zur Verfügung. Wie verwendest du deine 24h? Zu Beginn versuchst du vielleicht der Beste in deinem Feld zu werden. Aber noch besser als die beste Option zu sein, ist es die einzige Option zu sein. Weil niemand deine Arbeit ersetzen kann. Sie können vielleicht versuchen dich nachzumachen, aber nur wenn du sie machst, ist sie Unmistakable. Und wer das möchte, muss zu dir kommen. Du bist die einzige Option. Aber das ist später. Jetzt musst du erst mal üben. Üben, üben, üben. Und nie wieder damit aufhören. Die effektivste Variante ist bewusstes Üben, wo man mit direktem Feedback und knapp außerhalb seiner Komfortzone arbeitet.

Und dann geht es los. Du versuchst eine Welle zu erwischen. Ganz am Anfang ist da ein Moment, in dem du fällst. Je größer die Welle, desto länger und tiefer geht es hinunter, desto schwieriger ist es auf dem Brett stehen zu bleiben und tatsächlich die Welle zu reiten. Es ist immer ein Risiko da. Entweder man schafft es, oder man fällt ins Wasser. Wenn du Arbeit machen willst, die „Unmistakable“ ist, ist die Situation genauso. Du musst Risiken eingehen, je größer, desto unvergleichlicher kann auch deine Arbeit sein. Alle Surfer können kleine Wellen reiten. Traust du dich die großen auszuprobieren? Dann wirst du auch das irgendwann meistern.

Schaffst du es, wirst du mit einer atemberaubenden Fahrt belohnt. Das ist der Grund, warum du das Risiko überhaupt eingehst. Das ist das Gefühl, wegen dem Surfen so süchtig macht. Und dann machst du es immer wieder und wieder. Du steckst Jahre deines Lebens hinein. Nimmst immer wieder die nächste Welle. Traust dich an immer größere Wellen heran. Entwickelst einen ganz eigenen Stil. Freust du dich schon?
Der wichtigste Teil hierbei: Du machst es jahrelang. Erst dabei entwickelst du die absolute Meisterschaft, der du deinen ganz eigenen instinktiven Stil hinzufügen kannst. Was ist das Feld deiner Wahl? Wenn du so viel Lebenszeit auf die paar wenigen Dinge konzentrieren kannst, die dir so wichtig sind, wirst du darin sehr weit kommen.

Auf der anderen Seite steht aber auch immer das Versagen. Jedem, sogar den absoluten Profis, passiert es andauernd, dass sie von ihrem Brett fallen. (Zum Beispiel, wenn sie einen neuen Trick ausprobieren.) Manchmal landet man da nur im Wasser und paddelt sofort wieder nach draußen. Manchmal wird man für mehrere Minuten unter Wasser gedrückt und richtig durchgebeutelt. Auch das muss man überstehen können. Und der einzige Weg es zu lernen ist tatsächlich solche Situationen zu erleben. Beim ersten Mal ist es am schlimmsten. Man weiß nicht, ob es jemals wieder aufhören wird. Beim nächsten Mal kannst du dir sicher sein, dass es wieder vorbeigehen wird.
Und auch im Leben hat man natürlich solche Situationen. Wenn man in ein tiefes Loch fällt und glaubt dass es nie wieder zu Ende gehen wird. Und auch hier ist es nicht anders. Auch das wirst du sicherlich überleben. Lass dich dazu nicht zum Aufgeben treiben, sondern verfolge jetzt nur noch konsequenter dein Ziel. Du schaffst es bestimmt!

Und mit der Zeit wirst du dich absolut in deine einzigartige Arbeit verlieben, so, wie man sich in das Surfen verliebt, wenn man es lange genug macht. Dann wird der Prozess intrinsisch belohnend, man will nie wieder aufhören und auch die Qualität deiner Arbeit nimmt enorm zu.

Also. Wirst du bis dorthin kommen? Willst du die langjährige Arbeit auf dich nehmen, die größten Risiken deines Lebens, um an diesem absolut inspirierenden Ziel anzukommen? Ein Ziel, das letztendlich gar kein Endpunkt ist, sondern vielmehr eine Tür in ein Land, wo man nur noch mehr Zeit mit dieser einen Sache verbringt, die man gemeistert und zu lieben gelernt hat.

Dein erster Schritt könnte sein, das Buch zu lesen. Danach musst du aber sofort damit anfangen, immer mehr einzigartige Arbeit zu machen. Sei „Unmistakable“!

Gleich morgens an die wichtigsten Dinge erinnern

Es gibt eine unglaubliche, unüberschaubare Menge verschiedener Informationen auf der Welt. Die Teilmenge davon, mit der wir schon in Kontakt gekommen sind und die sich deshalb in unserem Gedächtnis aufhalten kann, ist vielleicht deutlich kleiner, aber trotzdem noch unvorstellbar groß. Man kann das definitiv nicht alles gleichzeitig beachten. (Einer der vielen Vorteile, die künstliche Intelligenz über uns hätte.)

Unser Kopf funktioniert deswegen ein kleines bisschen anders als „es sind immer alle Erinnerungen verfügbar“. Vielmehr sind eben die Dinge, die etwas mit der Sache direkt vor dir, mit der du dich gerade beschäftigst, viel leichter abrufbar. Sie sind präsenter. Alles andere ist ein bisschen weiter entfernt. Du brauchst eine Verknüpfung dorthin, wenn du sie finden willst. Das ist auch bekannt als der Priming-Effekt. Falls du dich schon ein bisschen mit effektivem Lernen beschäftigt hast, kennst du ihn sicherlich schon. Man kann sich Dinge viel besser merken, wenn der Kopf schon mal darauf eingestellt wird und deshalb relevante Verknüpfungspunkte präsent sind und leicht erreicht werden können, um neue Erinnerungen zu schaffen.

Worauf ich hinaus will: Dieses Phänomen ist ziemlich wichtig, weil all diese Informationen, die dir in einem Moment präsent sind, logischerweise bestimmen, wie du dich entscheidest, und einen Einfluss darauf haben, wie gut du bestimmte Aufgaben erledigen kannst. Wenn man es kennt, kann man also darauf Rücksicht nehmen und nach Wiederaufrufen des richtigen Kontextes viel effizienter handeln und bessere Entscheidungen treffen. Mehr als das ist das schließlich auch nicht, ein Kontext.

Jegliche Aufgabe, deren Gesamtheit du eigentlich vor Augen haben musst, leidet also darunter, wenn zwischendurch Pausen eingelegt werden. Vor allem, wenn du in diesen Pausen etwas anderes tust, das einen Kontext erfordert. Bücher schreiben geht viel besser an einem entlegenen Ort für eine Woche am Stück, als jeden Tag eine halbe Stunde über ein ganzes Jahr verteilt. Im ersten Fall wird es automatisch ungemein viel besser. Im zweiten Fall fehlt fast garantiert ein gewisser Fluss des Textes. Er ist einfach abgehakt, wenn du alle 500 Wörter vergisst, was genau davor passiert ist.

Aufgaben, deren Gesamtheit du vor Augen haben solltest, werden also am Besten am Stück erledigt. Falls das nicht möglich ist, musst du gleich zu Beginn deines nächsten Arbeitsblocks wieder möglichst tief in den Kontext eintauchen. Vielleicht auf Basis einer Zusammenfassung, die du als letztes am Ende deiner vorherigen Einheit angefertigt hast? Du kannst sowieso erst, sobald du eingetaucht bist, wirklich gute Arbeit machen. Am besten du kümmerst dich mit oberster Priorität um das Erreichen dieses Zustandes. Dann kannst du umso früher „mit der eigentlichen Arbeit anfangen“.

Was hier in den letzten zwei Absätzen schon ein bisschen angeklungen ist, ist die zweite Hälfte dieses Phänomens: Jede Situation, in der wir uns befinden, wird in unserem Kopf durch einen Kontext abgebildet, also die Informationen, die gerade „geladen sind“ und dadurch einfach erreicht werden. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass all diese Dinge sofort wieder in den Untiefen deines Verstandes verschwinden, sobald du den Kontext wechselst und sie im neuen nicht mehr gebraucht werden. Alle Erkenntnisse, die du vielleicht hattest, die aber nicht fest mit den übrigen Erinnerungen verbunden sind, gehen einfach verloren.

Das kann man natürlich vorher wissen und besonders sorgfältig dafür sorgen, dass alles, was man nicht vergessen möchte, das nächste Mal, wenn man in einer solchen Situation ist, wieder verfügbar ist. Mit einem ähnlichen Prinzip funktioniert übrigens auch das Visualisieren von Vorsätzen: Ohne, dass man sich gerade in der speziellen Situation befindet, wird trotzdem eine gewisse Verhaltensweise mit ihrem Kontext verknüpft und dadurch verfügbar gemacht, sobald man tatsächlich in diese Situation kommt.

Außerdem muss man sich eben einfach alles aufschreiben, was man auf keinen Fall vergessen will. Nur dadurch kann man sich sicher sein, es wiederfinden zu können. Solche Dinge wie gerade entstehende Einkaufszettel sollten eh nicht in deinem Kopf aufgehoben werden. Das ist eine völlig unnötige Belastung.

Wichtig ist aber auch zu bedenken, dass davon wirklich alles betroffen ist. Egal wie wichtig etwas für dein Leben ist, sogar wenn du es in keiner wachen Sekunde vergessen kannst, ist es trotzdem morgen früh wenn du aufwachst erst mal aus deinem Verstand verschwunden. Der wird dann mit den Dingen und Kontexten gefüllt, die du gleich als erstes machst oder brauchst. Also schau nicht sofort in dein Handy, sondern übe dich in Dankbarkeit für dein Leben und all die Sachen, Menschen, Erinnerungen darin. Wenn du neben einer Person aufwachst, die wichtig für dein Leben ist, kannst du dich freuen. Du wirst sofort an ihre Existenz erinnert.

Und wenn du gewisse Dinge nicht vergessen möchtest, vielleicht Wahrheiten über die Ziele, die du im Leben verfolgen möchtest, deine aktuellen Pläne und das Warum, das dich antreibt, musst du dich selbst genauso gleich morgens daran erinnern.

Dieses Kontext-sensitive bereitstellen der wichtigsten Informationen ist wirklich praktisch. Dadurch können wir unser Leben navigieren, als ob wir auf all unser Wissen Zugriff hätten ohne jemals auf all unser Wissen zugreifen können zu müssen. Das ist doch ziemlich cool.

Gleichzeitig muss man sich aber auch ein kleines bisschen daran anpassen. Man muss gegen Ende eines Arbeitsabschnittes sicherstellen, dass man sich beim nächsten Mal leicht an die wichtigsten Dinge erinnern kann. Wenn man etwas neues beginnt, muss man gleich als erstes sein Augenmerk darauf richten, möglichst tief einzutauchen, um dann mit höchster Effizienz arbeiten zu können. Manche Dinge kann man sogar nur dann gut machen, wenn man darin eingetaucht ist. Das muss dann in besonders großen Zeiteinheiten bearbeitet werden, weil womöglich erst nach einer Stunde Beschäftigung die ersten guten Ergebnisse produziert werden können.

Und man muss sich selbst eben gleich morgens an die wichtigsten Dinge erinnern, die man nicht vergessen möchte. Durch das Schlafen wird jeglicher Kontext gelöscht. Es liegt in deiner Verantwortung einen zu wählen, der dich voran bringt im Leben, der dafür sorgt, dass du dich an die wichtigsten Dinge in deinem Leben erinnerst und sie dadurch optimal beachten kannst.

Bist du bereit dafür diese neue Erkenntnis in solcher Konsequenz zu befolgen? Dann identifiziere die wichtigsten Dinge deines Lebens, die du nicht vergessen möchtest. Finde einen Weg, wie du dich jeden Morgen an sie erinnern kannst, ohne dass du davon genervt wirst. Du schaffst das, es gibt viele Möglichkeiten!

Also auf geht’s!

Warum 2 mal am Tag Tagebuch schreiben am Besten ist

2 mal am Tag Tagebuch schreiben hört sich womöglich ein bisschen viel an. Aber hör mir kurz zu. Das hat eine tatsächliche Daseinsberechtigung und vielleicht wirst du es sogar schon bald selbst zu einem Teil deines Lebens machen.

Also, Schritt 1: Was meine ich denn mit „2 mal am Tag Tagebuch schreiben“? Zuallererst möchte ich noch klarstellen, das ich das englische Wort „Journaling“ viel schöner finde als meine notdürftige Übersetzung mit „Tagebuch schreiben“. Aber letztendlich ist das auch nichts anderes. Es geht darum deine Gedanken und Gefühle im Bezug zu Ereignissen aus deinem Leben aufzuschreiben. Und wenn du dich dabei an bestimmte Grundregeln hältst, hat das ganze einen sehr praktischen Effekt: Du lernst dein Leben genau so zu steuern, wie du es dir vorstellst, anstatt dich von deinen schlechten Gewohnheiten in irgendeine unerwünschte Richtung treiben zu lassen. Und du erhältst natürlich ein viel besseres Verständnis dafür, was überhaupt alles an einem einzigen Tag möglich ist. In welche Richtung möchtest du dein Leben lenken? Welches Ziel hast du für die nächsten 30 Jahre?

Nach diesem groben Überblick ist Schritt 2 jetzt eine etwas genauere Erklären der Grundregeln, die ich eben angekündigt habe. Mit welchen Prinzipien, soll man denn vorgehen. Wobei muss man besonders aufpassen. Was ist das Ziel der einzelnen Einheiten. Und warum ist diese Gewohnheit des doppelten Tagebuch Schreibens überhaupt sinnvoll.

Prinzipiell ist das ganze wirklich simpel. Morgens schreibt man auf, was man an diesem einen Tag erreichen will. Abends beurteilt man, ob man sein Ziel erreicht hat, was man hätte besser machen können. Worauf man in Zukunft noch stärker achten will. In Verbindung gibt dir das direktes Feedback zu deiner Fähigkeit deinen Tag realistisch zu planen und deine Pläne auch so umzusetzen, wie du sie dir gedacht hast.

Keine Sorge, es ist ganz normal, dass man das am Anfang kaum hin bekommt. Aber du wirst definitiv besser werden. Glaub mir, allein die Tatsache, dass du das 2 mal am Tag Tagebuch schreiben tatsächlich machst, bringt dich auf eine Flugbahn, die steil nach oben führt. Immerhin ist dieses Feedback, das du dabei automatisch erhältst, zum einen sofort mit Plänen deinerseits verbunden, wie du es in Zukunft noch besser machen könntest. Du kannst es also gleich morgen in die Tat umsetzen.

Zum anderen ist direktes Feedback an sich eine der wichtigsten Voraussetzungen für Verbesserung. Nur wenn es existiert können unsere instinktiven Lernfähigkeiten einsetzen und uns immer besser und besser werden lassen. Je direkter es erfolgt, desto mehr verschiedene Herangehensweisen und Veränderungen von Details kann man in kurzer Zeit ausprobieren, desto schneller lernt man dazu. Ohne Feedback kann man praktisch nicht besser werden. Morgens einen Plan aufstellen und Abends nachschauen, ob und wie es geklappt hat, ist das ultimative Feedback zu deiner Fähigkeit deinen Tag zu planen und deine Pläne in die Tat umzusetzen.

Und diese Fähigkeit ist es, was dich letztendlich im Leben voranbringt. Darunter folgen all die anderen Detailoptimierungen, die man auch noch alle vornehmen kann. Aber grundsätzlich gilt, solange dieser Rahmen nicht steht, wird das alles kaum helfen. Schaffst du es dagegen diese Fähigkeit zu erlernen und immer besser darin zu werden, legst du endgültig den Vorwärtsgang ein. Detailoptimierungen wie das schrittweise Abschaffen deiner schlechten Gewohnheiten oder das Festlegen deiner Prioritäten bedeuten dann nur ein noch festeres Durchdrücken des Gaspedals. Das wird dann fast automatisch folgen, denn auch diese Aspekte werden dir als Verbesserungsmöglichkeiten einfallen, wenn du abends über deine Tagesleistung nachdenkst.

Also probiere es mal aus. Es ist wirklich nicht schwierig.

Die erste Minisitzung erfolgt morgens. Am besten so früh wie möglich. Alles davor ist sozusagen inoffiziell, alles danach wird geplant und optimiert. Was willst du alles heute erledigen? Wie stellst du dir deinen Tagesablauf vor? Wo ist Raum für Alternativen, falls etwas anders läuft, als du es dir gerade vorstellst?

Schreibe all deine Ziele auf und kläre vor allem, wie sie in das große Ganze hineinpassen. Warum ist es wichtig, dass du diese Sache heute machst? Warum musst du sie überhaupt machen? Wie passt das zu deinen Prioritäten? Sobald du deine täglichen Handlungen in deinen großen Plan für dein Leben einbinden kannst, erhalten sie einen Sinn. Dann wird die Inspiration die du verspürst, wenn du über deine tollen Pläne nachdenkst, auf diese täglichen Handlungen übertragen. Du hast dann also einen Motivationsvorrat, der sich nicht so einfach erschöpft. Da sagt man nicht nein, oder?

Im Laufe des Tages kannst du dich dann an diese Planung erinnern und all die Dinge machen, die du dir eben vorgenommen hast. Beobachte dabei auch dich selbst. Was ist dir im Augenblick tatsächlich wichtig? Mit welchen Begründungen wirfst du deine Planung über den Haufen, um alternative Abläufe zu verfolgen? An welchen Stellen lässt sich die Planung überhaupt nicht umsetzen? Solche Informationen helfen dir dabei in Zukunft besser zu planen und dadurch noch erfolgreicher deinen Tag zu bestreiten.

Abends beurteilst du dann in der zweiten Minisitzung – jeweils 10-20 Minuten reichen schon vollkommen aus – wie du deine Pläne für den Tag umgesetzt hast. Warum gab es Probleme und wie kannst du sie in Zukunft aus deinem Leben verbannen? Wie bist du mit deinem Verhalten den Tag über zufrieden? In welchen Interaktionen hättest du dich lieber anders verhalten und wie stellst du das sicher, dass es auch tatsächlich so klappt? Wie kannst du das üben, dass du dich in Zukunft mehr so verhältst, wie du dir das vorstellst?

Denke sowohl über die Dinge nach, über die du zufrieden bist, als auch über die Stellen, an denen du dich verbessern möchtest. Das ist beides wichtig und bringt dich beides voran. Auf der einen Seite werden die Dinge verstärkt, die du gut findest, auf der anderen Seite bleibst du unzufrieden und erzielst so immer weiteren Fortschritt.

In Verbindung entfalten diese beiden Einheiten dann ihre gesamte Wirkung. Planung alleine ist ja schön und gut, aber wer weiß, ob es jemals umgesetzt wird, oder? Und beurteilen ist auch super, aber was wenn man nie Pläne macht, um sich zu verbessern? Auch dann kommt man sicherlich kaum voran. Aber gemeinsam ist das sozusagen ein Dream-Team. Planung, verbunden mit Beurteilung der Leistung, ist gleich Fortschritt.

Du kennst das ja vermutlich von deiner Arbeit. Übertrage es jetzt auf dein ganzes Leben!

Die Zeit für tiefe Arbeit finden

Beschäftigt sein ist eine weit verbreitete Epidemie. Jeder ist die ganze Zeit beschäftigt. Mit allem möglichen und jeglichem Kleinkram. Nur irgendwie bleibt da dann keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Aufgaben übrig. Wie kann denn soetwas passieren? Irgendwo in seinem Leben muss man doch etwas Zeit für tiefe Arbeit, für wirklich wichtige Arbeit finden können.

Vielleicht sind wir ja die ganze Zeit beschäftigt, aber noch ist es nicht zu spät. Wir können uns bewusst dazu entscheiden mal eine Pause von diesem Wahnsinn zu nehmen, einfach mal zu entspannen. Man kann nicht die ganze Zeit mit voller Geschwindigkeit rennen und dann Schlafen, sobald man tot ist. Nach einem anstrengenden Tag zu entspannen ist ganz einfach, solange man sich nicht sofort wieder berieseln lässt. So findet dein Kopf sicherlich keine Ruhe. Der Stress kann sich nicht abbauen! Sogar ausreichend Schlaf ist alleine noch nicht genug. Du musst auch manchmal, während du wach bist, etwas langsamer machen.

Sobald du das kannst, hast du wieder eine Chance. Du hast jetzt einen Fuß in der Tür, die weg führt von dieser Sucht nach Beschäftigung. Es geht doch schließlich nicht darum immer etwas zu tun zu haben. Das fühlt sich lediglich gut an und wird deshalb schnell zum Standard. Vielmehr geht es darum, die wichtigen, schwierigen Arbeiten zu machen. Die, die wirklich zählen. Die, die die größten Auswirkungen haben. Du weißt schon, welche Arbeit ich meine. Die, die eben normalerweise liegenbleibt. Wenn du dich aufmerksam umschaust, kannst du sie finden. Und jetzt musst du nur noch Zeit dafür finden, sie auch zu machen.

Dein Ziel sollte es sein weniger beschäftigt auszusehen und mehr wichtige Arbeit zu machen. Die Sachen, die du machst, während du so beschäftigt bist, sind schließlich alle gar nicht so wichtig. Wenn du sie einfach weglässt, fällt es niemandem wirklich negativ auf. Lege doch eine kurze Pause ein und überlege mal ernsthaft: Was sind die wirklich wichtigen Aufgaben, um die sich niemand kümmern will, weil sie so schwierig sind? Welche Arbeiten sind so essentiell, dass sie alles andere leichter oder vielleicht sogar unnötig machen würden?

Wer solche strategischen Fragen stellt und auch beantwortet ist in einer viel besseren Startposition. Er hat jetzt Aufgaben gefunden, die seine volle Aufmerksamkeit verdienen. Die verdienen in tiefer Arbeit bewältigt zu werden. Jetzt ist die Kunst zwischen den ganzen Meetings und anderen Terminen einen Abschnitt Zeit zu finden, wo man sie bewältigen kann.

Und das ist übrigens daheim nicht anders, als auf der Arbeit: Wer wichtige Entscheidungen vor sich her schiebt oder sogar schon das darüber nachdenken, verfällt der gleichen Falle: Beschäftigt sein mit allem Möglichen, nur nicht dem wirklich wichtigen. Auch hier lohnt es sich eine Pause einzulegen und die wirklich wichtigen Fragen zu stellen. Die wirklich wichtigen Arbeiten oder Entscheidungen zu identifizieren und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. Aber jetzt das Problem: Wie findet man ein Stückchen freie Zeit, wo man sich darum kümmern kann? Auch daheim hat man schließlich mehr als genug zu tun.

Du hast jetzt verschiedene Möglichkeiten Zeit für deine tiefe Arbeit zu schaffen. Die beste und zugleich wahrscheinlich ziemlich schwierig umzusetzende Variante ist diese Zeit für tiefe Arbeit zu schaffen, indem man diese Arbeit einfach knallhart priorisiert. Sie bekommt auf der Arbeit am Morgen sofort einen exklusiven 4h Block zugeordnet, indem man nichts anderes macht, als mit vollster Konzentration diese eine wichtigste Sache zu erledigen. Keine Meetings, keine Emails, kein grundloses Surfen. Du weißt vermutlich selbst ganz genau, womit du normalerweise deine Zeit vertrödelst.
Sie wird abends daheim sofort begonnen, sobald alle absolut notwendigen Dinge erledigt sind. Kein Fernsehen, kein Emails lesen, kein am Handy herum-hängen und darin versauern. Auch hier weißt du vermutlich genau, was normalerweise deine wertvolle Zeit auffrisst. Sei ehrlich zu dir selbst. Ist diese Arbeit heute vielleicht sogar wichtiger als Spiele mit deiner Familie?
Wochenenden gehst du dann genauso an wie den eben beschriebenen Arbeitstag. Diese wichtigen Arbeiten erhalten gleich morgens einen großen exklusiven Block, indem du dich nur um sie und nichts anderes kümmerst.

Diese erste Strategie ist also grob zusammengefasst: große Zeitblöcke des Tages knallhart für die wirklich wichtigen Dinge reservieren. Je größer, desto besser. Mehr als 4h brauchst du nicht. Absolute Konzentration hältst du eh nicht länger durch.

Eine andere Variante ist es tiefe Arbeit immer wieder mal zwischendurch einzuschieben. Vielleicht sogar schon wenn man nur 20 Minuten freie Zeit hat. Hier ist die Kunst so schnell wie möglich in tiefe Konzentration und vor allem die Arbeit vor deinem Gesicht einzutauchen. Man muss sich erst völlig mit der Thematik umgeben, bevor man die wirklich guten Eingebungen hat und mit maximaler Effizienz arbeiten kann. Kannst du das lernen? Wie mit einem Schalter, der umgelegt wird, in tiefe Konzentration und die Aufgabe vor dir abzutauchen, und dann, sobald die verfügbare Zeit vorüber ist, auch schnell wieder aufzutauchen. Falls ja, ist das vielleicht etwas für dich. Dann kannst du den ganzen Tag über die kleinen Randzeiten nutzen, die sonst einfach verfallen würden und etwas sinnvolles mit ihnen anfangen. Die erste Einheit sollte sein herauszufinden, was die wirklich wichtigen Dinge sind, sodass du später direkt darin eintauchen kannst, ohne noch lange nach etwas passendem zu suchen.

Und dann habe ich noch eine dritte Variante, die ich vorstellen möchte. Vermutlich hast du für diese Option Zeit für tiefe Arbeit zu schaffen keinen Platz in deinem Leben. Es ist dieses mal das Extrem in die andere Richtung: Du reservierst gleich eine ganze Woche oder zwei und ziehst dich an einen Ort zurück, wo du nicht gestört wirst. Vielleicht eine kleine Hütte auf dem Land, vielleicht schließt du dich auch nur irgendwo ein. Wichtig ist, du tauchst dabei gar nicht mehr auf aus der Thematik der wichtigen Arbeit. So kannst du mit maximaler Effizienz ein ganzes Buch schreiben oder ähnlich große Projekte in Angriff nehmen. Aber da braucht man erst mal die Möglichkeit sich für mehrere Wochen aus seinem Leben zurückzuziehen. Viele haben das nicht oder nutzen es wenn überhaupt für ausgedehnte Urlaube. (Das ist natürlich auch in Ordnung, es wird bloß nicht so viel von der wirklich wichtigen Arbeit erledigt.)

Wahrscheinlich ist es am besten, du suchst dir je nach identifizierter Aufgabe die geeignetste Variante heraus. Viele Projekte werden gar nicht so viel Zeit brauchen, du musst ihnen lediglich die nötige Priorität zuweisen und sie tatsächlich machen, anstatt immer weiter vor dir her zu schieben.

Ich hoffe du nutzt diese Werkzeuge auch, die ich dir hiermit zur Verfügung gestellt habe. Was müsstest du eigentlich schon lange machen? Schaffe jetzt sofort ein Zeitfenster und kümmere dich mit maximaler Konzentration darum!

In welchem Bereich willst du der Beste werden?

Erfolg.

Das will doch jeder erreichen, oder?
Also, was ist dein Plan?

Was? Du hast keinen Plan? Hast du wenigstens ein Ziel? Du weißt schon, dass man ohne ein Ziel auch niemals sein Ziel erreichen und dadurch erfolgreich sein kann, oder? Erfolg bedeutet nun mal (s)ein Ziel zu erreichen.

Damit du dich erfolgreich fühlen kannst, musst du dein eigenes Ziel kennenlernen. Es ist bestimmt irgendwo in dir drin. Du hast doch so ein schwammiges Gefühl, dass du aktuell noch nicht „erfolgreich genug“ bist, oder? Das ist dein inneres Ziel, das du niemals erreichen kannst, solange du es nicht kennst.

Also bring es aus dir heraus. Was bedeutet Erfolg für dich? Welches Ziel willst du unbedingt erreichen?
(Sobald du es erreicht hast, solltest du ein neues wählen. Dann kannst du zufrieden mit dir selbst sein, weil du dein Ziel erreicht hast, und versinkst trotzdem nicht in einer Existenzkrise, weil du ja jetzt kein Ziel mehr vor dir hast. Hast du schon Pläne, was dieses nächste Ziel sein wird? Schön. Stell sie aber zurück und konzentriere dich auf dieses eine. Das ist der einzige Weg, wie du es erreichen kannst.)

In welchem Bereich willst du der Beste sein? Darauf läuft es doch letztendlich hinaus. Egal nach was du strebst, in irgendeinem Bereich willst du der beste sein. Und selbst wenn das nichts berufliches ist, willst du vielleicht trotzdem phänomenal gut darin sein, mit deiner Frau und deinen Kindern zusammenzuleben und sie zu den besten Menschen zu machen, die sie sein können. Oder du willst der beste in Selbstbeherrschung werden und trittst einem Kloster bei.
Der Einfachheit halber gehe ich im Folgenden aber mal davon aus, dass dein Ziel etwas ist, mit dem du Geld verdienen kannst. Ein Job, bei dem du der Beste auf der ganzen Welt werden kannst.

Also frage ich nochmal. Wo, in welchem Bereich willst du der Beste werden?

Du musst diese Frage beantworten, sonst kannst du dieses Ziel niemals erreichen. Wenn man sich vom Zufall durch die Welt treiben lässt, kann man zwar sicherlich auch erfolgreich werden, wenn man sich geschickt anstellt, aber nur nach den Maßstäben anderer. Und das taugt nichts. Du musst nach deinen eigenen Maßstäben erfolgreich werden. Also musst du auch dein eigenes Ziel kennen.

Nimm dir ruhig ein bisschen Zeit damit über diese Frage nachzudenken, aber schiebe sie nicht vor dir her. Schon dein erster Job sollte bewusst gewählt werden, denn alles was du tust, beeinflusst deinen späteren Pfad enorm. Besonders die Einflüsse ganz am Anfang.

Der beste Weg ist dabei, bewusst weit in die Zukunft zu schauen. Wie willst du, dass dein Leben in 30 Jahren aussieht? Auf was willst du zurückblicken können, wenn du 80 bist? Du musst das große Ganze betrachten, wenn du so große Fragen beantworten willst. Nur wenige planen so weit in die Zukunft. Aber du hast jetzt die Chance eine Richtung zu wählen, an der du auch noch in vielen Jahren großen Spaß haben wirst, die dir Erfüllung bringen kann. Nutze die Chance. Wo siehst du dich idealerweise in 30 Jahren?

Was braucht es, um dieses Ziel schon in 10 oder vielleicht sogar 5 Jahren zu erreichen? Wenn du beginnst so zu denken, wird dein Fortschritt ungemein beschleunigt werden. Du probierst nicht unzählige Alternativen aus, von denen du eigentlich schon weißt, dass sie nicht optimal funktionieren, sondern greifst gleich als erstes zu der einen wirksamsten Sache, die alles andere einfacher oder sogar unnötig macht. Und beim nächsten Schritt wieder. Ein klares Ziel bringt dir Klarheit der Mittel. Hast du es schon gefunden?

Eventuell konntest du dein Ziel noch nicht exakt definieren, wenn es an der Zeit ist, mit dem ersten Job zu beginnen. Aber verzage nicht, solange du schon die Richtung kennst, kannst du schon mal in die richtige Richtung starten. Mit der Zeit wird dir alles viel klarer werden, aber warte trotzdem nicht mit dem endgültigen beantworten der Frage! Wie schon gesagt: Sobald du dein erstes Ziel erreicht hast, darfst du ein neues wählen. Und falls du während deiner Reise merkst, dass dein aktuelles Ziel eindeutig nicht das richtige für dich ist, kannst du deine Richtung ja anpassen. Letztendlich kommt es eh mehr darauf an ein Ziel zu haben, als was es ist.
Also, in welchem Bereich willst du (zumindest aktuell) der Beste werden? In diese Richtung solltest du starten. Später kannst du ja Korrekturmaßnahmen vornehmen.

Wichtig ist, dass du ein Ziel hast. Und dass du dein Zeitlimit ehrgeizig wählst und dann trotzdem nochmal halbierst. Das bewirkt, dass du lernst mit größter Geschwindigkeit auf dein Ziel zu zulaufen. Ich habe es ja eben schon beschrieben. Du gehst dann den wirksamsten Pfad.

Außerdem wirst du tiefe Arbeit zu schätzen lernen, die beste Variante sich zu verhalten, durch die du optimal Leistung erzielst und gleichzeitig trotzdem immer besser und besser wirst. Tiefe Arbeit bedeutet stundenlange, absolute Konzentration, optimalerweise auf die eine, wichtigste Sache.

Also finde auch eine Antwort auf diese Frage: Welche eine Fähigkeit/Tätigkeit ist am wichtigsten in dem von dir gewählten Feld? Auf sie sollten sich deine Bemühungen konzentrieren. Wenn du sie immer mehr meisterst, steigst du automatisch immer schneller auf. Mit ausreichend tiefer Arbeit kannst du die Obergrenze deines Feldes erreichen und auch dort bleiben, während du und Kollegen sie immer weiter nach oben treiben.

Vielleicht schaffst du es sogar von deinem Standpunkt aus eine Brücke in ein angrenzendes Feld zu bauen, wo sich noch weniger Menschen aufhalten, oder das dir noch mehr liegt. Wiederholst du das noch ein zweites Mal, hast du bald eine ziemlich einzigartige Kombination von gemeisterten Bereichen. Du kannst dann dort so viel gutes auf einem so hohen Niveau tun, dass das auf jeden Fall wert ist zu deinem obersten Ziel erklärt zu werden.

Aber noch bist du noch nicht so weit. Du musst erst noch dein Ziel definieren und beginnen darauf zu zu laufen. Aber schon jetzt kannst du die einzigartigen Zutaten zu schätzen lernen, die du mitbringst. Du kannst einzigartige Projekte verwirklichen und gleichzeitig an die Spitze deines Bereiches aufsteigen. Also, ein letztes Mal heute, aber das ist nun mal so wichtig:

In welchem Bereich willst du der Beste werden?

Die untere Grenze für Lebensgestaltung

Ja, ja, ich weiß. Sein ganzes Leben aktiv zu designen ist ziemlich anstrengend. Sogar jeden Tag einzeln am Tag selber oder an dem davor zu planen ist ziemlich viel Aufwand. Da ist es dann natürlich verständlich, wenn man auch einiges dem Zufall überlässt. Sich gelegentlich auch mal treiben lässt. Und das ist auch gut so. Nur so kann man auch mal etwas unerwartetes erleben und Spaß daran haben. Nur so verschließt man sich nicht völlig vor der Schönheit der Welt. Aber, wie sagt man so schön? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und man sollte zumindest diese untere Grenze für Lebensgestaltung anerkennen und einhalten. Weniger als das ist ungesund. Wer weiß, wohin du dann noch abtreibst.

Die Grenze? Ganz einfach: keine verlorenen Tage.

Das bedeutet, dass man seine Tage, seine Umgebung so designt, dass man jeden Tag auch etwas sinnvolles macht. Dass man jeden Tag mit den eigenen Leistungen zufrieden sein kann. Und dass es sicherlich nicht dazu kommt, dass man ganze Tage im kopflosen Konsum versinkt. Warum auch immer das so verlockend aussieht.

Das bedeutet, dass man Systeme in seinem Leben installiert, die es einfach machen jeden Tag einen Schritt nach vorne zu gehen. Die den Aufwand möglichst groß machen, der nötig ist, bevor man in irgendwelche alten Sucht-Verhaltensweisen zurückfallen kann. Wenn keine Süßigkeiten in deiner Wohnung sind, kannst du sie auch nicht die ganze Zeit naschen. Wenn du mit entsprechenden Apps oder Plugins alle Internetseiten blockierst, in die du normalerweise deine Zeit versenkst, ist das auch nicht mehr möglich. Zumindest nicht auf deinen Geräten. Und wenn du Freunde besuchst, habt ihr doch hoffentlich etwas anderes zu tun, oder?

Diese untere Grenze für Lebensgestaltung bedeutet auch, dass man mit sich selbst im Reinen ist, dass man versteht, wann man in welche Verhaltensweisen verfällt und zumindest bis zu einem gewissen Level entsprechende Vorkehrungen trifft: Das will ich nicht mehr machen, weil ich sonst meinen ganzen Tag daran verliere. Das ist Selbsterkenntnis: sein eigenes Verhalten akkurat voraussagen und dadurch auch beeinflussen zu können. Nach Selbsterkenntnis sollte jeder streben.

Am besten du rufst eine Schwelle ins Leben, unter der du kein Verhalten von dir mehr erlaubst. Bevor du dich damit beschäftigst, machst du doch lieber einen Powernap. Kein kopfloser Konsum, allein in deinem Zimmer. Kein Verteilen von Negativität an die Menschen um dich herum. Und so weiter. Du weißt doch selbst am besten, was deine schlechten Angewohnheiten sind.

Man kann aber auch nicht von dir verlangen, dass du das alles mit Willenskraft bewältigst. Die wird immerhin nicht lange halten. Du brauchst sie dann für die Momente, auf die du dich nicht vorbereitet hast. Manche Tricks hast du ja jetzt schon gehört. Wenn eine Gewohnheit durch deine Umgebung unmöglich gemacht wird, kannst du sie auch nicht mehr durchführen. Am besten wäre es, du entfernst den Auslöser der Gewohnheit aus deinem Leben, dann verspürst du nicht einmal das Verlangen danach.

Eine weitere Möglichkeit ist das Vorausplanen, wie du dich in einigen Situationen verhalten wirst, in die du durch diese Veränderung wahrscheinlich kommen wirst. Wenn Situation X eintritt, werde ich Y machen. So musst du dich nicht mehr in der Situation entscheiden und hast trotzdem eine Chance gegen die instinktive Verhaltensweise anzukommen.

Auf diese Weise musst du die schlechten Einflüsse und Gewohnheiten in deinem Leben eliminieren, bis du dir sicher sein kannst die untere Grenze für Lebensgestaltung erreicht zu haben: keine verlorenen Tage. Das ist schon mehr als die meisten ohne Hilfe schaffen. Aber nur, weil sie es nicht einmal versuchen. Du kennst jetzt deine Verpflichtung vor dir selbst. Befolge sie und erreiche dieses Mindestlevel.

Darüber hinaus darfst du dich gerne treiben lassen. Du kannst jetzt ja immerhin sicher sein, nicht in eine negative Richtung abzurutschen. Erkunde die Wunder dieser Welt, die man nur finden kann, wenn man nicht ganz so viel plant. Aber gleichzeitig läufst du dann auch wieder Gefahr dir neue schlechte Angewohnheiten einzufangen. An dieser Stelle musst du zumindest lernen sie möglichst früh zu identifizieren zu besiegen. Vielleicht schaffst du ja sogar sie gar nicht erst zur Gewohnheit werden zu lassen.

Oder aber du interpretierst dein Ziel verlorene Tage zu vermeiden ein bisschen großzügiger und installierst schon jetzt präventive Gegenmaßnahmen. Du kannst schließlich selbst entscheiden, mit was du dich in deinem Leben beschäftigen willst. Bewege dich in die Richtung deiner Träume, weil du sie endlich klar formuliert hast. Verbringe Zeit mit Menschen, die deine Werte teilen, jetzt da du sie endlich kennst.

Du siehst schon, sein Leben wirklich ernsthaft zu designen, erfordert nicht viel mehr als Selbsterkenntnis und aktives Handeln.

Selbsterkenntnis ist vielleicht gar nicht so einfach zu meistern, aber zumindest ein grundlegendes Level kannst du ziemlich einfach erreichen. Du musst doch lediglich aufmerksam dich selbst beobachten. So verstehst du deine häufigen Verhaltensweisen und was sie auslöst. Wie du dich in der Gegenwart welcher Menschen verhältst. Und wenn du dich dann noch darum bemühst tiefer-gehende Fragen, zum Beispiel nach deinen Werten, zu beantworten, wirst du sicherlich auch dort bald antworten finden. Mehr Selbsterkenntnis braucht es gar nicht, aber du musst dein Wissen auch nutzen!

Aktives Handeln ist letztendlich nur eine Gewohnheit. Wenn du den ganzen Tag auf der Couch sitzt und dich berieseln lässt, bist du das gewöhnt. Das fällt dir dann auch am leichtesten. Aber wir haben doch beschlossen, das zu lassen. Das fällt unter unsere untere Grenze für Lebensgestaltung. Je öfter du aktiv etwas machst, desto unwichtiger wird die dabei empfundene Anstrengung. Du hast schließlich spannende Erlebnisse, erschaffst tolle Dinge und hast sicherlich auch Spaß dabei. (Achtung, aktives Handeln kann auch süchtig machen. Ist das schlecht? Solange man nicht verlernt sich auch mal zu entspannen und zu langweilen, ist noch alles im grünen Bereich.)

Je öfter du aktiv bist, desto einfacher fällt es dir. Fang jetzt damit an. Verwirkliche etwas, das du schon lange planst zu machen. Handle entsprechend den Erkenntnissen, die du oben gewonnen hast. Führe ein aktives Leben. Das ist das beste Leben.

Also worauf wartest du? Wieso liest du immer noch diesen Artikel? Fang jetzt an dein Leben so richtig zu Leben!

Und achte dabei die

Wie man Prokrastination besiegen kann

Jeder kennt das: man nimmt sich etwas vor, hat schon den ultimativen Plan wie produktiv man seine Zeit verbringen wird, aber dann: kommt etwas dazwischen. Und nicht einmal etwas besonders wichtiges. Man schafft es einfach nicht, sich dazu zu überwinden tatsächlich dem Plan zu folgen, den man aufgestellt hat. Er wird einfach durch irgendetwas anderes, oft ziemlich sinnloses ersetzt. Zum Beispiel stundenlang im Internet zu surfen und etwas absolut nutzloses nachzuschauen – weil das ja so interessant ist. Und das ist natürlich ziemlich nervig. Es wäre doch viel besser, wenn man Prokrastination besiegen kann, anstatt ihr immer wieder und wieder zum Opfer zu fallen. Der erste Schritt? Verstehen, wie es überhaupt dazu kommt!

Prokrastination besiegen erfordert, dass du weißt, wie sie funktioniert. Wie es dazu kommt, dass du stundenlang Arbeit vermeidest, vielleicht sogar Tage und Wochenlang, je nach Größe der Arbeit. Eine solche Angewohnheit ist nämlich echt unpraktisch, sobald mehrere Deadlines nahe beieinander liegen. Dann kann man nicht mehr, wie normalerweise die gesamte Arbeit in letzter Sekunde erledigen. Man schafft es einfach nicht. Spätestens in so einer Situation braucht man eine Abwehr gegen Prokrastination. Zum Glück ist es gar nicht so schwierig. Man muss sich nur lange genug zusammenreißen, bis man entsprechende Vorbereitungen getroffen hat, dass die Arbeit letztendlich doch erledigt wird.

Prokrastination verschiebt den gesamten Arbeitsaufwand nämlich letztendlich aus einem einzigen Grund bis zum letztmöglichen Zeitpunkt: Man hat noch keinen genauen Plan, wie man es angehen sollte. Also wählt das Gehirn den scheinbar einfacheren Weg: etwas anderes machen, von dem es weiß, wie es geht. Etwas neues zu lernen, eine ungewöhnliche Aufgabe ist leider immer mit einem gewissen Gefühl des Unbehagens verbunden. Erst die Angst vor der immer näheren Deadline kann das Besiegen – oder ein simpler Trick: genauer den ersten Schritt planen und was man danach macht.

Der Hintergrund ist ganz einfach: den ersten Schritt zu gehen ist ziemlich sicher ziemlich einfach. Da kann sich dein Gehirn gar nicht dagegen sträuben. Und sobald du ihn gegangen bist, hast du schon ein kleines bisschen Schwung. Dann den nächsten Schritt zu machen, besonders wenn du ihn schon genau geplant hast, ist dann noch einfacher. Und schon bist du fleißig am werkeln und hast Prokrastination vermieden!

Natürlich spielen da auch ein bisschen deine Gewohnheiten mit hinein. Wenn du es gewohnt bist, lose Pläne aufzustellen, lose Abmachungen mit dir selbst, wann du was machst, und sie dann zu ignorieren, dann wird es dir sehr schwer fallen, daraus auszubrechen. Einfach zu prokrastinieren wird immer wahrscheinlicher.

Mache es also zu deiner Gewohnheit, immer wenn du einen Plan aufstellst, dir auch gleich den ersten Schritt zu überlegen, und einen festen Termin mit dir selbst auszumachen, wann du ihn (spätestens) durchführst. So hast du auf jeden Fall einen ersten Schritt zur Hand und hast sogar schon einen Plan, wann er gestartet wird. Das durch Prokrastination zu verpassen, ist dann ganz schön schwierig.

Ganz wichtig: Dabei muss natürlich das Planen des nächsten Schritts immer Teil des vorherigen sein. Besonders beim ersten. Nur so wird die Kette aufrecht erhalten, nur so kann sich die Menge Schwung bilden, die man braucht, um sich tatsächlich davon antreiben zu lassen.

Das ist etwas, das du lernen musst: Pläne inklusive einzelner Schritte detailliert genug aufzustellen, dass du dich nicht intern davor drücken willst. Letztendlich sind es nur die schwammigen Pläne, zu denen du dich noch nicht offiziell verpflichtet hast, die der Prokrastination zum Opfer fallen.

Also steht dir noch ein weiterer Weg offen, wie du dich selbst zum Arbeiten bringen kannst: ganz viele Mini-Deadlines vorher einbauen, an denen man mindestens schon eine lineare Menge Arbeit gemacht haben muss. Zum Beispiel: nach einem von vier Monaten muss mindestens schon ein Viertel der Arbeit erledigt sein. Am besten du verpflichtest dich öffentlich dazu, versprichst vielleicht deinem Boss, ihm nach der entsprechenden Zeit einen Zwischenbericht zu geben.

Keine Sorge, du findest schon etwas. Und glaub mir, das ist enorm effektiv. Immerhin gehört es zu einer Obergruppe von Möglichkeiten dein Leben zu beeinflussen, wie es sie effektiver nicht gibt: deine eigene Umgebung selbst designen. Wenn du künstliche Deadlines erschaffst, erschaffst du gleichzeitig die Umgebung in der du arbeitest. Bringst dich dadurch dazu dich rechtzeitiger mit der Arbeit zu beschäftigen.

Und dieses Prinzip hat noch zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten: Zum Beispiel kannst du auch einfach die verschiedenen Möglichkeiten, wie du deine Arbeit vermeidest analysieren und konsequent aus deinem Leben verbannen. Du brauchst keine Spiele auf deinem Handy. Du kannst ganz simpel bestimmte Internetseiten in deinem Browser blocken.

Wie wäre es, wenn du dich an einen separaten Ort begibst, wo du nichts anderes zu tun hast, als deine Arbeit zu machen? Interessanterweise kann das dazu führen, dass dieser neue Ort von deinem Gehirn mit Produktivität assoziiert wird und du dort erstaunlich gut arbeiten kannst und kaum einen Drang zur Prokrastination verspürst.

Prokrastination besiegen ist letztendlich nur eine Frage des Umgestaltens deiner Gewohnheiten. Um also noch effektiver dagegen vorgehen zu können, musst du dich selbst verstehen. An welchen Stellen beginnst du ganz instinktiv deine Arbeit zu vermeiden? Warum? Wie könntest du dort ein anderes Verhalten installieren und in Zukunft verlässlicher rechtzeitig mit der Arbeit zu beginnen.

Unklare Pläne sind zwar ein ziemlich großer Grund, es gibt aber sicherlich noch mehr. Also musst du deine ganz individuelle Strategie finden. Aber ich glaube an dich. Du kannst das eindeutig schaffen. Und so dringend ist es jetzt ja auch nicht mehr.

Lernen schon vorher kleine erste Schritte festzulegen und immer rechtzeitig die Nächsten zu planen ist sehr einfach möglich. Übe es jetzt sofort, schreib dir am besten jetzt gleich die einzelnen Aspekte deines nächsten Schritts auf. Ganz wichtig: der letzte Punkt ist das Planen des darauffolgenden.

Dann sieht dein Gehirn nicht mehr den überwältigenden Gesamtaufwand, sondern den kleinen nächsten Schritt. Und der ist doch eindeutig machbar oder?
Mit genau diesem Prinzip kannst du dich übrigens auch anderweitig zum Arbeiten anregen: Immer wenn du eine größere Aufgabe vor dir siehst, ist es sehr motivierende sie in viele kleine Brocken zu zerlegen, die einzeln angegangen werden können. So kann man seinen relevanten Fortschritt direkt durch das Abhaken der täglichen Aufgaben spüren, anstatt immer nur das große Ziel vor Augen zu haben, das scheinbar nicht näher kommt.

Also hast du jetzt ein paar Werkzeuge zur Hand, mit denen du Prokrastination besiegen kannst. Wann beginnst du damit? Ich hoffe du schiebst es nicht zu weit vor dir her! Plane doch einfach, wann du den ersten Schritt machst: Eine Sache auswählen an der du übst, wie man Prokrastination besiegen kann. (Und ganz wichtig: Am Ende musst du gleich den nächsten Schritt planen.)