Deine Realität ist eine Illusion

Du weist was echt ist und was du dir nur einbildest, oder? Nun, ich habe schlechte Nachrichten für dich. Das meiste, was du über die Welt weißt, stimmt gar nicht. Oder zumindest solltest du dir nicht so sicher sein. Dein Kopf hat das meiste einfach erfunden. Herein kommt ein endloser Strom unzusammenhängender Sinneseindrücke, zerstückelte Informationen über die Welt. Dein Verstand macht daraus eine sinnvolle Geschichte, deine Realität. Du bemerkst die Lücken oft nicht einmal.

Aber, deine Realität ist nicht die Realität.

Deine Geschichte, wie die Welt funktioniert, was du heute alles erlebt hast, ergibt sicherlich Sinn. Das muss sie ja auch. Andernfalls würdest du ja nicht daran glauben.

Aber sie stimmt nicht.
Vieles ist einfach dazu-gedichtet worden. Sicherlich gibt es Ecken und Enden, die auf tatsächlichen Fakten beruhen, aber schon deine Wahrnehmung verzerrt das, was wir Realität nennen. Und diese Fakten sind spärlich verteilt in der reichen Landschaft deiner Interpretationen.

Analysiere deine Vorstellungen doch mal genauer. Was davon sind Fakten, die du mit eigenen Augen beachtet hast? Was davon sind deine Interpretationen, was das alles bedeutet? Erst die Interpretationen geben deiner Geschichte dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, dieses Gefühl der Durchgängigkeit. Es gibt für alles eine Erklärung und wenn doch mal eine Lücke auftaucht, ist sie schnell gestopft oder wird einfach verleugnet.

Der größte Teil deiner „Realität“ sind Interpretationen von durch deine Wahrnehmung verzerrten Beobachtungen der Welt. Woher willst du wissen, ob deine Interpretation wahr ist? Manche Vorstellungen sind über viele Jahre hinweg verfeinert worden. Du glaubst sicherlich an Gravitation. Nichts, was du bisher erlebt hast, spricht dieser Erklärung entgegen, also ist sie deine aktuelle Theorie. Genauso glaubst du daran, dass die Zeit ständig vorwärts läuft. Warum auch nicht?

Du hast aber noch viel mehr Theorien. Zum Beispiel Theorien, was deine Mitmenschen denken, oder sogar wann und warum sie etwas denken.

Wenn du mal ehrlich bist, ist dir hier sicherlich auch klar, dass soetwas eher weiter her geholt ist. Und doch fällt dir das in der Hektik des Tages nicht auf.

Du läufst durch die Welt in der Überzeugung, das meiste was du siehst zu verstehen.

Was eigentlich passiert ist etwas ganz anderes: Dein Gehirn erfindet eine Geschichte, die alle wahrgenommenen Sinneseindrücke sinnvoll erklärt. Wenn du in der Vergangenheit schon etwas über die Welt gelernt hast, wird das natürlich auch integriert. Es sollen ja nicht nur die aktuellen Sinneseindrücke einen Sinn ergeben, sondern tatsächlich alles, was du scheinbar über die Welt weißt.

Alles? Nun ja, dein Gehirn filtert erwiesenermaßen die meisten gegenteiligen Beobachtungen aus deinem Leben, lange bevor du dich ihrer bewusst werden kannst. Unsere Aufmerksamkeit kann sehr selektiv sein. Alles andere wird ausgeblendet. Meistens siehst du einfach nur das, was du erwartest zu sehen. Es erfordert schon eine große Menge Aufmerksamkeit, um auch solche Informationen zu bemerken, und dann muss man auch noch den Willen aufbringen, das auch tatsächlich in die Überzeugungen zu integrieren, die man von der Welt hat.

Es ist auf jeden Fall ein wichtiges Ziel im Leben, immer näher an die Wahrheit heranzukommen. Deine Überzeugungen zu überarbeiten, wenn sich neue Erkenntnisse auftun. Sich an keinem Glaubensgrundsatz festklammern, nur weil er ein wichtiger Teil der eigenen Identität ist. Alles ist in Veränderung. Dein Wissen über die Welt sollte es auch sein. Nur so wird es größer.

Aber was ist das eigentlich, die Welt? Niemand weiß es so genau. Du selbst und alle mit denen du kommunizieren kannst, haben sie bisher nur durch menschliche Augen gesehen. Unsere Beschreibungen basieren auf unseren Interpretationen, unserer ganz persönlichen Realität.

Die echte Welt hat keine Farben, nur Licht, das in verschiedenen Wellenlängen herumschwirrt, reflektiert, gestreut und gebrochen wird und gelegentlich auch in menschliche Augen fällt, wonach es von unserem Gehirn interpretiert wird. Es ist lediglich ein evolutionärer Zufall, dass wir gerade „grünes“ Licht besonders gut sehen. Andere Tiere haben sich auf andere Wellenlängen spezialisiert. Das prägt unsere Realität.

Die echte Welt hat keine soliden Oberflächen. Lediglich winzig kleine Teilchen, die von unglaublich starken Kräften so fest zusammengehalten werden, dass sie unseren Berührung großen Widerstand entgegen bringen können. Diese Teilchen sind kleiner als die Wellenlänge von Licht, also wird es einfach reflektiert. In unserem Kopf entsteht die Vorstellung einer vollständigen Oberfläche. Könnten wir viel feiner sehen, wüssten wir vielleicht, dass es anders ist. Unsere stärksten Mikroskope beweisen, dass es anders ist.

Aber ist das so wichtig?

Es ist natürlich spannend zu erfahren, wie die Welt wirklich funktioniert. Es ist natürlich spannend durch Experimente immer mehr herauszufinden. Aber wir brauchen das nicht, um mit unserem täglichen Leben zurecht zu kommen. Uns reichen die groben Annäherungen, unsere aktuellen Interpretationen. Sie helfen uns, uns richtig zu verhalten. Die Wahrheit zu kennen, wäre viel zu aufwendig. So viel Rechenkraft hat unser Gehirn gar nicht.

Und doch ist es wichtig, dass du das nicht vergisst, was du spätestens heute erkannt hast: Was du siehst, hörst, schmeckst, weißt, ist nicht die Realität. Das sind nur elektrische Signale in deinem Gehirn, von deinem Verstand interpretiert. Es ist dein Verstand, der die Beschriftung „scharf“ verteilt, der dir sagt, dass etwas „rund“ und „grün“ ist. Du könntest genauso gut ein Gehirn sein, das an einen super fortgeschrittenen Computer angeschlossen ist, der ihm all dieses Sinneseindrücke vorgaukelt und berechnet, wie sich die simulierte Welt verändert, sobald dein simulierter Körper genau das macht, was die Signale verlangen, die dein Gehirn aussendet.

Vielleicht ist ja sogar dein Gehirn simuliert. Du würdest es niemals wissen.

Sei dir also nicht so sicher bei all dem, was du über die Welt weist.

Bleibe offen für alle neuen Informationen, anstatt an einer willkürlichen Erklärung festzuhalten.

Sei lieber aufmerksam. Dann kannst du es bemerken, wenn dein Gehirn wieder anfängt eine neue Realität zu erfinden. Dann kannst du es ausbremsen und erst mal auf weitere Eindrücke warten. Du brauchst gar keine vollständige Interpretation. Sie ist ja eh nicht richtig. Beschränke dich auf die absolut notwendigen Vermutung zur Funktionsweise der Dinge. Damit hast du schon mehr erreicht, als die meisten.

Also. Was weißt du über die Welt? Bist du bereit all deine Überzeugungen loszulassen und nochmal von vorne zu beginnen?

Bist du bereit, die Welt zu erfahren ohne sie zu interpretieren, eine Geschichte zu erfinden, zu erklären, warum alles so ist, wie es ist?

Du brauchst die Geschichte nicht.

Traue dich in einer Welt zu leben, in der du nicht alles verstehst, was du siehst, hörst und fühlst. Das ist viel näher an der Wahrheit. So ist die Realität.

Vor- und Nachteile von fantastischen Träumen

In letzter Zeit habe ich wirklich fantasievolle Träume. Jede Nacht erwartet mich eine neue spannende Geschichte oder manchmal auch die Fortsetzung einer anderen, zuvor erträumten. Manchmal lassen sich da auch ein paar Gemeinsamkeiten mit Erlebnissen in meinem Leben feststellen, aber die sind wirklich weit hergeholt. Außerdem bilde ich mir sowieso viel lieber ein, dass all dieses verrückte Zeugt direkt meiner Vorstellungskraft entsprungen ist.

Als das sollte man Träume nämlich ansehen: Beweise unserer inneren Kreativität. Selbst wer von sich selbst denkt, dass er absolut unkreativ ist, hat sicherlich nachts Träume. Man muss jetzt lediglich noch lernen diese Kreativität auch tagsüber zu nutzen. Auch das ist aber nicht schwierig.

Letztendlich ist es nur eine Frage der Übung, wie schnell du wie viele Ideen generieren kannst. Und je mehr Einschränkungen du dir selbst gibst, desto einfacher fällt es dir. Dann wird nämlich irgendwann deine innere Zensur ausgeschaltet und du traust dich tatsächlich die Ideen zu denken, die du hast, sie vielleicht sogar auszusprechen oder zumindest aufzuschreiben. Durch sehr enge Anforderungen an deine Ideen, kannst du also üben dich nicht selbst zu zensieren. Du kannst lernen, dass es ganz normal ist, zu Beginn einer Sitzung, mittendrin und bis zum Schluss vor allem echt schrottige Ideen zu produzieren. Aber das ist nicht schlimm. Du produzierst schließlich so viele Ideen, dass das eine Prozent, das dann doch ganz annehmbar ist, mehr als groß genug ist. Und wenn du dann noch ein paar Tricks anwendest, wie das kombinieren von guten Ideen zu phänomenalen Ideen, dann bist du sicherlich nicht mehr zu halten.

Träume sind der Beweis, dass du kreativ sein kannst, jetzt musst du es nur noch lernen.

Außerdem beliefern sie dich natürlich mit phänomenalem Stoff für Geschichten. Ich habe es ja an anderer Stelle schon gesagt: Die absolute Grundvoraussetzung für gute Geschichten ist, dass sie Emotionen hervorrufen. Manche sind gruselig, andere spannend, traurig oder inspirierend. Wieder andere sind einfach nur lustig. Und deine Träume haben diese Hürde schon bestanden: Du hast sicherlich etwas gespürt, als du sie geträumt hast. Jetzt musst du dich nur noch an sie erinnern und sie in funktionierende Geschichten verpacken.

Es ergibt auch absolut Sinn, dass unsere Träume voller Emotionen sind. Gefühle sind einer der Grundbausteine unserer Existenz. Wir spüren sie ständig, immerzu, in Reaktion auf jede einzelne Sache, die wir wahrnehmen, der wir begegnen. Unser Träume werden dann nur noch rückwärts erstellt: Unser Kopf beginnt mit einer Emotion und erfindet dann darüber Ereignisse und Situationen, um ihnen Sinn zu geben. Das kann er schließlich ziemlich gut. Er macht es ja auch den ganzen Tag, wenn wir gerade wach sind: all die vielen Sinneseindrücke interpretieren und eine sinnvolle, zusammenhängende Geschichte erfinden.

Jetzt ist sogar klar, warum das die wichtigste Voraussetzung für Geschichten ist: Nur wenn sie Emotionen verursachen, können wir uns auch vorstellen, dass das echte Ereignisse sind. Nur dann können wir in die Geschichte eintauchen uns komplett darin verlieren. Und das ist ja letztendlich der einzige Grund, warum wir Geschichten lesen/konsumieren.

Träume sind also der Baustoff für die besten Geschichten.

Hast du schon damit begonnen deine Träume aufzuschreiben? Du schuldest es der Welt! Ich möchte sie lesen.

Gleichzeitig kannst du dir aber sicherlich vorstellen, dass auch einige Gefahren von solch fantastischen Träumen ausgehen. Sie machen schließlich das im Bett liegen nur noch angenehmer. Bald wirst du gar nicht mehr aufstehen wollen, um stattdessen herauszufinden, wie die spannende Geschichte weitergeht.

Ich kann das bestätigen. Ich bin morgens eigentlich gar nicht mehr müde. Und trotzdem bleibe ich noch im Bett liegen, solange meine Träume laut und deutlich zu mir sprechen. Irgendwann verblassen sie dann auch, an dieser Stelle steht man dann wohl oder übel auf. Aber gleichzeitig kann man sicherlich trainieren, dass die Träume noch länger anhalten. Und an dieser Stelle wird es dann eben gefährlich. Man bleibt immer länger und länger liegen und vernachlässigt die tatsächlichen Herausforderungen seines tatsächlichen Lebens.

Allerdings kann man vielleicht auch relativ simpel die Bremse drücken: Sobald man sich klar macht, dass das lediglich Emotionen sind, über die eine sinnvolle Geschichte darüber gelegt wurde, verlieren sie ein bisschen ihren Zauber. Dann kann man sich von ihnen losreißen, in dem Wissen, dass sie bald wieder kommen werden.

Dieses Wissen hilft sowieso grundsätzlich: Sobald du dich darauf verlassen kannst, das deine Träume noch da sind, wenn du das nächste mal schläfst, musst du dich nicht so lange an ihnen festhalten, wenn es morgens Zeit zum aufstehen wäre, du aber auch noch liegen bleiben kannst. Du wählst dann dein richtiges Leben und kehrst am Abend wieder zu deinen Träumen zurück.

Nun ja, man muss also vorsichtig sein, dass man sich nicht in seine Träume verliebt. Besonders sobald man gelernt hat, sogar Albträume mit Neugierde zu besiegen.

Noch eine andere Sache, die Träume für dich machen können: Sie bringen dir bei, Neugierde und Bewunderung gegenüber deinen Erlebnissen zu zeigen. Zuerst nur im Schlaf, später auch während du wach bist. Und glaub mir, das ist eine ziemlich wertvolle Gabe. Kannst du das noch, neugierig sein?

So. Jetzt aber genug zu dieser einen Sorte der Träume. Es gibt noch eine zweite, die eine viel größere Rolle in deinem Leben spielen sollte. Deine Tagträume, deine Vorstellungen für die Zukunft. Je größer du sie machst, desto größer steckst du auch deine Ziele, desto mehr erreichst du im Leben.

Was erträumst du dir für deine Zukunft? Wie wahrscheinlich ist es, dass du das erreichen kannst? Pass auf, dass du nicht zu tief greifst. Das Leben wird dir helfen alles zu erreichen, was du tatsächlich erreichen willst. Wenn du nur mittelmäßige Ergebnisse erwartest, bist du selbst schuld.

Also nochmal: Was erwartest du vom Leben? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Ziele erreichen kannst? Sie sollte unter 50% liegen, wobei du aber immer noch daran glauben musst, dass du sie erreichen kannst. Du musst es fest erwarten. Nur dann wirst du dich so verhalten, dass es auch tatsächlich Realität wird.

Glaub mir das: Du kannst wirklich alles erreichen, was du dir ehrlich als Ziel setzt. Solange du nicht wirklich daran glaubst, schaffst du es auch. Sobald du dich aber wirklich entscheidest, hast du dein Ziel praktisch schon erreicht!

Beginne also wieder mit dem Träumen. Träume so groß du kannst!

Jeder von uns hat ein emotionales Konto

Emotionales Konto, was bedeutet das? Das ist ein phänomenales Modell für zwischenmenschliche Interaktion. Es ist sozusagen die Menge von Vertrauen, die dir jemand entgegenbringt, die du bei ihm angespart hast. Also hast du nicht nur eins von diesen Konten, sondern mehrere. Genauer gesagt bei jeder Person, mit der du in Kontakt kommst. Und jede dieser Personen hat auch ein Konto bei dir: wie viel Vertrauen bringst du ihnen entgegen?

Und jetzt kommt der Knackpunkt: Jede deiner Handlungen hat einen Effekt auf dieses Konto. Manche deiner Handlungen entnehmen dem Konto Punkte. Man kann sie nur machen, wenn man schon einen hohen Kontostand hat. Andernfalls wird sich der andere hoffentlich einfach weigern oder es wird ziemlich sicher in einer unschönen Situation enden. Andere Handlungen zahlen sozusagen ein. Dadurch wird dein Kontostand erhöht. Du baust dir ein Polster auf, falls du doch mal Vertrauen einlösen musst.

Je höher dein Kontostand ist, desto effektiver kannst du mit einer Person interagieren. Sie wird deine Aussagen wohlwollend interpretieren und bereitwillig versuchen dich zu verstehen. Es ist, wie gesagt, viel Vertrauen zwischen euch und das ist nur hilfreich.

Der Trick besteht jetzt darin, ein Gefühl für den aktuellen Kontostand zu entwickeln. Als Mensch hast du dieses Gefühl sicherlich schon. Du musst es jetzt bloß noch schulen und lernen darauf zu vertrauen. Und weiterhin musst du auch lernen die Person zu verstehen, mit der du gerade interagierst. Das ist Wissen, das oft für eine ziemlich lange Zeit gültig bleibt. Du musst verstehen, welche deiner Handlungen Einzahlungen sind und welche Vertrauen verbrauchen. Es gibt einige Bereiche, in denen sich die meisten Menschen ziemlich einig sind. Andere Dinge sieht jeder anders. Im Zweifelsfall musst du eben bei jeder Person erneut aufmerksam sein und vielleicht sogar nachfragen.

Das ist sowieso eine ziemlich mächtige Sache. Sobald auch die andere Person das Konzept dieses emotionalen Kontos kennt, kann man sie einfach fragen: War das gerade eine Einzahlung oder ein Abheben? Eine ziemlich mächtige Frage, wenn man mal bedenkt was sie kommuniziert: Die Veränderung des Vertrauenslevels zwischen den beiden Personen. Das kann man nicht sehen, man kann es nur mit viel Übung vermuten und selbst dann liegt man noch oft falsch. Menschen funktionieren einfach ziemlich unterschiedlich. Jeder bringt andere Erwartungen mit, hat andere Vorerfahrungen. Sei aufmerksam, ehrlich und frag einfach nach, wenn du dir unsicher bist. Wenn du das tatsächlich tust, wirst du mit der Zeit immer besser, mit einer bestimmten Person auf eine Art und Weise zu kommunizieren, die das Vertrauen erhält und sogar anhebt. Und dieses Vertrauen ist die Grundlage für jegliche effektive Zusammenarbeit. Etwas, das immer ein wichtiges Ziel sein sollte.

Ein Beispiel, wie man in ein emotionales Konto einzahlen kann, ist, sich an sein Wort zu halten. Versprechen einzuhalten. Vielleicht indem man nur welche gibt, bei denen man auch daran glaubt, dass man sie halten kann. Indem man sich erst von einem Versprechen erlösen lässt, bevor man es ignoriert. Indem man authentisch lebt. Jedes Mal, wenn du dich an dein Wort hältst, zahlst du in das Konto der anwesenden Personen ein und das Konto derer, die davon erzählt bekommen. Jedes Mal, wenn du dich nicht daran hältst, ist das ein ziemlich großer Abzug. Deine Glaubwürdigkeit sinkt. Logischerweise solltest du den Ruf aufbauen, dass du dich an dein Wort hältst. Wenn du dann für etwas dein Wort gibst, dann zählt das auch etwas. Dann kannst du damit etwas erreichen.

Weiterhin ist es auch sinnvoll nicht hinter dem Rücken anderer schlecht über sie zu reden. Im ersten Augenblick ist das vielleicht eine Einzahlung in die Konten der Anwesenden. Schon bald werden sie aber erkennen, dass du, wenn du so über andere redest, auch genauso hinter ihrem Rücken schlecht über sie redest. Und das will niemand. Einer solchen Person kann man nicht vertrauen. Stattdessen kannst du ja, wenn das Gespräch zu Geläster wird, folgendermaßen reagieren: Eventuell zustimmen, wenn es unbedingt sein muss, dann aber auch vorschlagen die Kritikpunkte direkt zu der betroffenen Person zu bringen und mit ihr zu besprechen. Letztendlich kann man ja sowieso nur auf diese Weise eine Veränderung erreichen.

Außerdem erhält auch folgende Aussage in diesem Licht eine viel bessere Bedeutung: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“
Diese Aussage war noch nie wörtlich gemeint. Jeder Mensch hat andere Erwartungen und Vorlieben. Du musst da ein bisschen differenzieren. „Was du nicht willst, das man dir tu“ sind die Dinge, die einer Entnahme aus dem emotionalen Konto bei dir bedeuten. Genau das sollst du jetzt auch nicht bei anderen tun. Genauso wie du gerne möchtest, dass andere sich (dir gegenüber) auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, und du das unterbewusst mit Einzahlungen oder Entnahmen aus dem entsprechenden Konto belohnst, funktioniert es auch bei anderen. Sie haben bestimmte Erwartungen. Lerne sie kennen. Verhalte dich auf eine Weise, die Vertrauen verstärkt, nicht schwächt. Genau das willst du ja auch für dich.

Deshalb ist es auch so praktisch gleich zu Beginn einer Interaktion die Erwartungen aller auf die selbe Seite zu holen. Schon allein das Klären der Erwartungen ist eine Einzahlung in die emotionalen Konten. Außerdem kann man dann schon mal nicht aus Versehen Erwartungen enttäuschen, nur weil sie unausgesprochen geblieben sind und jeder eine andere Vorstellung hatte. Solche enttäuschten Erwartungen wären Entnahmen aus dem Konto. Die erfüllten Erwartungen sind Einzahlungen.

Was sind deine Erwartungen an eine bestimmte Situation? Kommuniziere sie klar und du gibst dadurch anderen die Chance sie zu beachten, mit dir Vertrauen aufzubauen. Das ist natürlich auch eine Einzahlung in dein Konto bei ihnen. Herzlichen Glückwunsch, dass du noch eine weitere Option entdeckt hast, wie du Vertrauen stärken kannst.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch eins, um in Zukunft noch effektivere Interaktionen zu ermöglichen: Du musst auch versuchen dieses Wissen zu beachten. Du kennst jetzt vielleicht dieses Prinzip, das ich heute über emotionale Bankkonten zwischen Einzelpersonen beschrieben habe. Aber wirst du es auch beachten? Wirst du in deinen Interaktionen mit anderen immer einen Fühler dafür haben, wie der aktuelle Kontostand ist, durch welche Handlungen du einzahlst, welche Entnehmen würden und vor allem, ob und wann du dir doch gelegentlich die eine oder andere Entnahme leisten kannst, ohne die Beziehung zu gefährden.

Das ist letztendlich die einzige Ursache, warum Beziehungen zugrunde gehen: Stetige Entnahmen ohne wieder Vertrauen einzuzahlen. Und die kleinen Dinge sind es, die das Vertrauen aufbauen. Was sind deine (zwischenmenschlichen) Gewohnheiten? Hast du sie schon optimiert, um möglichst viel Vertrauen zu erzeugen, möglichst wenig zu verbrauchen? Das kann sicherlich ein sehr sinnvolles Unterfangen sein.

Was lernst du, wenn der Wecker versagt?

Jeder kennt das, oder? Wenn man verschläft, nicht weil man den Wecker einfach überhört hat oder ihn ausgeschaltet hat ohne aufzustehen, sondern weil nie ein Wecker eingeschaltet war. Man verlässt sich darauf geweckt zu werden ohne die Voraussetzungen zu treffen oder zumindest zu überprüfen. Ehrlich gesagt kann es eigentlich gar nicht funktionieren und das ist uns auch klar. Wir sind einfach zu sehr daran gewöhnt, dass das System funktioniert, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Vielleicht ist das ja der wahre Grund, warum sie sagen: „Never change a running System.“ Wir können uns so schwer an die Veränderungen anpassen.

Nun ja. Mir ist es heute jedenfalls schon zum zweiten Mal passiert, dass ich im Bett liegend auf einen Wecker gewartet habe, der nie geklingelt hat. Ich habe mir eben nur eingebildet, ihn gestern Abend eingeschaltet zu haben. Ich bin mit dem entsprechenden Ziel in mein Zimmer gegangen und habe es auf dem Weg vergessen.

Mein Wecker ist auch echt komisch. Man muss ihn einschalten, damit er beim nächsten Mal, wenn die eingestellte Uhrzeit erreicht wird, klingelt, also weniger als 12h vor seinem Einsatz. Und das wichtigste: Man muss ihn ausschalten, damit er aufhört zu klingeln. Man kann ihn nicht einfach an lassen, weil man ihn jeden Tag zur selben Uhrzeit braucht. Man muss ihn jedes Mal neu einschalten, wenn man möchte, dass er klingelt.

An sich ist das ja kein Problem, aber ich bin eindeutig noch nicht daran gewöhnt. Früher hab ich mich immer von meinem Smartphone wecken lassen. Das war dann sogar auf die Sekunde genau. Darum ging es mir aber nie. Hauptsache ich werde geweckt, das würde ja schon ausreichen. Was wäre denn an Tagen, an denen ich so erschöpft bin, dass ich länger als eine halbe Stunde zu lange im Bett liegen bleibe? Nun ja, daran werde ich jetzt nicht denken.

Wichtig ist, sich zu überlegen, ob das aktuelle System wirklich das richtige ist. Vielleicht sollte ich mir einen Wecker besorgen, der aufhört zu klingeln, ohne dass ich ihn komplett ausschalten muss. Vielleicht sollte ich mein Smartphone wieder über Nacht anlassen. Oder ich schaffe es jetzt endlich jeden Abend verlässlich meinen Wecker einzuschalten.

Sicherlich will ich nicht zu dem Punkt zurückkehren, wo ich gleich morgens mein Handy in die Hand genommen habe, um auf die neusten Nachrichten der Nacht zu reagieren. Dabei startet man den Tag auf dem völlig falschen Fuß. Dieses Phänomen gibt es nämlich wirklich, auch wenn es nur metaphorisch gemeint ist: Wer „mit dem falschen Fuß aufgestanden ist“, hat in den ersten paar Stunden des Tages einfach die falschen Dinge gemacht. Womit man seinen Tag startet, setzt den Ton für alles, was danach kommt. Wer erst mal reagiert, hat viel weniger Antrieb als jemand, der sofort produktiv etwas erschaffen hat, und lässt sich vermutlich einfach treiben. Willst du das sein? Jemand der sich treiben lässt?

Das ist also der Grund, warum ich kein Smartphone als Wecker möchte. Ich traue mir selbst nicht, es nicht einfach in Ruhe zu lassen, nachdem ich auf dem Bildschirm den Wecker ausgeschaltet habe.

Gleichzeitig könnte man sich aber auch fragen, warum es denn so wichtig ist, morgens geweckt zu werden. Ist unser Leben wirklich so stressig und mit Terminen voll-gepackt, dass wir keine Minute zu spät aufstehen dürfen?

Sicherlich ist es für viele Angestellte so, dass sie pünktlich zu Beginn ihrer Arbeitszeit im Büro oder sonstwo sein müssen. Und das Programm, das zwischen Aufstehen und Losfahren erfolgt, wurde vermutlich auch im Laufe der Jahre optimiert. Wenn hier plötzlich eine halbe Stunde fehlt, ist man schon ziemlich in Zeitdruck. Also, wer einen Job hat, ist normalerweise an große Termin-Blöcke gebunden. Um sie einzuhalten, muss er zu einer passenden Uhrzeit geweckt werden.

In den Ferien merkt man dann, wie es eigentlich sein sollte: Man steht auf, wenn man es für richtig erachtet, ohne dafür zwangsweise auf die Uhr zu schauen. Es ist einfach hell genug draußen oder der Körper weiß, dass er jetzt genügend Schlaf abbekommen hat. Ehrlich gesagt tue ich mir selbst auch immer schwer dabei länger als die gewöhnlichen 7.5-8h zu schlafen. Wenn ich doch mal früher als sonst ins Bett gehen, wache ich einfach früher auf und liege dann noch Wach im Bett, bis der Wecker klingelt (oder nicht). Es bringt eigentlich gar nichts früher schlafen zu gehen, außer das ich mich dann nicht noch länger dazu zwingen muss wach zu sein, obwohl ich müde bin.

Also, wie es eigentlich sein sollte: Ins Bett gehen, wenn man müde ist, morgens aufstehen, sobald es sich an der Zeit anfühlt. Dann mit dem restlichen Tag so effektiv wie möglich vorgehen. (Dazu werden auch bald noch ein paar Artikel kommen. Hier war schon mal eine Vorschau.)

Wir brauchen diese Taktung nach Stunden und Minuten gar nicht für die meisten Dinge in unserem Leben. Ihre einzige Daseinsberechtigung ist, weil sie so ein verlässliches Werkzeug ist, um sicherzustellen, dass man gleichzeitig mit anderen Leuten am selben Ort ist. Man kann sich dadurch irgendwo und irgendwann verabreden und es hat eine echte Chance zu klappen. Und das ist ein wirklich hilfreicher und wichtiger Fortschritt.

Im Laufe dieser Entwicklung, haben wir aber eben auch unser restliches Leben an diesem künstlichen Takt aufgehängt. Wir haben doch selbst auch einen internen Takt. Warum ist er nicht mehr gut genug? Ich denke, es war mehr oder weniger Zufall. Es ist einfach praktisch auch eigene Pläne, für die man sich nicht verabreden muss, in feste Zeitrahmen zu quetschen und das dehnt sich dann eben auch bis zur Dauer der Morgenroutine und damit dem Weckzeitpunkt aus.

Ich persönlich verfolge lieber die folgende Strategie: Ich brauche keinen Wecker, weil ich von meinen Aufgaben/Plänen so fasziniert bin, dass ich morgens voller Vorfreude aus dem Bett hüpfe, sobald ich den ersten Lichtstrahl sehe. Abends gehe ich dann nur deswegen bereitwillig ins Bett, weil ich weiß, wie wichtig genügend Schlaf ist. Es ist sozusagen eine Investition in meine zukünftige Leistungsfähigkeit, anstatt noch schnell ein bisschen mehr Aktionen in den Tag zu pressen. Aber das ist doch eh nicht das ziel. Ein effektiver Tag, ist nicht unbedingt bis oben voll-gestopft. Aber das wirst du bald sehen.

Vermutlich werde ich es noch eine Weile weiter mit meinem Wecker versuchen. Gleichzeitig werde ich aber auch aufhören mich darüber zu ärgern, wenn ich ihn vergesse einzuschalten. Vielmehr werde ich lernen, auch dann zu meiner Wunschuhrzeit aufzustehen, wenn mein Wecker nicht klingelt. Die letzten 2 Male war ich ja sowieso wach, als er hätte klingeln sollen, und bin halt noch ein bisschen dösend im Bett herum gelegen. Wie würdest du das handhaben?

Eine Idee, deren Zeit gekommen ist

Ich habe immer wieder Erlebnisse, die einem ganz bestimmten Schema folgen: Eine Idee, ein Konzept scheint genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben zu kommen. Genau in dem Moment, in dem ich es brauche, sagt es mir das, was ich hören muss. Ist das nicht faszinierend? Man könnte fast glauben, dass es von einer höheren Macht geschickt wird, um mich auf einen bestimmten Pfad zu lenken. Du hast das sicherlich auch schon mal erlebt. Fandest du das genauso faszinierenden wie ich?

Man könnte diesen Situationen sicherlich ihre Besonderheit absprechen. Letztendlich ist es ja nichts weiter als ein Herausstechen einzelner Informationen aus dem unendlichen Strom der Dinge, die wir jeden Tag bemerken. Ein Herausstechen von Informationen, die eben besonders gut zu unserer aktuellen Position passen. Es fühlt sich besonders an, ist aber statistisch gesehen sogar zu erwarten. Hörst du an irgendeinem anderen Tag die selbe Information, die dir heute so besonders vorkam, wird sie all ihren Glanz verloren haben, sich genauso anfühlen wie alle andere. Nicht einmal in dem Moment, in dem du eine so unglaublich passende Information bemerkst, werden andere nachvollziehen können, warum sie für dich so wichtig ist.

Dieses Phänomen tritt immer nur für einzelne Personen auf. Jeder hat andere Erlebnisse mit Ideen, deren Zeit gekommen ist!

Zum Beispiel war ich mal völlig fasziniert von der Aussage: „Imagine Others Complexly“ („stell dir andere immer komplex vor“). Ich habe sie zu einem Zeitpunkt gehört, zu dem mir plötzlich klar geworden ist, dass andere Menschen nicht nur diese nervigen, manchmal hilfreichen Akteure in meinem Leben sind. Nein, sie sind noch viel mehr. Sie sind die Helden ihrer eigenen Geschichte. Sie haben ganz eigene Gedanken, Gefühle, Werte und Ziele. Ganz wichtig eben: Sie sind innen drin mindestens ebenso komplex, wie ich selbst. Nur kann ich es bei ihnen eben nicht erster Hand miterleben.
Und das war mir vorher irgendwie nicht klar. Dann kam der Moment und es hat sich fast schon wie eine Erleuchtung angefühlt. So als ob, ein großes Stück aus meinem Tellerrand heraus-gebrochen wird und ich endlich die Welt dahinter sehen kann. Sehr beeindruckendes Gefühl jedenfalls.

Andere Inkarnationen eines Erlebnis mit einer Idee, deren Zeit gekommen war, haben sich meist anders angefühlt. Dann war es oft so, dass ich etwas gelesen habe, dass scheinbar nur für mich geschrieben worden war. Dessen Zweck es war von mir in diesem Augenblick gelesen zu werden.
Allerdings glaube ich nicht an kosmische Vorsehung dieser Art, bei der einzelne Ereignisse „Schicksal“ sind. Wenn überhaupt ist jedes winzigste Detail vorherbestimmt, determiniert, aber dazu an einem anderen Tag mehr. Wichtig ist: das ist kein Schicksal, sondern Zufall. Es war zufällig diese Information, die eben zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben gekommen ist. Das selbe hätte auch in anderen Momenten mit anderen Informationen passieren können. Und das hat es ja auch schon. An einer Idee, deren Zeit gekommen ist, ist nichts magisches. Das ist lediglich Statistik. So viele Informationen wie uns in unserem Leben begegnen, muss einfach gelegentlich eine genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein, also in unser Leben kommen.

„Eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ wird also zu einer Formulierung, mit der wir dieses Konzept, dieses Erlebnis simpel beschreiben können. Jemand, der es schon mal erlebt hat, kann verstehen, was damit gemeint ist. Jemand, der es gerade erlebt, wird nach diesen Worten suchen, um anderen zu erklären, was er gerade fühlt. Wir anderen können dann besser verstehen, was in seinem inneren vorgeht, indem wir uns an Zeiten zurückerinnern, in denen es uns selbst mal so ging. Jeder hat sie. Wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, sei doch mal ein bisschen aufmerksamer. So wenig Glück kann man doch gar nicht haben.

Vielleicht hältst du aber auch nach etwas viel zu besonderem Ausschau. Rückblickend sind das immer ganz alltägliche Situationen, ganz alltägliche Informationen. Nur im Augenblick fühlt es sich eben so besonders an, wenn man einer Idee, deren Zeit gekommen ist, begegnet. Sie passt einfach so perfekt, dass man es gar nicht glauben will.

Statt nach einem göttlichen Zufall, solltest du lieber nach Situationen Ausschau halten, zu denen diese Beschreibung passt, die ich jetzt schon so oft wiederholt habe: Eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Dann kannst du bestimmt auch bald nachvollziehen, was ich meine.

Letztendlich bleibt dir aber nur eine Möglichkeit, wenn du mehr dieser Momente in deinem Leben haben möchtest: Du musst mehr Informationen konsumieren, die überhaupt die Chance haben, so unglaublich passend zu sein. Das bedeutet nämlich nicht Nachrichtensendungen im Fernsehen zu schauen, oder Zeitungen zu lesen. Da findest du eher Dinge, die dich herunterziehen, als Sachen, die einen Moment des Wachstums auslösen.
Vielmehr solltest du versuchen über die Welt zu lernen, spannende neue Zusammenhänge zu erfahren, vielleicht Philosophie zu studieren. In der Philosophie werden die gesamten Weisheiten seit ihrer Erschaffung gesammelt. Sie warten geradezu darauf zum richtigen Zeitpunkt in dein Leben zu treten.

Aber so genau, weiß ich jetzt auch wieder nicht, wo diese Situationen zu finden sind. Ich kann die derartigen Erlebnisse, an die ich mich noch erinnern kann, an einer Hand abzählen. Ich würde gerne mal wieder soetwas erleben.

Man muss sicherlich offen sein und viele neue Quellen der Informationen ausprobieren. Man darf nicht zu sehr danach suchen, sondern muss alle Informationen mit offenen Armen empfangen und ein anderes Ziel wählen. Zum Beispiel die Welt noch besser verstehen. Und manchmal begegnet man dann einem Puzzleteil, das ein großes Bild vervollständigt. Wir bemerken es noch gar nicht, wenn wir es aufheben, wollen schon weiterlesen, wenn plötzlich die Erkenntnis einsetzt. Dann schließen wir erst mal die Augen und erkunden die neu gefundene Perspektive auf die Welt, welche Konsequenzen sie hat, wann man sie das nächste Mal sinnvollerweise einsetzen kann.

Es macht auf jeden Fall großen Spaß soetwas zu erleben. Ich wünsche jedem möglichst viele dieser Momente. Das sind die Situationen, in denen man lernt an die Freude im persönlichen Wachstum zu glauben, anstatt vor Veränderung Angst zu haben. Und das ist unglaublich wichtig in jedem Leben.

Also, gehe jetzt in dich und beantworte folgende Frage: Bist du schon bereit dafür, wieder eine solche Situation zu erleben?

Du musst dich öffnen. Öffne dich.

Grundlegende Prinzipien der Welt

Ich glaube, dass es in unserer Welt eine Reihe wirklich grundlegender Prinzipien gibt. Wahrheiten, die überall gelten, die man ständig in seiner eigenen Erfahrung bestätigen kann. Und das interessante daran ist, dass sie immer wieder von verschiedenen Leuten völlig unabhängig entdeckt werden und sie dann ihre eigene Sprache dafür entwickeln. Jeder der die grundlegenden Prinzipien der Welt entdeckt, findet einen Weg sie zu formulieren, seinen ganz eigenen Weg.

Unsere Aufgabe als Menschen ist es dann, auch diese Prinzipien zu finden. Auch eine Art und Weise zu wählen, wie wir sie formulieren, wie wir sie anderen erklären können. Du musst dabei natürlich nicht das Rad neu erfinden. Es reicht schon sich über die verschiedenen Lehren zu informieren, die im Laufe der Zeit aufgekommen sind und danach überdauert haben. Sie müssen einen wahren Kern haben, finde ihn.

Dabei ist die beste Taktik vermutlich zuerst in einem System einzutauchen, bis man seine Wahrheiten in eigenen Worten formulieren kann. Danach geht man zum nächsten über und erreicht dort die selbe Vertrautheit. Und dann zum nächsten. Ziemlich schnell wirst du dann Gemeinsamkeiten bemerken. Sie bringen die selben Wahrheiten mit, lediglich anders formuliert, lediglich in eine andere Geschichte eingebaut.

Du hast jetzt also mehrere sehr ähnliche Konzepte, die du auf verschiedene Weisen ausdrücken kannst. Schaffst du es sie zu vereinen, nur eine einzige Theorie daraus zu machen, die den vielen unterschiedlichen Perspektiven gerecht wird? Wichtig ist, die Einsichten der verschiedenen Perspektiven nicht zu verlieren. Jeder hat unterschiedliche Details des großen Ganzen besonders gut erkundet. Wenn du jetzt eine neue Formulierung entwickelst, darfst du das nicht wieder verlieren. Und gleichzeitig soll es natürlich möglichst einheitlich wirken. Vielleicht wirst du dich auf die großen Zusammenhänge konzentrieren und die interessanten Details in Fußnoten anhängen. Die Form ist eigentlich egal. Wichtig ist der Effekt.

Mit der Zeit wirst du dabei nämlich ein immer besseres Verständnis für diese grundlegenden Prinzipien der Welt entwickeln. Du kommst dem Verständnis derer näher, die all die anderen Lehren formuliert haben, die du studiert hast. Du wirst merken: ein solches Wissen über die Welt ist ziemlich mächtig. Du kannst dann nämlich im Einklang zu diesen Prinzipien leben. Die Dinge, die du verwirklichen willst, erreichst du auf die effektivste Art und Weise.

Andere, die sich der Prinzipien nicht bewusst sind, handeln ihnen vielleicht entgegengesetzt. Aber den Prinzipien ist das egal. Sie gelten trotzdem. Diese Menschen kommen dann nicht so effektiv ihrem Ziel näher, wie wenn sie sich auch an die grundlegenden Wahrheiten der Welt halten würden.

Ist das nicht spannend? Ich empfehle dir wirklich, dich auf die Suche nach diesen Wahrheiten zu machen. Das ist unglaublich faszinierend und vor allem unglaublich hilfreich für dein Leben.

Ich habe gerade erst angefangen und schon jetzt weiß ich, dass ich nicht mehr damit aufhören werde.

Es ist einfach unglaublich, wenn man etwas, von dessen Richtigkeit man sowieso schon überzeugt ist, irgendwo anders plötzlich wiederfindet. Mit komplett anderen Worten formuliert, in eine andere Geschichte eingepackt, aber doch im Inneren das gleiche. Da beginnt man dann daran zu glauben etwas universales gefunden zu haben. Etwas, dessen Wahrheitsgehalt sich noch weiter zu erkunden lohnt.

Ganz am Anfang wirst du dann noch sehr an der Sprache der ersten paar Lehren festhalten. Zuerst an der allerersten, dann werden Aspekte und Formulierungen der zweiten in deine Erklärungen eingebaut. Dann Formulierungen der nächsten. Und immer so weiter. Aber irgendwann kann man glaube ich die einzelnen Flicken nicht mehr wirklich den jeweiligen Quellen zuordnen. Das ist der Moment, an dem du schon so viel über die Prinzipien weißt, dass du beginnst deine eigene Sprache für sie zu entwickeln. Dann bist du so langsam extrem gut darin die Prinzipien anderen zu erklären. Sie so wahrheitsgetreu auszudrücken, dass sie sofort spüren, dass da etwas wahres dran ist.

Ich hoffe du wirst das machen, sobald du selbst die ersten Prinzipien der Welt bemerkt hast: Sie an andere weitergeben. Je mehr Leute diese Prinzipien kennen, desto mehr können das effektive Leben leben, das sie ermöglichen.

Ich bin mir sicher, dass sich diese Prinzipien sogar über wissenschaftliche Forschung belegen lassen. Das wichtigste ist und bleibt also sie zu erlernen und mit ihnen im Einklang zu leben. Mach dich jetzt sofort auf den Weg: Erinnere dich an Konzepte zurück, die du schon an vielen Stellen gehört hast – vielleicht unterschiedlich formuliert, aber dennoch im Inneren das Gleiche. Immer wenn dir soetwas begegnet, kannst du dir seines Wahrheitsgehaltes viel sicherer sein, als wenn es nur ein einziger behauptet.

Der erste Schritt sieht dabei übrigens immer gleich aus: Man muss sich einer weiteren Perspektive öffnen. Erst dann kann man bemerken, wie unglaublich universal einige Konzepte tatsächlich sind. Es gibt sie in allen Kulturen, in allen Lehren von Bedeutung. Wenn man sie beachtet, verhält man sich entsprechend der grundlegenden Prinzipien, der grundlegenden Wahrheiten unserer Welt. Man wird dann viel effektiver als man es sich je vorgestellt hätte.

Bist du dazu bereit, dich einer weiteren Perspektive zu öffnen? Das ist wichtig für deinen persönlichen Wachstum. Je mehr Perspektiven auf die Welt du kennenlernst, desto besser kannst du die Welt verstehen. Und das ist doch ein wertvolles Ziel oder?

Nun ja. Ich hoffe ich konnte dich überzeugen. Vermutlich hast du ja schon etwas ähnliches in deinem Leben bemerkt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht gehst du ja erst ab heute auf die Suche nach diesen spannenden Zusammenhängen zwischen den grundlegenden Wahrheiten unserer Welt, die immer wieder und überall auftauchen. Womöglich bist du aber auch nicht überzeugt. Sicherlich wirst du es aber eines Tages doch noch sein. Wer aufmerksam durch die Welt läuft, kann gar nicht anders, als überall die selben grundlegenden Wahrheiten wiederzufinden, bloß anders formuliert. Und viele von ihnen sind völlig unabhängig entstanden. Sogar du hast vermutlich die eine oder andere Weisheit im Laufe deines Lebens erlangt, ohne dass du sie von außerhalb mitgenommen hast. Du selbst hast es erkannt und in deine eigenen Worte gefasst. Und sogar dafür wirst du Entsprechungen überall auf der Welt finden. Und das ist gut. Das bedeutet, dass du der Wahrheit schon ziemlich nahe gekommen bist.

Wie nahe wirst du der Wahrheit noch kommen? Das sollte dein Ziel im Leben sein.

Smartphone ausgeschaltet und jetzt?

Ich habe vor drei Tagen ein kleines Experiment gestartet. Ich bemühe mich, dass mein Handy abends schon lange vor dem Schlafengehen ausgeschaltet ist, und mach es auch erst auf dem Weg zur Arbeit wieder an. Meine Nachrichten überprüfe ich dann eben in der Mittagspause oder auf dem Heimweg. Das kann doch gar nicht so schwierig sein, oder?

Dachte ich auch, aber schon jetzt zeigen sich die ersten Probleme. Wenn mein Smartphone nicht die Nacht über an bleibt, dann habe ich keinen Wecker, der mich verlässlich morgens um 6 weckt. Als Ersatz habe ich mir logischerweise einen gesonderten Wecker besorgt, aber der ist irgendwie ungenau und muss vor allem abends, weniger als 12h vor seinem Einsatz eingeschaltet werden.

Am ersten Tag wurde ich also um 5:56 Uhr geweckt. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Lieber ein bisschen früher aufstehen, als zu spät, oder? Genauer kann ich den Wecker leider nicht einstellen. Es ist so ein fragwürdiges, analoges Modell. Zweiter Tag: Wecker klingelt um 5:53 Uhr, obwohl ich nichts verstellt habe. Komisch oder? Und 7 Minuten später klingelt der Wecker von meinem Handy, weil ich vergessen hatte es auszuschalten. Okay, das wird mir heute Abend nicht nochmal passieren, denke ich mir. Wie ich es dann tatsächlich ausgeschaltet habe, kommt später. Das ist ganz alleine eine erwähnenswerte Geschichte.
Dritter Tag, also heute morgen: kein Wecker klingelt, ich stehe um 6:40 Uhr mal auf und schau auf meine Uhr – Ups! Ich hab vergessen ihn einzuschalten und mein Handy war dieses Mal natürlich aus. Oh Mann, was soll das denn? Wenn man daran gewöhnt ist, dass der eigene Wecker einfach verlässlich klingelt ohne dass man etwas dafür machen muss, dann dauert es eben ein bisschen, bis man daran gewöhnt ist, ihn Abends einschalten zu müssen. Nun ja, ein paar Mal ins Fettnäpfchen treten, danach wird es sich hoffentlich eingebläut haben.

Eine kleine relevante Bemerkung am Rand: Ich schreibe meine Artikel normalerweise ein paar Tage im Voraus, damit in dem Fall, dass ich an einem Tag mal nicht morgens zum Schreiben komme, trotzdem um 9 Uhr ein Artikel erscheint. Auch wenn der heutige also an einem Sonntag veröffentlicht wird, heißt das nicht, dass ich sonntags gerne um 6 Uhr aufstehen möchte. So verrückt bin nicht einmal ich.

Aber zurück zum Thema. Warum sollte man das überhaupt machen? Sein Smartphone abends ausschalten und morgens erst nach einer Weile wieder einschalten? Ganz einfach: Wenn es ausgeschaltet ist, kann man es nicht aus Versehen benutzen. Eigentlich hat es ja sowieso nur eine Daseinsberechtigung, sobald man unterwegs erreicht werden möchte. Eine andere Option ist also zum Beispiel es abends in dem Auto zu lassen, mit dem man immer zur Arbeit fährt. Das hat den selben Effekt: Es ist weit genug weg, sodass man es nicht aus Versehen benutzt.

Glaub mir, dieses „aus Versehen benutzen“ ist ziemlich präsent in unserem täglichen Leben. Man merkt es erst, wenn das Handy aus ist und man es gar nicht benutzen kann. Stell dir vor du brauchst die Uhrzeit – Ups, stimmt ja, mein Handy ist aus. Naja, vielleicht ein schlechtes Beispiel. Sobald es aus ist, wirst du dich auch nicht mehr darum bemühen es ständig mit dir herumzutragen, um es im Zweifelsfall schnell zur Hand zu haben. Was ist dieser Zweifelsfall? Zum einen immer noch die Uhrzeit, zum anderen Benachrichtigungen, Anrufe, etc. Also Situationen, in denen das Handy nach uns ruft und wir reagieren. Aber solange wir nicht unterwegs sind, brauchen wir auch nicht auf dem Handy erreichbar zu sein, oder? Dafür hat man ja eine Festnetz-Verbindung. Und daran, dass Nachrichten nicht sofort beantwortet werden, gewöhnt man sich schnell. Die Leute, die dich anschreiben, werden es dir nachsehen, wenn du erst morgen früh in den 5 Minuten vor Arbeitsbeginn antwortest. Das reicht doch aus, oder? Und wenn sie wirklich sofort eine Antwort brauchen, warum schreiben sie dann überhaupt eine Nachricht?

Naja, das ist ein anderes Thema. Was ich eigentlich sagen wollte: Wenn dein Handy aus ist, kannst du gar nicht auf all diese Benachrichtigungen antworten und das ist etwas gutes! Dann ist mehr Platz in deinem Leben, um dich proaktiv um die wichtigen Dinge zu kümmern, anstatt nur ständig auf die Stimulationen deines Smartphones zu reagieren. Das ist wirklich traurig, wie mein Leben an manchen Tagen aussieht. Erst gestern bin ich nach Hause gekommen und habe mich sofort auf die Couch gelegt, um eine Stunde völlig unnötig Videos im Internet anzuschauen. Ich habe daraus nicht mal wirklich etwas gelernt. Sobald es mir so wirklich bewusst geworden ist, habe ich mein Handy ausgeschaltet und das ist es jetzt immer noch. Zumindest ein kleiner Sieg, aber über diesen Fehlschlag vorher, ärgere ich mich immer noch. Wie kann man denn so süchtig sein, dass man bei der kleinsten Gelegenheit wieder in seinem Handy versinkt? Ich werde mir also noch etwas weiteres angewöhnen müssen:

Wenn ich nach Hause komme, lege ich mein Handy an einen festen Platz, wo ich es nicht mehr anfassen darf. Irgendwann nach 6 Uhr abends kontrolliere ich eventuell noch mal nach Benachrichtigungen, schalte es dann aber vor allem aus und meinen Wecker ein. Das sollte fest miteinander verknüpft werden: sobald ich mein Handy ausschalte, muss ich meinen Wecker einschalten. Andernfalls, werde ich am nächsten Tag nicht geweckt. Gleichzeitig sollte das aber auch nicht zu spät stattfinden, sagen wir einfach mal spätestens 8 Uhr.

Der Grund ist ganz einfach: Je mehr Platz wir zwischen unserer letzten Handybenutzung und dem Schlafengehen haben, desto gesünder ist das für uns. Unser Gehirn kann sich entspannen und natürlicheren Beschäftigungen zuwenden. Unser Schlaf wird ganz automatisch enorm verbessert.
Und am Morgen das selbe: Wenn man sofort nach dem Aufstehen, erst mal seine Nachrichten überprüft, startet man den Tag direkt in einer reaktiven Geisteshaltung. Das kann gar nicht gut sein. Stattdessen, sollte man kreativ sein. Etwas erschaffen, vielleicht Tagebuch schreiben und vor allem den Tag, der vor einem liegt, planen! Das ist viel besser. Aufs Handy darf man frühestens dann schauen, wenn deine Geisteshaltung für den Tag festgelegt ist. Probier es mal aus: das macht unheimliche Unterschiede in deinem Verhalten den restlichen Tag über.

Also, was hältst du von diesen Erkenntnissen aus meinem Selbstversuch? Ich werde auch weiterhin mein Smartphone abends ausschalten und hoffentlich daran denken meinen Wecker einzuschalten. Aber du, wirst du es auch mal versuchen? Das ist eine wichtige Erfahrung zu erleben, wie abhängig man eigentlich von Technologie ist. Viel Erfolg!

Ist gelegentlich mal krank machen in Ordnung?

Die kurze Antwort ist nein. Krank machen, also sich krank zu melden, obwohl man es gar nicht ist, ist eine Lüge. Und in diesem Fall schadet sie allen Beteiligten. Daran kann man eigentlich gar nichts gutes finden. Sogar wenn du noch in der Schule bist, ist das irgendwie fragwürdig. Vielleicht findest du es langweilig, hast vermeintlich besseres zu tun und man wird dich nicht allzu sehr vermissen. Aber selbst dann ist es noch eine Lüge. Kannst du das mit dir selbst vereinbaren? Bist du jemand der stolz darauf ist seine Schule angelogen zu haben?

Und wenn du dann mit deinem ersten richtigen Job anfängst, geht das erst recht nicht mehr. Da hast du dann einen Vertrag unterschrieben, in dem du dich verpflichtest dein Bestes zu geben. Einfach daheim zu bleiben, weil du angeblich krank bist, ist definitiv nicht dein bestmögliches. Kann schon sein, dass du dich nicht gut fühlst, aber entweder du bist krank oder du bist gesund genug zum Arbeiten. Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du es krank machen nennst, warst du definitiv gesund genug zum Arbeiten. Was gab es denn überhaupt so wichtiges zu erledigen, dass du einen Tag Sonderurlaub dafür benötigt hast? Konntest du nicht einfach nach dem Sonderurlaub fragen oder einen echten Urlaubstag verwenden?

Ich würde mich viel wohler dabei fühlen, den Rest meines Lebens so unter Kontrolle zu haben, dass es gar nicht nötig ist krank zu machen. Vor Werktagen keine Nächte durchmachen ist schon mal ein ziemlich guter Trick, um nicht auf der Arbeit von Schlafmangel geplagt zu werden oder morgens gar nicht mehr aufstehen zu können. Das ist doch letztendlich der häufigste Grund, warum man sich fälschlicherweise krank meldet: Am Morgen beim Aufwachen absolut demotiviert sein und gar keine Lust auf Arbeit zu haben.

Dann geht man aber trotzdem hin und unternimmt etwas dagegen. Vielleicht macht man einen Mega-Sprint und erledigt die ganzen nervigen Aufgaben, vor denen man sich schon die ganze Zeit drücken möchte. Oder man startet ein neues, inspirierendes Projekt, das dann neue Motivation nach sich zieht. Vielleicht bittet man seinen Chef den Sinn der eigenen Aufgaben zu erklären, da ein klares Warum, das einem persönlich wichtig ist, auch sehr motivierend ist. Zumindest die erste Hälfte ist dann gegeben. Fehlt die zweite Voraussetzung, stellt sich doch auch gleich die Frage, warum du überhaupt da zu Arbeiten begonnen hast? Warum arbeitest du immer noch in einem Job, für ein Unternehmen, dessen Ziel du nicht teilst? Das ist doch eins der grundsätzlichen Auswahlkriterien, wenn man auf der Jobsuche ist. Nun ja. Wenn es dir jetzt erst klar wird, musst du eben in Zukunft darauf achten.

Gleichzeitig ist ein bisschen Demotivation, die Grundursache für so schändliches Verhalten, wie behaupten krank zu sein, noch nicht gleich ein Grund aufzugeben und sich einen neuen Job zu suchen. Es ist ganz normal, dass bei jeder neuen Sache, die man anfängt, irgendwann ein Tiefpunkt kommt. Sei es die Überzeugung ein neues Hobby in deinem Leben installieren zu wollen, eine Beziehung oder auch nur ein Job. Der „Dip“ kommt definitiv. Wer ihn durchsteht, wird mit längerfristiger Zufriedenheit belohnt.

Wie sieht es aus? Willst du noch eine Weile in deinem aktuellen Job bleiben oder hast du schon das Enddatum festgelegt? Falls nicht, wird es dafür jetzt Zeit, eine andere Option darf es nämlich nicht geben. In beiden Fällen reist du dich gefällig zusammen und gibst weiterhin dein Bestes. Gänzlich ohne erschummelte Sonderurlaubstage. Das hast du doch gar nicht nötig.

Ich persönlich hätte jedenfalls nie gedacht, dass ich das tatsächlich einmal machen würde: Behaupten krank zu sein, um daheim bleiben zu können. Ich hab mich auch irgendwie schlecht dabei gefühlt und werde es nicht nochmal machen. Das muss man erst mal mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, bevor man es eiskalt wiederholen kann, und an dem Punkt bin ich eindeutig noch nicht angekommen.

Stattdessen werde ich mich jetzt die nächsten 6 Wochen besonders hinein hängen. Länger geht mein Bundesfreiwilligendienst sowieso nicht. Danach kann ich mich immer noch einen ganzen Tag in mein Bett legen, wenn ich mich danach fühle. Selbst wenn ich keine Lust mehr darauf habe, muss ich mich schließlich trotzdem an die Verpflichtungen halten, die ich eingegangen bin. Das ist doch sowieso kein echter Grund.. Keine Lust mehr? Also wirklich.

Also. Mach es nicht so wie ich. Du brauchst nicht einen Tag krank zu machen, um zu wissen, dass es sich falsch anfühlt. Glaub mir einfach und mach es nicht. Für die ganzen Sachen, die du dann mit deiner Zeit gemacht hättest, hast du sowieso auch am Wochenende Zeit, wenn sie wirklich wichtig sind. Dann kannst du dir einfach sparen dein Gewissen damit zu belassen.

Ich persönlich muss wohl eine andere Technik anwenden, um es von meinem Gewissen herunter zu bekommen: Akzeptieren, dass es so war. Mir für die Zukunft vornehmen es nicht mehr zu machen. Und weiter gehen. Dann kann man es fallen lassen und in seinem täglichen Handeln vergessen. Und wenn man dann doch mal wieder in die Situation kommt, wo man am liebsten einfach daheim bleiben würde, erinnert man sich zurück an damals, als man es tatsächlich mal gemacht hat. Dass es überhaupt nichts bringt, außer ein schlechtes Gefühl. Das ich die Zeit einfach verschwendet habe, anstatt etwas sinnvolleres als Arbeit damit anzufangen. Und dann macht man es lieber doch nicht.

Stattdessen sollte man das Gefühl der Demotivation, das das Verlangen nach krank machen erst auslöst, erkennen und beachten. Was kann man an seinem Tagesablauf ändern, damit der Job wieder mehr Spaß macht? Welche Projekte kann man starten, vor welchen Aufgaben drückt man sich? Wo wäre es sinnvoll nochmal aufgezeigt zu bekommen, warum eine Aufgabe wichtig ist und zum Fortschritt auf das große Ziel, das man auch selbst teilt, eine wichtige Rolle spielt? All das steigert deine Motivation wieder und du gehst wieder gerne zur Arbeit.

Niemand sollte sich dazu verpflichten eine Arbeit zu machen, die er nicht machen will, an der er keinen Spaß findet. So wertvoll sind Jobs aktuell auch wieder nicht. Es gibt genügend Möglichkeiten Geld zu verdienen. Such dir eine, die dir Spaß macht, bei der du gar nicht in Versuchung kommst, krank machen doch mal eine Chance zu geben.

Das ist doch sowieso unter deinem Niveau, oder?

Unterhaltungen führen ist meine Lieblingsbeschäftigung

Unterhaltungen führen ist einfach eine wunderbare Aktivität. Wenn man offen für neue Themen ist, kann man eigentlich mit jedem eine tiefe Unterhaltung führen. Und was man dabei über Menschen und vor allem die Welt lernt, ist einfach faszinierend. Wie oft führst du Unterhaltungen, die über Smalltalk-Geplänkel hinaus gehen? Dort beginnt es doch erst interessant zu werden.

Ich muss zugeben, ich bin also ein bisschen zwiegespalten: Auf der einen Seite sind tiefe Unterhaltungen absolut wundervoll. Ich würde jeden Tag damit füllen, wenn ich könnte. Und auf der anderen Seite, gibt es diesen Smalltalk-Wahnsinn, bei dem man völlig belanglose Worte austauscht und sich anlächelt. Wie kann man für soetwas überhaupt Zeit haben. Vor allem, da manche Menschen das ja wirklich stundenlang mit derselben Person machen (können). Ich kann mich dafür echt nicht erwärmen.

Die einzige Daseinsberechtigung für Smalltalk ist, wenn man es nutzt, um nach einem Thema zu suchen, das beide so sehr interessiert, dass sie in eine tiefe Unterhaltung absinken wollen. Und wenn man das wirklich ernsthaft versucht, braucht das auch gar nicht wirklich lange. Man muss einfach von Anfang an, in jedem Satz verschiedene Ansatzpunkte bieten, die einen selbst interessieren, von denen aus der andere die Unterhaltung in eine Richtung lenken kann, die auch ihn interessiert. Und so wagt man sich schon beim zweiten Satz in tiefere Gewässer vor, und in fünf Minuten, seid ihr so tief in einer Unterhaltung verstrickt, dass niemand anderes noch einsteigen könnte. Das ist der Punkt an dem es wirklich interessant ist.

Unterhaltungen führen wird dann zu einer Flow-Tätigkeit. Man vergisst völlig die Zeit und geht in dem spannenden Gespräch auf, egal mit wem man es führt. Wer noch nie Flow verspürt hat, kann das vielleicht noch nicht so ganz nachvollziehen, aber Flow ist wirklich faszinierenden. Man kann geradezu süchtig danach werden, so ein tolles Gefühl ist das. Man will es möglichst oft in seinem Leben erreichen. Wer beim Arbeiten in einen Flow-Zustand gerät, macht seine absolut beste Arbeit. Generell ist der Flow, die beste Zeit deines Lebens. (Du hast das sicherlich schon mal erlebt. Besonders als Kind ist man gut darin. Die wichtigste Eigenschaft: Man vergisst völlig die Zeit und geht zu 100% in der Aktivität auf, die man vor sich hat.

Und für mich bilden tiefe Unterhaltungen eben Flow-Erlebnisse. Ich versinke dann völlig im Gespräch. Höre spannende Meinungen zu faszinierenden Themen und kann mich auch selbst einbringen. Und irgendwie bildet sich da auch dieses tolle Band zwischen den beiden sich unterhaltenden Parteien, das man nicht mehr missen möchte.

Tiefe Unterhaltungen zu führen bedeutet, jemanden viel besser kennenzulernen, als es die meisten Menschen tun, mit denen er jeden Tag interagiert. Sie sehen die Oberseite, die Schale, das, was er nach außen kommunizieren will. Wenn er sich aber auf eine tiefe Unterhaltung einlässt, werden diese Schutzschilde fallen gelassen, er öffnet sich einer einzigen Person: dir. Und das finde ich unglaublich faszinierend.

Du kannst Menschen über tiefe Unterhaltungen also viel besser kennenlernen, als auf irgendeine andere Art und Weise. Du lernst ihre Werte und Ziele kennen. Du erfährst von ihren Überzeugungen und wie fest sie an ihnen festhalten. Vielleicht kommt sie sogar in deiner Gegenwart zu ganz neuen Erkenntnissen über die Welt und sich selbst. Das fühlt sich dann besonders gut an: Jemandem helfen, allein durch die eigene Anwesenheit.

Das sind Informationen, bei denen sich die wenigsten Menschen die Mühe machen, sie über ihre Freunde, Verwandten und Mitarbeiter herauszufinden. Und doch sind das doch unglaublich wichtige Informationen. Das sind die Dinge, die wirklich interessant sind, die jemanden abgesehen von seinen Ticks individuell machen. Sie über jemanden zu wissen, gibt dir die Fähigkeit ihnen zu helfen. Sie zu unterstützen, vielleicht sogar sie von etwas zu überreden.

Jemanden überreden funktioniert ja letztendlich so, dass man es so formuliert, dass aus seiner Perspektive die einzige sinnvolle Option ist, es auch zu machen. Zum Beispiel, indem man aufzeigt, wie es aus seinen Werten abgeleitet werden kann. Aber zurück zum Thema, um überreden soll es ja jetzt gar nicht gehen.

Unterhaltungen sind noch aus einem anderen Grund wichtig, der mir aber gerade nicht einfällt.

Vertrau mir einfach, dass Unterhaltungen führen toll ist. Du solltest lernen, wie man schneller zu einer tiefen Unterhaltung kommt, wie man noch tiefer eintauchen kann und wie man sie ewig am laufen halten kann, ohne dass sich das irgendwie erzwungen anfühlt.

Letztendlich kommt es darauf an, dass du mehr Gesprächsfäden öffnest und anbietest, als du abschließt. Du kannst in jeder deiner Aussagen zahlreiche Häkchen anbieten, die zu angrenzenden Themen führen, die dich auch interessieren, und den anderen entscheiden lassen, in welche Richtung er die Unterhaltung führen möchte. So kommt ihr immer tiefer in das Gebiet der Themen hinein, die euch beide interessieren und müsst es eigentlich auch nie wieder verlassen. Es haben sich ja jetzt schon einige Gesprächsfäden angeboten, sollte einer doch mal zu Ende kommen, kann man einfach ein Stückchen zurück gehen und eine andere interessante Abzweigung wählen. Du hörst ja nie auf damit zwischendurch interessante Alternativwege anzubieten. Und immer wenn einer davon gewählt wird, bleiben die anderen offen, um wann anders erkundet zu werden.

Das ist also die eine Fähigkeit, die tiefe Unterhaltungen ermöglicht, am Laufen hält und sogar startet: Auf eine Art und Weise kommunizieren, die mehrere Pfade anbietet, in die sich die Unterhaltung entwickeln könnte. So kommt man blitzschnell vom Smalltalk zu spannenderen Themen, findet etwas, das beide interessiert und generiert immer mehr und mehr spannende Gesprächsfäden, für die man gar nicht die Zeit hat, um sie alle zu erkunden.

Wie gut bist du bereits bei dieser Fähigkeit? Egal, wo du bist, du kannst noch besser werden. Suche dir jemanden, um ein Gespräch zu führen und probiere es sofort aus. Anstatt direkt auf Fragen zu antworten oder weitere Fragen zu stellen, hole ein winziges bisschen aus. Deute eine spannende Information über dich selbst an, die mit deiner eigentlich Antwort zu tun hat, und leite von da aus über. Oder beziehe dich auf die letzte Aussage der anderen Person mit einem eigenen Erlebnis, bevor du gleich die nächste Frage äußerst. Das schaffst du! Und mit ein bisschen Übung kannst du auf diese Weise immer mehr kleine Häkchen in deine Aussagen einbauen, an denen der nächste Unterhaltungsstrang aufgehängt werden könnte.

Bist du abhängig vom Internet?

Das Internet ist ein selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Wir kommunizieren darüber, schlagen Informationen nach und konsumieren Unterhaltung und andere Inhalte. Studien haben gezeigt, dass Menschen durchschnittlich 6 Stunden pro Tag etwas im Internet machen. Wahnsinn, oder? Von den 16h, die man wach ist, fallen ja schon mindestens 2 für Essen und damit verbundene Tätigkeiten weg. Und wenn man dann noch einen Arbeitsweg hat, ist das die Hälfte deiner verbleibenden wachen Lebenszeit. „Abhängig vom Internet“ ist eigentlich schon fast der einzige Weg das zu beschreiben. Du kannst es selbst erleben, wenn zuhause dein Internetrouter kaputt geht. Plötzlich kein WLAN mehr. Plötzlich keine Internetverbindung für all deine Standgeräten mehr. Smartphones erhalten womöglich noch über Internetverträge mit Telefonanbietern mobile Daten, aber reicht das um einen Film zu streamen? Musik zu hören (- vermutlich schon, falls du nicht schon dein gesamtes Datenvolumen aufgebraucht hast)? Computerspiele mit Internetverbindung zu spielen oder sogar zu Arbeiten? Ich denke nicht.

Und das ist erst ein Kratzen an der Oberfläche. Wir benutzen das Internet ständig. Wenn deine Verbindung ausfällt, kannst du vermutlich nicht einmal mehr mit deinem Festnetztelefon jemanden anrufen. Diese Geräte funktionieren seit einer Weile ja auch alle nur noch per VoIP („Voice over IP“).

Was ist deine erste Handlung, wenn du plötzlich kein Internet mehr hast? Womöglich panisches Herumwuseln, Knöpfe am Heimrouter drücken oder bei anderen anwesenden Personen darüber beschweren, was alles nicht funktioniert. Das ist fast schon so, als ob plötzlich ein Körperteil fehlt, das man in seinem täglichen Leben braucht. Warum sind wir so abhängig vom Internet?

Ich glaube es liegt daran, dass es sich so unglaublich einfach bedienen lässt, so viele praktische Funktionalitäten ermöglicht und in immer mehr Geräten zum Einsatz kommt, die wir tagtäglich benutzen. Es ist einfach überall und die meiste Zeit, wenn wir darauf vertrauen, ist es uns gar nicht bewusst. Die darunterliegende Technologie verschwindet nun mal überall unter einer Schicht der Abstraktion. Und das ist auch gut so. Es reduziert die benötigten Informationen, um mit den einzelnen Dingen zu interagieren auf das notwendigste und ermöglicht dadurch eine viel erfolgreichere Navigation der Welt.

Ok. Das Internet steckt also in vielen Geräten und Apps, die wir tagtäglich benutzen, ohne dass wir uns darüber Gedanken machen. Wir verlassen uns einfach darauf, dass es da ist. Fertig. Normalerweise ist es das ja auch. Das Internet selbst kann auch nur dann ausfallen, wenn plötzlich die ganze Welt keinen Strom mehr hat. Das sind Milliarden autonomer Computer, die miteinander verbunden sind, und dadurch kommunizieren können. Fällt einer aus, reden die anderen weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Aber wenn dann deine Verbindung zum Internet doch mal den Geist aufgibt, ist das eine dieser ganz seltenen Situationen, wo du es plötzlich nicht mehr nutzen kannst. Man kann es zuerst gar nicht wirklich verarbeiten. Ich habe gerade schon zweimal versucht etwas zu googeln, während ich diesen Artikel ausnahmsweise in einem Texteditor schreibe, anstatt in meinem Browser. Mir geht es nämlich gerade genau so, wie ich es in diesem Text beschreibe: Plötzlich fällt die Internetverbindung aus und schon ist man aufgeschmissen. Ich wurde gerade sogar mit dem Wort „Katastrophe“ geweckt, dabei ist nur unser Router kaputt. Was soll das denn?

Ich weigere mich dagegen so abhängig vom Internet zu sein. Man darf Äußerlichkeiten generell keine Macht über sein Wohlbefinden geben. Beim Internet ist das nicht anders. Wo kommst du denn hin, wenn du dich nur gut fühlst, wenn andere dich wertschätzen und das auch an dich kommunizieren. Wenn du nur entspannt bist, falls gerade die Sonne scheint. Vielleicht sogar in absoluter Todesangst bist, nur weil es gerade gewittert. Naja, jeder hat (angeblich) seine Phobien, aber trotzdem kann man doch nach emotionaler Unabhängigkeit streben. Das ist ein Zeichen von persönlicher Reife.

Sicherlich ist es unangebracht das fehlende Internet über dein Wohlbefinden entscheiden zu lassen. Wie wäre es, wenn du einfach etwas anderes machst? Was kann man denn alles machen, jetzt wo das Internet ausgefallen ist? Schon traurig, dass die ersten paar Sachen, die man sich vorstellt, alle das Internet benötigen. Aber dann kommen ja doch noch ein paar andere Sachen auf. Versuche am besten gleich nur Dinge aufzuzählen, für die keine elektronischen Geräte verwendet werden. Wir tun jetzt einfach mal so, als ob wir einen Stromausfall hätten.

Wie lange hast du diese Sachen schon nicht mehr gemacht? Je nachdem wie alt du bist, hast du womöglich noch nie ohne ständige Internetverbindung gelebt. Ich sicherlich nicht, auch wenn sie in meiner Kindheit für mich eigentlich glücklicherweise keine Rolle gespielt hat.
Jedenfalls ist es vermutlich schon eine unverhältnismäßig lange Zeit her. Ich verspreche mir selbst gerade möglichst wenig Zeit meines Tages mit Aktivitäten zu verbringen, die das Internet benötigen. Klar, bei Kommunikation funktioniert jetzt alles darüber, außer vielleicht Anrufe mit dem Handy, aber danach, kann man sich ja ausklinken. Ein Buch lesen, zusammen kochen, ins Freie gehen und die Natur genießen.

Das sollte viel mehr Zeit in unserem Leben verbringen, und doch verbringen wir sie mit surfen, ergeilen uns an Nachrichten aus aller Welt und lassen uns ununterbrochen von Unterhaltung berieseln. Was ist denn das für ein Leben?

Heute kann ich üben. Wenn unser Router wieder funktioniert, werde ich es anwenden: Man kann sein Leben auch viel weniger auf dem Internet aufbauen. Ich mag es nicht, so abhängig zu sein. Mal sehen, was ich heute alles schönes mache. Vielleicht rufe ich mal wieder einen Freund an, um ein Treffen auszumachen. Vielleicht gehe ich Baden. Wie wäre es, das Buch weiterzulesen, wo ich jetzt schon seit einiger Zeit immer nur einzelne Seiten am Stück lese, weil ich danach sofort wieder ins Handy und dadurch das Internet versinke?

Eigentlich sollte man dankbar sein, wenn soetwas passiert. Man kann seine eigenen schlechten Gewohnheiten beobachten und was passiert, wenn man das Verlangen nach Internet gar nicht befriedigen kann. Letztendlich ist es doch gar nicht so schlimm etwas anderes zu machen, oder? Das nächste Mal, wenn die Gewohnheit sich meldet, kannst du sie wieder einfach ignorieren. Oder noch besser: du findest etwas, was du stattdessen machst. Das wird dein Leben verbessern. Und alles nur, weil ausnahmsweise kein Internet da ist. Vielen Dank!