Ich bewundere Leute, die Sachen bis zum Ende durchdenken, oder es zumindest schon mal gemacht haben, und mir diese Errungenschaft jetzt präsentieren.
Man fühlt sich meistens etwa folgendermaßen:
Zuerst ist man noch auf dem Level, dass man sich die meisten Sachen auch schon mal gedacht hat. Dann liest man den Text halt noch ein bisschen weiter oder hört höflich noch ein bisschen zu – auf der Suche, nach der neuen Erkenntnis.
Und dann irgendwann kommt man zu der Stelle, bei der man sich denkt: oh, warte mal, warum hab ich mir das bis jetzt noch nicht gedacht? Man ist auf die erste Erkenntnis gestoßen, die man selbst noch nicht hatte. Einfach weil man noch nicht lange genug darüber nachgedacht hat.
Und jetzt wird es auch nicht besser. Bei richtig guten Büchern hast du nämlich gerade erst mal die Einleitung gelesen. Dann geht es einfach immer so weiter. Der Autor präsentiert dir eine Erkenntnis auf eine so logische Weise, dass du dich gar nicht vor ihr wehren kannst. Vielmehr denkst du dir: warum bin ich da selbst noch nie drauf gekommen? Man muss doch nur ein bisschen darüber nachdenken!
Und dann noch eine Erkenntnis und noch eine Erkenntnis und noch eine. Und einen ganzen Haufen Konsequenzen, die daraus folgen, über die du natürlich auch noch nicht nachgedacht hast. Plus natürlich noch mehr Erkenntnisse. Und bei allem denkst du dir so: Das ergibt voll Sinn, warum bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen?
Aber das ist nun mal nicht so einfach. Sonst wären wir alle weise.
Wie man Sachen bis zum Ende durchdenken kann weiterlesen