Sprachen Lernen ist eine in meinen Augen sehr wichtige Beschäftigung, die jeder lernen sollte. Wer es verpasst zumindest eine Fremdsprache zu erlernen lässt sich selbst etwas wichtiges entgehen. Und es ist ja auch nicht schwer. Jeder, der das hier liest, hat schon mindestens eine Sprache gelernt in seinem Leben. Die nächste geht jetzt leichter, du hast bloß keine Erinnerungen mehr an das erste mal.
Warum geht es jetzt leichter? Ganz einfach. Du hast schon ein gewisses Verständnis für Grammatik entwickelt, das sich auf weitere Sprachen übertragen lässt. Du kannst neue Wörter lernen, indem du sie mit den entsprechenden Wörtern (die du schon kennst) deiner aktuellen Sprachen verknüpfst. Du kannst viel erfolgreicher nonverbale Signale zur Unterstützung deiner Kommunikationsversuche verwenden. Das alles hattest du nicht, als du noch ein Baby warst.
Dafür hattest du etwas anderes, das du jetzt vielleicht nicht mehr hast: einen eisernen Willen zum Durchhalten. Als Baby hast du noch nicht mal die Möglichkeit gesehen das lernen deiner ersten Sprache einfach aufzugeben, weil es zu schwierig war. Du hast es einfach immer weiter und weiter versucht und bist immer besser geworden. Inzwischen bist du eindeutig gut genug, um erfolgreich mit allen anderen kommunizieren zu können, die die Sprache auch sprechen. Und das war auch immer das einzige Ziel. Deswegen warst du so erfolgreich. Egal welche Fehler du gemacht hast, andere haben dich nicht dafür ausgelacht sondern dir geholfen immer besser zu werden.
Heutzutage gehst du Sprachen lernen vermutlich anders an. Anstatt von der ersten Sekunde zu versuchen andere zu imitieren, studierst du die Theorie dahinter. Du willst versuchen die Aussprache gleich auf den ersten Versuch hin perfekt zu machen. Gleich einen vollständigen Satz zu formulieren. Und natürlich auch die Antwort verstehen zu können. Natürlich geht das viel langsamer. Wir Menschen lernen durch ausprobieren. Wenn du überhaupt jemals bis zu diesem ersten Versuch kommst, hast du es vorher kein einziges Mal richtig geübt. Natürlich funktioniert das dann nicht. Du bist demoralisiert und ziehst dich noch weiter in die Höhle der theoretischen Grundlagen zurück.
So lernt man keine neue Sprache und doch ist das genau der Weg, der heutzutage an Schulen und damit auch privat am meisten eingeschlagen wird. Lassen wir uns doch stattdessen von den „besten“ (naja, zumindest erfolgreichsten) Sprachen-Lernern der Welt inspirieren: Babys.
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