Ist gelegentlich mal krank machen in Ordnung?

Die kurze Antwort ist nein. Krank machen, also sich krank zu melden, obwohl man es gar nicht ist, ist eine Lüge. Und in diesem Fall schadet sie allen Beteiligten. Daran kann man eigentlich gar nichts gutes finden. Sogar wenn du noch in der Schule bist, ist das irgendwie fragwürdig. Vielleicht findest du es langweilig, hast vermeintlich besseres zu tun und man wird dich nicht allzu sehr vermissen. Aber selbst dann ist es noch eine Lüge. Kannst du das mit dir selbst vereinbaren? Bist du jemand der stolz darauf ist seine Schule angelogen zu haben?

Und wenn du dann mit deinem ersten richtigen Job anfängst, geht das erst recht nicht mehr. Da hast du dann einen Vertrag unterschrieben, in dem du dich verpflichtest dein Bestes zu geben. Einfach daheim zu bleiben, weil du angeblich krank bist, ist definitiv nicht dein bestmögliches. Kann schon sein, dass du dich nicht gut fühlst, aber entweder du bist krank oder du bist gesund genug zum Arbeiten. Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du es krank machen nennst, warst du definitiv gesund genug zum Arbeiten. Was gab es denn überhaupt so wichtiges zu erledigen, dass du einen Tag Sonderurlaub dafür benötigt hast? Konntest du nicht einfach nach dem Sonderurlaub fragen oder einen echten Urlaubstag verwenden?

Ich würde mich viel wohler dabei fühlen, den Rest meines Lebens so unter Kontrolle zu haben, dass es gar nicht nötig ist krank zu machen. Vor Werktagen keine Nächte durchmachen ist schon mal ein ziemlich guter Trick, um nicht auf der Arbeit von Schlafmangel geplagt zu werden oder morgens gar nicht mehr aufstehen zu können. Das ist doch letztendlich der häufigste Grund, warum man sich fälschlicherweise krank meldet: Am Morgen beim Aufwachen absolut demotiviert sein und gar keine Lust auf Arbeit zu haben.

Dann geht man aber trotzdem hin und unternimmt etwas dagegen. Vielleicht macht man einen Mega-Sprint und erledigt die ganzen nervigen Aufgaben, vor denen man sich schon die ganze Zeit drücken möchte. Oder man startet ein neues, inspirierendes Projekt, das dann neue Motivation nach sich zieht. Vielleicht bittet man seinen Chef den Sinn der eigenen Aufgaben zu erklären, da ein klares Warum, das einem persönlich wichtig ist, auch sehr motivierend ist. Zumindest die erste Hälfte ist dann gegeben. Fehlt die zweite Voraussetzung, stellt sich doch auch gleich die Frage, warum du überhaupt da zu Arbeiten begonnen hast? Warum arbeitest du immer noch in einem Job, für ein Unternehmen, dessen Ziel du nicht teilst? Das ist doch eins der grundsätzlichen Auswahlkriterien, wenn man auf der Jobsuche ist. Nun ja. Wenn es dir jetzt erst klar wird, musst du eben in Zukunft darauf achten.

Gleichzeitig ist ein bisschen Demotivation, die Grundursache für so schändliches Verhalten, wie behaupten krank zu sein, noch nicht gleich ein Grund aufzugeben und sich einen neuen Job zu suchen. Es ist ganz normal, dass bei jeder neuen Sache, die man anfängt, irgendwann ein Tiefpunkt kommt. Sei es die Überzeugung ein neues Hobby in deinem Leben installieren zu wollen, eine Beziehung oder auch nur ein Job. Der „Dip“ kommt definitiv. Wer ihn durchsteht, wird mit längerfristiger Zufriedenheit belohnt.

Wie sieht es aus? Willst du noch eine Weile in deinem aktuellen Job bleiben oder hast du schon das Enddatum festgelegt? Falls nicht, wird es dafür jetzt Zeit, eine andere Option darf es nämlich nicht geben. In beiden Fällen reist du dich gefällig zusammen und gibst weiterhin dein Bestes. Gänzlich ohne erschummelte Sonderurlaubstage. Das hast du doch gar nicht nötig.

Ich persönlich hätte jedenfalls nie gedacht, dass ich das tatsächlich einmal machen würde: Behaupten krank zu sein, um daheim bleiben zu können. Ich hab mich auch irgendwie schlecht dabei gefühlt und werde es nicht nochmal machen. Das muss man erst mal mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, bevor man es eiskalt wiederholen kann, und an dem Punkt bin ich eindeutig noch nicht angekommen.

Stattdessen werde ich mich jetzt die nächsten 6 Wochen besonders hinein hängen. Länger geht mein Bundesfreiwilligendienst sowieso nicht. Danach kann ich mich immer noch einen ganzen Tag in mein Bett legen, wenn ich mich danach fühle. Selbst wenn ich keine Lust mehr darauf habe, muss ich mich schließlich trotzdem an die Verpflichtungen halten, die ich eingegangen bin. Das ist doch sowieso kein echter Grund.. Keine Lust mehr? Also wirklich.

Also. Mach es nicht so wie ich. Du brauchst nicht einen Tag krank zu machen, um zu wissen, dass es sich falsch anfühlt. Glaub mir einfach und mach es nicht. Für die ganzen Sachen, die du dann mit deiner Zeit gemacht hättest, hast du sowieso auch am Wochenende Zeit, wenn sie wirklich wichtig sind. Dann kannst du dir einfach sparen dein Gewissen damit zu belassen.

Ich persönlich muss wohl eine andere Technik anwenden, um es von meinem Gewissen herunter zu bekommen: Akzeptieren, dass es so war. Mir für die Zukunft vornehmen es nicht mehr zu machen. Und weiter gehen. Dann kann man es fallen lassen und in seinem täglichen Handeln vergessen. Und wenn man dann doch mal wieder in die Situation kommt, wo man am liebsten einfach daheim bleiben würde, erinnert man sich zurück an damals, als man es tatsächlich mal gemacht hat. Dass es überhaupt nichts bringt, außer ein schlechtes Gefühl. Das ich die Zeit einfach verschwendet habe, anstatt etwas sinnvolleres als Arbeit damit anzufangen. Und dann macht man es lieber doch nicht.

Stattdessen sollte man das Gefühl der Demotivation, das das Verlangen nach krank machen erst auslöst, erkennen und beachten. Was kann man an seinem Tagesablauf ändern, damit der Job wieder mehr Spaß macht? Welche Projekte kann man starten, vor welchen Aufgaben drückt man sich? Wo wäre es sinnvoll nochmal aufgezeigt zu bekommen, warum eine Aufgabe wichtig ist und zum Fortschritt auf das große Ziel, das man auch selbst teilt, eine wichtige Rolle spielt? All das steigert deine Motivation wieder und du gehst wieder gerne zur Arbeit.

Niemand sollte sich dazu verpflichten eine Arbeit zu machen, die er nicht machen will, an der er keinen Spaß findet. So wertvoll sind Jobs aktuell auch wieder nicht. Es gibt genügend Möglichkeiten Geld zu verdienen. Such dir eine, die dir Spaß macht, bei der du gar nicht in Versuchung kommst, krank machen doch mal eine Chance zu geben.

Das ist doch sowieso unter deinem Niveau, oder?

Unterhaltungen führen ist meine Lieblingsbeschäftigung

Unterhaltungen führen ist einfach eine wunderbare Aktivität. Wenn man offen für neue Themen ist, kann man eigentlich mit jedem eine tiefe Unterhaltung führen. Und was man dabei über Menschen und vor allem die Welt lernt, ist einfach faszinierend. Wie oft führst du Unterhaltungen, die über Smalltalk-Geplänkel hinaus gehen? Dort beginnt es doch erst interessant zu werden.

Ich muss zugeben, ich bin also ein bisschen zwiegespalten: Auf der einen Seite sind tiefe Unterhaltungen absolut wundervoll. Ich würde jeden Tag damit füllen, wenn ich könnte. Und auf der anderen Seite, gibt es diesen Smalltalk-Wahnsinn, bei dem man völlig belanglose Worte austauscht und sich anlächelt. Wie kann man für soetwas überhaupt Zeit haben. Vor allem, da manche Menschen das ja wirklich stundenlang mit derselben Person machen (können). Ich kann mich dafür echt nicht erwärmen.

Die einzige Daseinsberechtigung für Smalltalk ist, wenn man es nutzt, um nach einem Thema zu suchen, das beide so sehr interessiert, dass sie in eine tiefe Unterhaltung absinken wollen. Und wenn man das wirklich ernsthaft versucht, braucht das auch gar nicht wirklich lange. Man muss einfach von Anfang an, in jedem Satz verschiedene Ansatzpunkte bieten, die einen selbst interessieren, von denen aus der andere die Unterhaltung in eine Richtung lenken kann, die auch ihn interessiert. Und so wagt man sich schon beim zweiten Satz in tiefere Gewässer vor, und in fünf Minuten, seid ihr so tief in einer Unterhaltung verstrickt, dass niemand anderes noch einsteigen könnte. Das ist der Punkt an dem es wirklich interessant ist.

Unterhaltungen führen wird dann zu einer Flow-Tätigkeit. Man vergisst völlig die Zeit und geht in dem spannenden Gespräch auf, egal mit wem man es führt. Wer noch nie Flow verspürt hat, kann das vielleicht noch nicht so ganz nachvollziehen, aber Flow ist wirklich faszinierenden. Man kann geradezu süchtig danach werden, so ein tolles Gefühl ist das. Man will es möglichst oft in seinem Leben erreichen. Wer beim Arbeiten in einen Flow-Zustand gerät, macht seine absolut beste Arbeit. Generell ist der Flow, die beste Zeit deines Lebens. (Du hast das sicherlich schon mal erlebt. Besonders als Kind ist man gut darin. Die wichtigste Eigenschaft: Man vergisst völlig die Zeit und geht zu 100% in der Aktivität auf, die man vor sich hat.

Und für mich bilden tiefe Unterhaltungen eben Flow-Erlebnisse. Ich versinke dann völlig im Gespräch. Höre spannende Meinungen zu faszinierenden Themen und kann mich auch selbst einbringen. Und irgendwie bildet sich da auch dieses tolle Band zwischen den beiden sich unterhaltenden Parteien, das man nicht mehr missen möchte.

Tiefe Unterhaltungen zu führen bedeutet, jemanden viel besser kennenzulernen, als es die meisten Menschen tun, mit denen er jeden Tag interagiert. Sie sehen die Oberseite, die Schale, das, was er nach außen kommunizieren will. Wenn er sich aber auf eine tiefe Unterhaltung einlässt, werden diese Schutzschilde fallen gelassen, er öffnet sich einer einzigen Person: dir. Und das finde ich unglaublich faszinierend.

Du kannst Menschen über tiefe Unterhaltungen also viel besser kennenlernen, als auf irgendeine andere Art und Weise. Du lernst ihre Werte und Ziele kennen. Du erfährst von ihren Überzeugungen und wie fest sie an ihnen festhalten. Vielleicht kommt sie sogar in deiner Gegenwart zu ganz neuen Erkenntnissen über die Welt und sich selbst. Das fühlt sich dann besonders gut an: Jemandem helfen, allein durch die eigene Anwesenheit.

Das sind Informationen, bei denen sich die wenigsten Menschen die Mühe machen, sie über ihre Freunde, Verwandten und Mitarbeiter herauszufinden. Und doch sind das doch unglaublich wichtige Informationen. Das sind die Dinge, die wirklich interessant sind, die jemanden abgesehen von seinen Ticks individuell machen. Sie über jemanden zu wissen, gibt dir die Fähigkeit ihnen zu helfen. Sie zu unterstützen, vielleicht sogar sie von etwas zu überreden.

Jemanden überreden funktioniert ja letztendlich so, dass man es so formuliert, dass aus seiner Perspektive die einzige sinnvolle Option ist, es auch zu machen. Zum Beispiel, indem man aufzeigt, wie es aus seinen Werten abgeleitet werden kann. Aber zurück zum Thema, um überreden soll es ja jetzt gar nicht gehen.

Unterhaltungen sind noch aus einem anderen Grund wichtig, der mir aber gerade nicht einfällt.

Vertrau mir einfach, dass Unterhaltungen führen toll ist. Du solltest lernen, wie man schneller zu einer tiefen Unterhaltung kommt, wie man noch tiefer eintauchen kann und wie man sie ewig am laufen halten kann, ohne dass sich das irgendwie erzwungen anfühlt.

Letztendlich kommt es darauf an, dass du mehr Gesprächsfäden öffnest und anbietest, als du abschließt. Du kannst in jeder deiner Aussagen zahlreiche Häkchen anbieten, die zu angrenzenden Themen führen, die dich auch interessieren, und den anderen entscheiden lassen, in welche Richtung er die Unterhaltung führen möchte. So kommt ihr immer tiefer in das Gebiet der Themen hinein, die euch beide interessieren und müsst es eigentlich auch nie wieder verlassen. Es haben sich ja jetzt schon einige Gesprächsfäden angeboten, sollte einer doch mal zu Ende kommen, kann man einfach ein Stückchen zurück gehen und eine andere interessante Abzweigung wählen. Du hörst ja nie auf damit zwischendurch interessante Alternativwege anzubieten. Und immer wenn einer davon gewählt wird, bleiben die anderen offen, um wann anders erkundet zu werden.

Das ist also die eine Fähigkeit, die tiefe Unterhaltungen ermöglicht, am Laufen hält und sogar startet: Auf eine Art und Weise kommunizieren, die mehrere Pfade anbietet, in die sich die Unterhaltung entwickeln könnte. So kommt man blitzschnell vom Smalltalk zu spannenderen Themen, findet etwas, das beide interessiert und generiert immer mehr und mehr spannende Gesprächsfäden, für die man gar nicht die Zeit hat, um sie alle zu erkunden.

Wie gut bist du bereits bei dieser Fähigkeit? Egal, wo du bist, du kannst noch besser werden. Suche dir jemanden, um ein Gespräch zu führen und probiere es sofort aus. Anstatt direkt auf Fragen zu antworten oder weitere Fragen zu stellen, hole ein winziges bisschen aus. Deute eine spannende Information über dich selbst an, die mit deiner eigentlich Antwort zu tun hat, und leite von da aus über. Oder beziehe dich auf die letzte Aussage der anderen Person mit einem eigenen Erlebnis, bevor du gleich die nächste Frage äußerst. Das schaffst du! Und mit ein bisschen Übung kannst du auf diese Weise immer mehr kleine Häkchen in deine Aussagen einbauen, an denen der nächste Unterhaltungsstrang aufgehängt werden könnte.

Bist du abhängig vom Internet?

Das Internet ist ein selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Wir kommunizieren darüber, schlagen Informationen nach und konsumieren Unterhaltung und andere Inhalte. Studien haben gezeigt, dass Menschen durchschnittlich 6 Stunden pro Tag etwas im Internet machen. Wahnsinn, oder? Von den 16h, die man wach ist, fallen ja schon mindestens 2 für Essen und damit verbundene Tätigkeiten weg. Und wenn man dann noch einen Arbeitsweg hat, ist das die Hälfte deiner verbleibenden wachen Lebenszeit. „Abhängig vom Internet“ ist eigentlich schon fast der einzige Weg das zu beschreiben. Du kannst es selbst erleben, wenn zuhause dein Internetrouter kaputt geht. Plötzlich kein WLAN mehr. Plötzlich keine Internetverbindung für all deine Standgeräten mehr. Smartphones erhalten womöglich noch über Internetverträge mit Telefonanbietern mobile Daten, aber reicht das um einen Film zu streamen? Musik zu hören (- vermutlich schon, falls du nicht schon dein gesamtes Datenvolumen aufgebraucht hast)? Computerspiele mit Internetverbindung zu spielen oder sogar zu Arbeiten? Ich denke nicht.

Und das ist erst ein Kratzen an der Oberfläche. Wir benutzen das Internet ständig. Wenn deine Verbindung ausfällt, kannst du vermutlich nicht einmal mehr mit deinem Festnetztelefon jemanden anrufen. Diese Geräte funktionieren seit einer Weile ja auch alle nur noch per VoIP („Voice over IP“).

Was ist deine erste Handlung, wenn du plötzlich kein Internet mehr hast? Womöglich panisches Herumwuseln, Knöpfe am Heimrouter drücken oder bei anderen anwesenden Personen darüber beschweren, was alles nicht funktioniert. Das ist fast schon so, als ob plötzlich ein Körperteil fehlt, das man in seinem täglichen Leben braucht. Warum sind wir so abhängig vom Internet?

Ich glaube es liegt daran, dass es sich so unglaublich einfach bedienen lässt, so viele praktische Funktionalitäten ermöglicht und in immer mehr Geräten zum Einsatz kommt, die wir tagtäglich benutzen. Es ist einfach überall und die meiste Zeit, wenn wir darauf vertrauen, ist es uns gar nicht bewusst. Die darunterliegende Technologie verschwindet nun mal überall unter einer Schicht der Abstraktion. Und das ist auch gut so. Es reduziert die benötigten Informationen, um mit den einzelnen Dingen zu interagieren auf das notwendigste und ermöglicht dadurch eine viel erfolgreichere Navigation der Welt.

Ok. Das Internet steckt also in vielen Geräten und Apps, die wir tagtäglich benutzen, ohne dass wir uns darüber Gedanken machen. Wir verlassen uns einfach darauf, dass es da ist. Fertig. Normalerweise ist es das ja auch. Das Internet selbst kann auch nur dann ausfallen, wenn plötzlich die ganze Welt keinen Strom mehr hat. Das sind Milliarden autonomer Computer, die miteinander verbunden sind, und dadurch kommunizieren können. Fällt einer aus, reden die anderen weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Aber wenn dann deine Verbindung zum Internet doch mal den Geist aufgibt, ist das eine dieser ganz seltenen Situationen, wo du es plötzlich nicht mehr nutzen kannst. Man kann es zuerst gar nicht wirklich verarbeiten. Ich habe gerade schon zweimal versucht etwas zu googeln, während ich diesen Artikel ausnahmsweise in einem Texteditor schreibe, anstatt in meinem Browser. Mir geht es nämlich gerade genau so, wie ich es in diesem Text beschreibe: Plötzlich fällt die Internetverbindung aus und schon ist man aufgeschmissen. Ich wurde gerade sogar mit dem Wort „Katastrophe“ geweckt, dabei ist nur unser Router kaputt. Was soll das denn?

Ich weigere mich dagegen so abhängig vom Internet zu sein. Man darf Äußerlichkeiten generell keine Macht über sein Wohlbefinden geben. Beim Internet ist das nicht anders. Wo kommst du denn hin, wenn du dich nur gut fühlst, wenn andere dich wertschätzen und das auch an dich kommunizieren. Wenn du nur entspannt bist, falls gerade die Sonne scheint. Vielleicht sogar in absoluter Todesangst bist, nur weil es gerade gewittert. Naja, jeder hat (angeblich) seine Phobien, aber trotzdem kann man doch nach emotionaler Unabhängigkeit streben. Das ist ein Zeichen von persönlicher Reife.

Sicherlich ist es unangebracht das fehlende Internet über dein Wohlbefinden entscheiden zu lassen. Wie wäre es, wenn du einfach etwas anderes machst? Was kann man denn alles machen, jetzt wo das Internet ausgefallen ist? Schon traurig, dass die ersten paar Sachen, die man sich vorstellt, alle das Internet benötigen. Aber dann kommen ja doch noch ein paar andere Sachen auf. Versuche am besten gleich nur Dinge aufzuzählen, für die keine elektronischen Geräte verwendet werden. Wir tun jetzt einfach mal so, als ob wir einen Stromausfall hätten.

Wie lange hast du diese Sachen schon nicht mehr gemacht? Je nachdem wie alt du bist, hast du womöglich noch nie ohne ständige Internetverbindung gelebt. Ich sicherlich nicht, auch wenn sie in meiner Kindheit für mich eigentlich glücklicherweise keine Rolle gespielt hat.
Jedenfalls ist es vermutlich schon eine unverhältnismäßig lange Zeit her. Ich verspreche mir selbst gerade möglichst wenig Zeit meines Tages mit Aktivitäten zu verbringen, die das Internet benötigen. Klar, bei Kommunikation funktioniert jetzt alles darüber, außer vielleicht Anrufe mit dem Handy, aber danach, kann man sich ja ausklinken. Ein Buch lesen, zusammen kochen, ins Freie gehen und die Natur genießen.

Das sollte viel mehr Zeit in unserem Leben verbringen, und doch verbringen wir sie mit surfen, ergeilen uns an Nachrichten aus aller Welt und lassen uns ununterbrochen von Unterhaltung berieseln. Was ist denn das für ein Leben?

Heute kann ich üben. Wenn unser Router wieder funktioniert, werde ich es anwenden: Man kann sein Leben auch viel weniger auf dem Internet aufbauen. Ich mag es nicht, so abhängig zu sein. Mal sehen, was ich heute alles schönes mache. Vielleicht rufe ich mal wieder einen Freund an, um ein Treffen auszumachen. Vielleicht gehe ich Baden. Wie wäre es, das Buch weiterzulesen, wo ich jetzt schon seit einiger Zeit immer nur einzelne Seiten am Stück lese, weil ich danach sofort wieder ins Handy und dadurch das Internet versinke?

Eigentlich sollte man dankbar sein, wenn soetwas passiert. Man kann seine eigenen schlechten Gewohnheiten beobachten und was passiert, wenn man das Verlangen nach Internet gar nicht befriedigen kann. Letztendlich ist es doch gar nicht so schlimm etwas anderes zu machen, oder? Das nächste Mal, wenn die Gewohnheit sich meldet, kannst du sie wieder einfach ignorieren. Oder noch besser: du findest etwas, was du stattdessen machst. Das wird dein Leben verbessern. Und alles nur, weil ausnahmsweise kein Internet da ist. Vielen Dank!

Was ist dein echtes Alter?

Jeder kennt sein biologisches Alter. Du weißt schon, wie viele Tage du schon auf dieser Welt herumliegst, krabbelst und läufst. Aber ich möchte behaupten, dass das nicht dein echtes Alter ist. Wie lange du schon auf der Welt bist, sagt uns nur, wie lange du schon Zeit hattest älter zu werden. Echtes Alter wird dann relevant, wenn ein 25-jähriger nicht alleine Leben kann oder eine sechsjährige Weisheit demonstriert. Also was macht dein echtes Alter aus? Will man danach streben, dass es größer wird? Und wie kann man gleichzeitig ein Kind bleiben?

Sehr spannende Fragen. Fragen stellen und sich für die Antwort interessieren nennt sich Neugierde. Jedes Kind hat das, viele verlernen es mit der Zeit? Wieso? Das kann doch nicht sein. Neugierde ist der einzige Weg, wie du auf angenehme Weise verlässlich neues über die Welt lernen kannst. Die einzige Alternative um sicherzustellen, dass du dich an etwas erinnerst, ist Schmerz. Ohne fällt es ziemlich schnell wieder heraus und du musst es wieder und wieder lernen. Da ist Neugierde und damit Interesse doch viel besser, oder? Die Kunst besteht jetzt darin älter zu werden, ohne das zu verlernen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass alte, weise (nicht die Hautfarbe!) Menschen, die Spaß am Leben haben, das Neugierig sein nie verlernt oder es bewusst wieder neu gelernt haben. Sei neugierig! Daran ist nichts schlechtes.

Innerlich jung bleiben bedeutet letztendlich nur, dass man bestimmte Fähigkeiten nicht verlernt, die essentiell sind, um jeden Tag Spaß zu haben, jeden Tag zu lernen. Man muss die Welt so annehmen, wie man sie erlebt. Keine Erwartungen stellen (- weil man gar nicht kann -) oder zumindest mit allem was kommt zufrieden sein. Nicht der Vergangenheit hinterher trauern, sondern in der Gegenwart leben und die Zukunft erschaffen, die man erträumt. Die Regeln erkunden, die es scheinbar in unserer Welt gibt, anstatt sie einfach als gegeben hinzunehmen. Freude an wirklich alltäglichen Dingen finden.

Man kann, wenn man denn möchte, wirklich überall Schönheit finden. Es ist also eine Kunst zu beeinflussen, auf was man tagtäglich seine Aufmerksamkeit richtet. Sieht man die Probleme und Unannehmlichkeiten? Oder sieht man die glücklichen Zufälle, wunderschönen Details und die Liebe zwischen den Menschen? Man kann es sich sogar zum Auftrag machen gute Laune zu vertreiben, jeden so anzunehmen wie er ist, ohne innere Bewertung. Auch das kann man schließlich von Kindern lernen. Sie können sich mit jedem anfreunden, der nicht allzu gruselig ist. Kannst du das auch? Du musst einfach Vertrauen schenken, vielleicht entwickelt sich ja tatsächlich eine wunderschöne Freundschaft.

Das ist sozusagen die eine Seite der Medaille des wahren Alters. Schaffst du es innerlich jung genug zu bleiben, um die Welt mit offenen Armen zu empfangen? Um Schönheit in den alltäglichsten Details zu fingen? Darauf solltest du stolz sein!

Die andere Seite deines wahren Alters ist, wie selbstständig du leben kannst. Wie viel Weisheit du bereits erlangt hast. Dein Erfahrungsreichtum. Dein tägliches Verhalten. Wie viel guten Einfluss du bereits auf die Welt genommen hast. Wenn man hier unverhältnismäßig „jung“ ist, ist das plötzlich nichts gutes mehr. Warum sollte man nicht lernen selbstständig zu leben, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Es gibt Menschen, für die das einfach unmöglich ist. Zählst du nicht dazu, solltest du dich schämen. Man erhält eine ganz andere Perspektive auf das Leben, wenn man selbstständig leben kann. Diese Perspektive ist näher an der Wahrheit, als alles andere, was man sich vorher eingebildet hat. Sag mir Bescheid, sobald du weißt wovon ich rede!

Und auch nach Weisheit solltest du streben. Du kannst immer wieder kleine Brocken davon finden und einsammeln, wenn du aufmerksam bist. Wie geht der coole Spruch?

Menschen stolpern gelegentlich über die Wahrheit, aber normalerweise stehen sie schnell wieder auf und eilen weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Bist du auch so jemand? Oder kannst du bereits bemerken, was du wunderschönes vor dir hast, in einer solchen Situation. Die richtige Handlung ist, es aufzuheben, sicher zu verwahren und mit der Welt zu teilen. Erkläre es anderen, die es hören wollen. Denk über die Implikationen nach, die dieses Stückchen Weisheit nach sich zieht. Mit was ist das alles verbunden? Welche deiner Erfahrungen werden dadurch in ein neues Licht gerückt? Letztendlich ist eigentlich alles miteinander verknüpft. Sobald du das bemerken kannst, kann ein kleines bisschen Wahrheit ziemlich weit reichen. Wie groß ist dein interner Vorrat an Wahrheit, die du im Leben bereits eingesammelt hast? Hast du bereits gelernt deine Überzeugungen loszulassen, wenn sich neue Informationen auftun, die ihnen widersprechen? Auch das ist ein Zeichen für persönliche Reife.

Ach ja, Reife. Das ist das Wort, was ich gesucht habe, um echtes Alter zu paraphrasieren. Es drückt so schön aus, worum es geht: die wichtigen Fähigkeiten des Lebens gemeistert zu haben und bereit sein für alles was kommen mag, ohne dabei die gute Laune zu verlieren.

Eine weitere Strategie, wie man das verfolgen kann, ist über das Auseinandersetzen mit fremden Kulturen. Reisen und vor allem das Kennenlernen der Menschen, denen du begegnest, wird dir zuerst einen Kulturschock verpassen. Du bemerkst dann, wie unglaubliche viele der Dinge, die du für selbstverständlich hältst, komplett anders funktionieren, sobald du an einem anderen Ort, in einer anderen Kultur bist. Welche Kulturen hast du schon kennengelernt? Welche planst du zu erforschen? Wo wirst du herumreisen? Bist du Tourist, der sich nur schnell die Sehenswürdigkeiten anschaut und dann wieder verschwindet? Oder bist du Reisender, der wochenlang in fremde Kulturen eintaucht und sie auch wirklich kennenlernt? Das musst du selbst entscheiden. Ich glaube du weißt schon, was ich höher schätze.

Sei jetzt ehrlich zu dir selbst. Wie hoch ist dein echtes Alter im Vergleich zu deinem biologischen? Kannst du Stolz auf die Weisheit sein, die du bereits erlangt hast? Oder hast du stagniert und solltest dir selbst in den Hintern treten, damit du schleunigst wieder voran läufst?
Hast du es gleichzeitig geschafft, im Herzen ein Kind zu bleiben, während dein Kopf nach Weisheit strebt? Das ist die höchste Kunst. Wenn du richtig gut bist, kannst du dir das dein ganzes Leben erhalten. Die nächstbeste Variante ist es wieder zu lernen, sobald du bemerkst, dass es fehlt. Viele Menschen bringen sich später die Neugierde wieder bei, sobald sie erkannt haben, wie sehr das ihr Leben bereichert.

Also wie sieht’s aus? Besteht Handlungsbedarf? Dann fang sofort damit an!

Hast du den Mut zur Ehrlichkeit?

Mut zur Ehrlichkeit ist etwas ganz seltenes. Jeden von uns plagen unzählige sozialen Ängste, allen voran: „Was werden die anderen/wird XY von mir denken, wenn ich das mache?“ Auch nur darüber nachzudenken ist ein ganz schön furchteinflößendes Gefühl. Verständlicherweise wählen wir dann die sichere Variante. Die, bei der wir womöglich ein kleines bisschen lügen (von der Wahrheit abweichen), aber es ist nun mal das beste für alle, und vor allem uns selbst. Oder?

Ich glaube, dass sehr viel Gutes daraus entstehen kann, wenn man in all diesen Situationen ein bisschen Mut zeigt. Mut die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. Die Sache zu machen, die du wirklich machen willst. Das zu sagen, was du wirklich sagen willst. Ehrlich zu sein, wenn es sich sicherer anfühlt einen anderen Weg zu gehen.

Was werden die anderen dann nur von mir denken? Das ist doch völlig egal. Mit dieser Frage richtest du deinen Blick exklusiv auf alles, was schiefgehen könnte. Ich will dir helfen noch mehr sehen zu können. Du wirst dieses ungute Gefühl vermutlich nie ganz ablegen können, aber was du sicherlich schaffen kannst ist eine bessere Einstellung zu erreichen: Eine Einstellung, wo es dir eigentlich ziemlich egal ist, was für dein Leben irrelevante Menschen aufgrund kurzer Interaktionen von dir denken, und du stattdessen dich an deinen inneren Wert der Ehrlichkeit hältst. Ist dir dieser Wert wichtig? Mir auf jeden Fall.

Ehrlich zu sein, bedeutet ja nicht, andere absichtlich zu verletzen. Du kannst dich immer noch dagegen entscheiden, etwas zu sagen, was jemand anderem wehtun würde, Interaktionen beenden, die niemandem etwas bringen, oder sogar auf freundliche Art und Weise Freundschaften beenden, die du gar nicht schätzt, zum Beispiel mit einem Dank an die schöne Zeit. Es gibt immer auch den freundlichen Weg. Das ist eine wahre Kunst: Freundlich und zugleich ehrlich zu sein.

Und auf der anderen Seite auch wieder nicht. Die allermeisten Dinge, bei denen unser Leben nach mehr Ehrlichkeit verlangt, haben überhaupt nicht das Potential andere zu verletzen. Es geht um die unglaublich zahlreichen Situationen, in denen wir uns aus fadenscheinigen Gründen dagegen entscheiden, etwas wichtiges zu machen. Du kennst das sicherlich auch. Planst schon eine ganze Weile einen bestimmten Schritt zu gehen. Und wenn der entscheidende Moment kommt, lässt du ihn einfach vorüber gehen. Warum? Plötzlich hattest du Lampenfieber. Hast dich nicht getraut. Die Situation hätte Mut erfordert. Mut zur Ehrlichkeit. Aber wenn du ganz ehrlich bist, findest du das auch gar nicht so schlimm, dass es nicht geklappt hat, oder?

Oder es ist etwas ganz spontanes. Du siehst eine attraktive Person, denkst kurz darüber nach sie anzusprechen und dadurch vielleicht sogar kennenzulernen. Und dann läufst du einfach vorbei. Warum das denn jetzt? Die ehrliche Handlung wäre gewesen sie anzusprechen, ihr zu sagen, wie attraktiv man sie findet, darum zu bitten sie kennenlernen zu dürfen. Aber das erfordert Mut zur Ehrlichkeit. Wer hätte hier bitte verletzt werden können außer dir selbst? Es hat einfach der Mut gefehlt. Hättest du dich getraut, hätte so viel gutes entstehen können.

Oder du siehst eine (berühmte) Person, von der du ein absolute Fan bist. Gehst du hin, sprichst sie an? Oder läufst du vorbei, glücklich sie auch mal mit eigenen Augen gesehen zu haben. Was wäre ehrlicher? Habe den Mut zur Ehrlichkeit!

Glücklicherweise ist Mut ganz simpel zu erlernen. Du musst dafür bloß ins kalte Wasser springen und die Dinge machen, die du dich trauen möchtest. Ganz egal, ob es die Situation ist, in der du es auch letztendlich brauchen wirst, oder eine andere. Dadurch, dass du etwas schon mal gemacht hast (und dann nochmal und nochmal), baust du Erfahrung auf. Du weißt, was du alles erwarten kannst. Du hast womöglich den schlimmst-möglichen Ausgang schon miterlebt. Die Angst vor dem Unbekannten wird deutlich geringer. Und letztendlich ist das die einzige Angst, die du in solchen Momenten verspürst. Du kannst sie nur überwinden, wenn du dich einmal dazu entscheidest etwas trotzdem zu machen. Dann spürst du, was alles gutes aus solchem Mut zur Ehrlichkeit entstehen kann. Dann wird die Angst vor dem Unbekannten ein bisschen kleiner, dann wird dein Mut zur Ehrlichkeit ein bisschen größer.

Mut ist nichts anderes als Gewohnheit. Du solltest ihn trainieren, indem du regelmäßig Kleinigkeiten machst, vor denen du ein bisschen Angst hast. Dich in der Öffentlichkeit auf den Boden legen vielleicht. Wildfremde Menschen ansprechen. Etwas ungewöhnliches anziehen. Deine Meinung sagen, selbst wenn du dir nicht sicher bist, dass sie stimmt. Eine freundliche, schwierige, ehrliche Konversation führen. Es gibt zahlreiche Optionen. Du findest sie selbst am besten, indem du aufmerksam bist:

Laufe mit dem Wunsch durch die Welt heute mutig zu sein. Wenn du etwas machen willst, sei ehrlich zu dir selbst. Warum planst du gerade schon wieder, wieso es gar nicht dazu kommen wird? Plane doch lieber, wie du dafür sorgen kannst, dass es auf jeden Fall dazu kommt. Mache deine erste Erfahrung in einer solchen Situation. Beim nächsten Mal wird es einfacher. Dann kennst du es schon. Dann hast du vielleicht schon schlechte Erfahrungen gemacht und überlebt. Was soll dir denn schon auch passieren? Soziale Angst ist völlig unbegründet und entsteht nur, weil unsere moderne Welt so ungefährlich ist. Vor irgendwas will unser Gehirn immer Angst haben.

Aber mit Angst kann man leben. Man muss nicht vor ihr davon laufen, alles ignorieren, was sie berührt. Man kann sie akzeptieren, mit ihr an der Seite leben und all die Dinge trotzdem machen, vor denen sie dich warnt. Lasse deine Vernunft entscheiden, was du machst oder nicht machst, und nicht deine Angst. Sobald du etwas ein paar mal gemacht hast, wirst du sowieso keine Angst mehr davor haben.

Habe Mut zur Ehrlichkeit. Es gibt dafür unzählige Gelegenheiten. Es wird dein Leben bereichern ehrlicher sein, auch zu dir selbst. Außerdem fühlt es sich toll an mutig zu sein, ehrlich zu sein. Andere werden das respektieren, dir vertrauen.

Lerne, wie das funktioniert: ehrlich und gleichzeitig freundlich zu sein. Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man Menschen verletzt. Ehrlichkeit ist, wenn man einen Weg findet, niemanden zu verletzen, weil man das gar nicht möchte. Ehrlichkeit ist, wenn man jemanden trotzdem nicht verletzt, obwohl man das vielleicht möchte, weil man seine anderen Werte eben noch höher einschätzt.

Was ist Ehrlichkeit für dich? Wo solltest du ehrlicher sein? Habe Mut zur Ehrlichkeit! Das wird dein Leben bereichern! (Ehrlich!)

Jeder muss etwas verkaufen können

Wir haben irgendwie eine kollektive Abneigung gegen Verkäufer. Wir sehen sie als Menschen, die uns etwas andrehen, dass wir eigentlich gar nicht wollen. Aber dabei ist verkaufen gar nicht so schlimm. Und jeder Mensch, der es noch nicht kann, wäre sehr viel besser dran, sobald er es gelernt hat. Jeder muss zumindest gelegentlich etwas verkaufen. Das bedeutet ja nicht unbedingt, dass man Geld dafür bekommt. Wenn du dich um einen Job bewirbst, verkaufst/vermarktest du dich selbst. Wenn du in einer Situation, in der zwischen verschiedenen Optionen entschieden werden muss, deine Idee anpreist, verkaufst du auch etwas: deine Idee für die Ehre, dass deine Idee gewählt wurde.

Verkaufen bedeutet nicht, andere übers Ohr zu hauen, auch wenn das durchaus manche damit machen. Verkaufen bedeutet, andere davon zu überzeugen, dass deine Lösung die beste Lösung für ein Problem ist, das sie sowieso schon haben. Du erschaffst dieses Problem nicht. Maximal zeigst du ihnen, dass es existiert. Die meiste Zeit sind sie aber selbst schon auf der Suche nach einer Lösung.

In diesem Licht ist verkaufen gar nicht mehr so schlimm, oder? Zeit deine Abneigung zu überwinden und es zu lernen. Verkaufen zu können hat nur Vorteile. Du musst es ja nicht für irgendwelche zwielichtigen Machenschaften verwenden.

Natürlich hab ich hier ein bisschen vereinfacht. Wie bei jeder anderen Fähigkeit auch, kann man beim Verkaufen unterschiedlich gut sein. Zu behaupten, dass man es lernt und dann die Erträge ernten kann ist nicht ganz korrekt. Vielmehr sollte man verkaufen ständig üben, um immer besser zu werden und immer öfter Menschen davon überzeugen zu können, sich für die Variante zu entscheiden, die man selbst vertritt.

Schaffst du das, hast du Erfolg. Analysiere die Interaktionen: Wo bist du die richtigen Schritte gegangen? An welcher Stelle hast du die andere Person überzeugt? Wo hättest du noch besser vorgehen können?
Schaffst du das nicht, hast du vielleicht auch Erfolg. Es kommt immer ganz auf dein Ziel an. Aber dazu später mehr. Hast du keinen Erfolg, solltest du natürlich erst recht die Interaktionen analysieren. Wo hättest du noch besser vorgehen können? An welcher Stelle hast du die andere Person verloren? Hast du sie überhaupt als Mensch mit individuellen Bedürfnissen wahrgenommen?

Letztendlich geht es ja nicht darum deine Idee zu verkaufen, sondern dem anderen zu helfen die beste Lösung für sein Problem zu finden. Wenn das zufällig dein Produkt (oder irgendetwas anderes, das du „verkaufst“ – wie oben beschrieben -) ist, hervorragend. Meistens ist das natürlich die Option, die du am besten kennst. In deinen Augen wird das oft die beste Lösung sein. Aber gelegentlich sind auch andere Optionen besser geeignet. Jeder Mensch ist in seiner ganz individuellen Situation. Die solltest du kennenlernen und dann von dort aus zusammen mit ihm die beste Option finden.

Was du mit an den Tisch bringst, ist Expertise zu den verschiedenen Optionen und eine einfache Möglichkeit sich für die deinige zu entscheiden. Damit kann das Problem des Kunden einfacher gelöst werden, als wenn er es alleine versuchen muss. Du kennst das ja sicherlich von dir selbst: Die meisten Unannehmlichkeiten nimmst du einfach hin, anstatt dich um eine Lösung zu bemühen. Der Aufwand wäre einfach viel zu groß. Mit der Hilfe eines Verkäufers kannst du dich beraten lassen und viel einfacher eine gute Entscheidung treffen, wie du etwas dagegen unternimmst.

Wenn man verkaufen in diesem Licht sieht, fühlt man sich auch gleich viel inspirierter es mal zu versuchen. Sobald es darum geht anderen Menschen zu helfen, anstatt die eigenen Interessen aggressiv zu verfolgen, kann man sich viel leichter damit identifizieren.

Und die Menschen, mit denen du interagierst, merken auch sehr genau, was dein ultimatives Motiv ist. Sie merken es, wenn du ihnen nur irgendetwas verkaufen willst (und sehen normalerweise darüber hinweg – das ist ja genau das was man erwartet). Und sie merken es, wenn man ihnen helfen will ein Problem zu lösen. Dass das manchmal bedeutet etwas von dir zu kaufen, ist dann nebensächlich. Vielmehr gewinnst du das Vertrauen der Leute. Sie spüren, dass du das beste für sie willst, und vertrauen deiner Empfehlung, wenn du deine eigene Lösung anbietest. Oder wenn du eine fremde Lösung empfiehlst. Das ist eigentlich egal. Du konntest ihnen helfen und sie werden es weiter erzählen. „Diesem Verkäufer liegt dein Wohl am Herzen, nicht nur dein Geld.“ Und das ist viel mehr wert als ein weiterer Verkauf, den du womöglich gar nicht abgeschlossen hättest, insbesondere da deine Option ja gar nicht die beste Option für deinen Kunden gewesen wäre.

Wenn du also zum Beispiel in einem Bewerbungsgespräch dich selbst verkaufst, willst du nicht unbedingt erreichen, dass genau du ausgewählt wirst. Vielmehr lernst du deine potentiellen Arbeitgeber und ihre Bedürfnisse an diese Stelle kennen. Erklärst genau, was du mitbringst und wie das dazu passt. Und hilfst ihnen die beste Lösung für beide zu finden. Wenn das nicht du bist, ist das auch in Ordnung. Es gibt noch andere Stellen, auf die du dich bewerben kannst. Außerdem willst du ja auch dein eigenes Wohl im Auge behalten. Warum würdest du eine Stelle annehmen wollen, die nicht optimal für dich selbst ist? Auch die Arbeitgeber sind hier in einer Position des Verkäufers. Hoffentlich wollen sie jemanden finden, für den das die richtige Stelle ist, anstatt einfach nur irgendwie die offene Position zu füllen. (Das kannst du übrigens auch spüren. Fahre deine Sensoren aus. Wessen Wohl haben die Menschen im Sinn, mit denen du interagierst? Meistens ihr eigenes, aber vor allem, weil sie viel zu abgelenkt in ihrer eigenen kleinen Welt eintauchen.)

Ich hoffe ich habe dein Bild vom Verkaufen ein kleines bisschen ändern können. Darin besser zu werden, hat direkt positive Einflüsse auf dein Leben. Du kannst diese Fähigkeit nutzen, um deine Ziele zu erreichen und gleichzeitig den Menschen um dich herum zu helfen die besten Lösungen zu finden. Freust du dich schon?

Dann fang noch heute an mit dem Üben. Verkaufen bedeutet die Bedürfnisse anderer zu verstehen und sie zu überzeugen, dass deine Lösung die beste Lösung für ihr Problem ist. Wie gut bist du schon dabei? Du wirst es sicherlich lernen können. Also mach dich auf den Weg!

Blink und die Macht deines Unterbewusstseins

Jeder von uns hat instinktives Wissen, das uns selbst immer wieder überrascht. Wie konnte ich das vorher wissen? Warum verstehe ich nicht, wie ich zu dieser Schlussfolgerung gekommen bin? Die Erkenntnisse unseres Unterbewusstseins machen sich nur indirekt über Gefühle und Ahnungen bemerkbar. Die Argumentation dahinter ist völlig unerreichbar. Und doch ist das unglaublich mächtig. Wie mächtig erzählt „Blink“ von Malcolm Gladwell und geht dabei auch auf zahlreiche Konsequenzen ein und vor allem die negativen Seiten und wie man sie ausgleichen kann. Und schon wieder muss ich sagen: Das ist ein unglaublich faszinierendes Buch! Lies es auf jeden Fall! Es ist auch gar nicht so lang.

Blink

Das Buch beginnt mit einer Geschichte über Kunstexperten, die auf einen Blick feststellen konnten, dass eine Statue eine Fälschung war: Etwas, das die Wissenschaftler, die sie untersucht hatten, über mehrere Monate hinweg nicht gemerkt hatten. Die Experten hatten es sofort gespürt, aber das heißt nicht, dass sie es auch erklären konnten. Da war nur dieses instinktive Gefühl, dass etwas falsch ist. Das Urteilsvermögen ihres Unterbewusstseins hat sich gemeldet, bei jedem auf eine ein kleines bisschen andere Weise.

Und derselbe Effekt zeigt sich auch an vielen anderen Stellen. Überall wo Menschen Expertise entwickeln, wird auch ihr Unterbewusstsein geschult und findet oft die richtige Lösung lange bevor wir sie durch bewusste Logik erörtern konnten. Der wichtige Effekt dahinter ist ganz einfach: Das Unterbewusstsein lernt sich auf die absolut wichtigsten Aspekte zu konzentrieren. Ähnlich wie dein Fokus alles andere ausblendet, außer der Sache vor dir, beachtet dein Unterbewusstsein zwar alles, lässt sein Urteilsvermögen aber auf den relevanten Details ruhen. Wer eine ähnliche Strategie verfolgt (Beschränken auf die absolut wichtigsten Datenpunkte) kann auch auf einem bewussten Level die selbe Expertise erreichen. Das Problem ist nur herauszufinden was diese wichtigsten Gemeinsamkeiten sind. Und darin ist unser Unterbewusstsein eben ziemlich gut.

negative Nebeneffekte

Dieses System in deinem Unterbewusstsein findet also ständig Muster in deiner Umwelt. Leider führt das auch zu vielen impliziten Annahmen über die Welt um dich herum, die du auf einem bewussten Level vielleicht überhaupt nicht halten möchtest. Du kannst dich gar nicht dagegen wehren und es erst recht nicht ausschalten. Du kannst es lediglich erwarten und bewusst gegensteuern, dass dein Unterbewusstsein Vorschläge machen wird, allein schon aufgrund des Aussehens der Person. Da fließen dann solche Sachen wie Kleidungsstil, Hautfarbe oder Ethnizität mit ein, die du bewusst niemals beachten wollen würdest. Und das beeinflusst dann dein Verhalten enorm. Studien haben das ausreichend belegt. Wie gesagt, deine einzige Option bleibt dich selbst aufmerksam zu beobachten, diesen Effekt zu erwarten und gegenzusteuern, wenn er auftritt.

Implizite Annahmen

Außerdem kannst du vielleicht Systeme installieren, die all diese Details ausblenden, die du gar nicht beachten möchtest, sodass sich dein Instinkt auf die wirklich wichtigen Details stürzen kann.
Etwa so wie Vorspielen in klassischen Orchestern seit einer Weile hinter einem Sichtschirm geschieht, der Bewerber völlig anonymisiert und nur noch ihre Musik übrig lässt. Und plötzlich steigt der Prozentsatz von Frauen von 5% auf 50%. Vorher gab es einfach eine implizite Annahme, dass Frauen manche Instrumente einfach nicht so gut spielen konnten, klassische Musik insgesamt nicht so gut spielen konnten, weil sie eben noch nie in klassischen Orchestern beteiligt gewesen waren. Wenn man die vorspielende Person sieht, fließt all das mit in deinen Höreindruck hinein. Wie jemand aussieht, verändert wie er sich in deinem Ohren anhört. Faszinierend und erschreckend zugleich, oder?
Die Moral hier ist, dass das Problem erkannt wurde und durch eine simple Veränderung des Vorspielablaufs behoben wurde. Welche Vorurteile kannst du deaktivieren, indem du strategisch andere Details ausblendest? Es gibt immer noch viele derartige Probleme in der Welt!

unerklärlich

Und es gibt noch ein Problem: Sobald man Leute dazu zwingt ihre instinktiven Erkenntnisse in Worte zu fassen, zu erklären, verschwindet plötzlich das Urteilsvermögen ihres Unterbewusstseins. Das liegt nun mal alles hinter einer verschlossenen Tür, die wir noch nicht öffnen können. Wenn wir eine Begründung erfinden, überschreibt das die wahren Argumente unseres Unterbewusstseins und ändert dadurch das Ergebnis zu dem es kommt. Der Vorteil, den es hatte, weil es genau weiß, worauf man sich konzentrieren muss, verfällt.

Blink-Urteilsvermögen nutzen

Wenn man herausfinden will, was Menschen wollen, oder irgendeine der zahlreichen anderen Informationen abgreifen möchte, die sich hinter der verschlossenen Tür befinden, ist direkt danach fragen die falsche Option. Man muss das ganze indirekt angehen und zum Beispiel messen, was sie instinktiv bevorzugen, oder sie nach benachbarten Informationen fragen, die durch diese unterbewussten Erkenntnisse beeinflusst werden, und dann Rückschlüsse ziehen.

Außerdem ist es sehr wichtig, wenn man möchte, dass jemand sein instinktives Urteilsvermögen einsetzt, dass man die Konditionen schafft, in denen es gut funktioniert. Der wichtigste Aspekt: die Freiheit lassen eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. (Und natürlich gehört noch mehr dazu, was in „Blink“ unter anderem auch am Beispiel eines faszinierenden Kriegsspiels erzählt wird. Lies auf jeden Fall das Buch!)

Und ganz generell ist zu sagen, dass dein unterbewusstes Urteilsvermögen umso besser wird, je öfter du mit entsprechenden Situationen zu tun hast. Das ist alles eine Frage der Übung. Dein Unterbewusstsein ist einfach nur schneller dabei die Muster in deiner Umwelt zu bemerken, als du sie aktiv in Worte fassen kannst. Nutze diese Superkraft aus!

Das bedeutet zum Beispiel, dass du komplexe Entscheidungen vollkommen deinem Instinkt überlassen solltest. Simple Argumentationen kann dein Bewusstsein optimal lösen. Sobald zu viele Variablen beachtet werden müssen, ist dein Unterbewusstsein im Vorteil. Akzeptiere diesen Zusammenhang und treffe in Zukunft viel bessere Entscheidungen: Bei komplexen Entscheidungen nach ein bisschen Bedenkzeit mit der Macht deines Unterbewusstseins.

Wann das System ausfällt

Das ist das letzte Kapitel des Buches. Die Situationen in denen dein instinktives Urteilsvermögen plötzlich nicht mehr funktioniert, haben alle etwas gemeinsam: Du stehst unter hohem Stress und Zeitdruck. Dein interner Computer braucht eben auch ein kleines bisschen Zeit, um auf seine Erkenntnisse zu kommen. Bleibt diese Zeit nicht übrig, wird auf Standardannahmen über die Welt zurückgefallen, die oft nichts mehr mit den Sinneseindrücken zu tun hatten, die man eigentlich erlebt hat – aber eben viel zu kurz.

Und durch den Stress werden eben immer mehr Details aus deiner Umwelt ausgeblendet, sozusagen ein gewollter Tunnelblick, der dir in Gefahrensituationen das Leben rettet. Du kennst das Prinzip, wenn du dich vollkommen auf eine Sache konzentrierst. Alles andere wird ausgeblendet, aber nur aus dem bewussten Teil deines Gehirns. Je stärker du unter Stress stehst, desto mehr werden auch in deinem Unterbewusstsein alle Informationsflüsse außer die absolut wichtigsten abgedreht. Irgendwann sind einfach nicht mehr die Details vorhanden, die dein Gehirn brauchen würde, um die instinktiven Erkenntnisse zu berechnen. Es schaltet einfach ab. Also wo auch immer dein Instinkt besonders wichtig wird, pass auf, dass der Stress nicht zu hoch wird und dir genügend Zeit bleibt! Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Ist Tag 6575 etwas besonderes?

Warum sollte Tag der sechstausendfünfhundertfünfundziebzigste Tag deines Lebens etwas besonderes sein? Das ist doch nur ein Tag wie jeder andere. Man verhält sich genauso wie sonst auch immer, wenn gerade der selbe Wochentag ist. Das ist doch eigentlich viel relevanter. Vielleicht gibt es noch an Feiertagen ein paar Ausnahmen. Aber Tag 6575? Da wollen mir plötzlich all meine Freunde einreden, dass ich ihn groß Feiern soll. Weil man das eben so macht.

Vielleicht hast du es auch schon ausgerechnet: Heute, am Tag 6575 ist mein 18. Geburtstag. (Tag 1 + 365*18 + 4, weil ich 4 Schalt-Tage miterlebt habe, manche anderen erleben 5, oder um die letzte oder nächste Jahrhundertwende herum auch mal 3.)

Na und? Soll ich mich jetzt ins Koma trinken, weil ich neuerdings auch harten Alkohol zu mir nehmen darf? Soll ich jetzt anfangen zu rauchen oder bis 4 Uhr morgens im Freien unterwegs sein? Am 18. Geburtstag ändert sich genauso wenig, wie mit den ganzen anderen Geburtstagen vorher. Letztendlich ist es die Summe der 6575 Tage, die dich älter und erwachsener werden lässt. Aber mal ganz ehrlich. Wie erwachsen ist man denn, nur weil man jetzt 18 ist? Auch daran hat sich (bis auf gesetzliche Feinheiten) nichts von einen Tag auf den anderen geändert.

Man wird einfach mit der Zeit erwachsener, je selbstständiger man leben kann, je stabiler die eigenen Emotionen werden, je vernünftiger man sich verhalten kann. Hoffentlich verlernt man aber trotzdem gleichzeitig nicht die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen, sich an alltäglichen Sachen zu erfreuen und sich nicht stur an die Regeln zu halten. Das ist doch ein großer Teil davon, was das Leben so lebenswert macht. Kinder lachen 400 mal pro Tag, viele Erwachsene kaum noch. Wie oft lachst du noch und dein wievielter Tag ist heute? Je höher der zweite Wert, desto niedriger ziemlich sicher der erste. Eigentlich traurig oder? Man sollte dem entgegen steuern. Glücklicherweise ist gute Laune, Optimismus, Spaß am Leben haben, zufrieden und glücklich sein erlernbar. Jetzt ist es also nur noch die Frage, was man in seinem Leben priorisiert. Wonach strebst du?

Für mich ist Tag 6575 ein Tag wie jeder andere. Morgen kommt dann Tag 6576, danach 6577. Es gibt keine abrupten Veränderungen, alles ist die Summe vieler kleiner Schritte, auf mehrere Tage verteilt, die man vielleicht erst später bemerkt. Die absolute Nummer des Tages ist völlig irrelevant für meine tagtäglichen Aktivitäten. Wenn es Montag ist, sieht mein Tag normalerweise so aus. An Dienstagen so. Am Abend mach ich meistens Yoga, spiele Klavier, lese noch ein bisschen. Oft sind auch völlig neue Sachen dabei. An Wochenenden fällt die Arbeit weg, ganz egal ob es jetzt Tag 6578 ist oder nicht.

Geburtstage zu feiern ist eine kulturelle Konvention. Man macht es, weil es einfach ein praktischer Anlass zum Feiern ist, und jedes Kind sich über Geschenke freut. Erwachsene benutzen es dagegen als Ausrede all ihre Freunde mal wieder sehen zu können. Manche Leute feiern zu allen möglichen Anlässen, da fallen dann auch die Geburtstagsfeiern größer aus. Andere feiern eher weniger. Ist ja auch eigentlich egal. Worauf ich hinaus will: Es ist nichts besonderes an Geburtstagen, 365.25 Tage im Jahr ist dafür eine viel zu krumme Zahl, sie dienen einfach nur als Anlass für Geschenke schenken und eine Feier. Weil eine Feier eben Spaß macht und man all die Menschen wieder sieht, mit denen man schon lange nichts mehr gemacht hat.

Also würde ich sagen, wer feiern möchte, soll gerne feiern. Ob da jetzt ein Geburtstag der Anlass ist etwas anderes oder man einfach so feiert ist doch eigentlich egal. Auch das ist doch nur Konvention, dass man einen Grund zum Feiern braucht. Letztendlich kann man doch alles als Grund zum Feiern nehmen. Oder man erklärt Feiern einfach zur Standard-Abendbeschäftigung. Dann braucht man stattdessen einen Grund, um ausnahmsweise mal nicht zu feiern. Je nachdem wo du gerade in deinem Leben stehst, ist das vermutlich sogar genau die vorliegende Situation. Aber egal, wieder andere kommen eigentlich nie an einen Punkt, wo sie regelmäßig feiern, und darum soll es mir gar nicht gehen.

Mir geht es um die völlige Willkürlichkeit dieser sozialen Konventionen. Sie haben sich vor langer Zeit entwickelt und werden eben heute fortgeführt. Tradition ist wichtig, und so. Vielleicht weil man sich dann einer großen Gemeinschaft zugehörig fühlt, und das dem Leben Bedeutung gibt.

Aber in meinen Augen, sollte jeder sich Gedanken über seine Traditionen machen, anstatt sie einfach blind zu akzeptieren und fortzuführen. Welche haben für dich persönlich eine Bedeutung, in welchen kannst du einen Sinn finden? Den Rest kannst du einfach sein lassen. Da sollte dir niemand böse sein. Und wenn dann aus heiterem Himmel plötzlich ein Feiertag auftaucht, kannst du dich freuen. (Die haben ja auch schon vorher keinen Sinn ergeben, sobald man seinen christlichen Glauben abgelegt hat. Sie werden halt einfach schon „immer“ so gehandhabt. Also kein großer Unterschied.)

Hinterfrage also deine Traditionen, anstatt sie blind zu akzeptieren. Verwende nur die in deinem Leben, die du als sinnvoll erachtest und ignoriere den Rest. Es ist sowieso ein Zeichen von Selbstständigkeit sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen leben zu können, anstatt sich an den Konventionen der Welt zu orientieren. Wenn du Lust hast kannst du ja mit ein paar Freunden oder deiner Familie ein paar neue Traditionen ins Leben rufen. Wenn ihr durchhaltet und sie tatsächlich jedes einzelne Mal (Jahr) befolgt, wenn sie anstehen, werden sie bald genauso feste Bestandteile in eurem Leben, wie Weihnachten. (Ein wunderbares Beispiel, da der Termin so absolut willkürlich festgelegt und seitdem in mehreren tausend Jahren trainiert wurde. Heute ist es selbstverständlich (in unserem Teil der Welt), Weihnachten am 24./25. Dezember zu feiern. Aber schon bei der Form des Weihnachtsfests gehen die Meinungen wieder auseinander. Beziehungsweise, was heißt hier Meinungen? Vielmehr Tradition. Letztendlich hat jede Familie/Gruppe die es feiert ihre eigene. Meist gibt es lokale Ähnlichkeiten, aber wen interessiert das alles schon?)

Worauf ich hinaus will: Jeder kann selbst entscheiden, ob für ihn Tag 6575 ein besonderer Tag ist. Wenn ja, mach doch eine große Feier, das ist ein hervorragender Anlass. Ansonsten, heißt das ja noch lange nicht, dass man anderen den Spaß verderben muss. Man kann ja trotzdem seiner Familie den Gefallen tun zu deren vorbereiteter Feier zu erscheinen, auch wenn es sich tief innen drin, wie jeder andere Tag anfühlt.

Wie siehst du das ganze? Ist Tag 6575 für dich besonders?

Die zwei ultimativen Erfolgsgewohnheiten

Als Erfolgsgewohnheiten bezeichne ich Verhaltensweisen, die sehr stark mit Erfolg zusammenhängen. Verwendest du sie regelmäßig in deinem Leben, bringt dich das schon ziemlich weit. Ignorierst oder vernachlässigst du sie aber, kannst du fast gar nicht mehr erfolgreich sein. Ich hab auch schon mal regelmäßiges strategisches Denken als Erfolgsgewohnheit vorgestellt. Heute kommt das nächste Paar. Und es geht dabei um Projekte.

Viele von uns haben folgendes Verhältnis zu ihren unzähligen Projekten. Die meisten sind noch in der Planungsphase. Manche haben wir auch schon angefangen. Die wenigsten sind bereits fertiggestellt. Und wenn man mal ehrlich ist, wird das auch vermutlich so bleiben. All diese schönen Träume? Als Träume machen sie doch viel mehr Spaß und so dringend will man sie jetzt auch wieder nicht in der Welt sehen. Diese angefangenen Projekte? Da ist gerade die Luft raus. Man macht wann anders damit weiter (also nie).

Diese Ausreden sind ziemlich simpel, effektiv und richten dadurch viel Schaden an. Erfüllt dich nicht die Vorstellung, dass deine Projekte Realität werden mit Freude? Dann strebe danach! Das erfordert nur 2 große Schritte: Anfangen und Fertigstellen. Beides ist trivial und beides ist definitiv nicht einfach.

Obwohl es zahlreiche Effekte gibt, die den ersten Schritt mit einer großen Hürde verbinden, ist Anfangen tatsächlich die einfachere Sache. Oft fangen wir ein neues Projekt an, sobald wir keine Lust mehr auf ein aktuelles haben. Vielleicht weil wir nicht voran kommen, vielleicht weil das neue Projekt so schön glitzert. Letztendlich ist es eigentlich egal. An dieser Stelle muss man eine Grundregel aufstellen: Man muss das vorherige Projekt fertigstellen, bevor man ein neues beginnen darf. Und wenn das nur bedeutet, dass man offiziell bestimmt aufzugeben und nicht mehr daran weiterzuarbeiten. Dann ist es trotzdem abgeschlossen und liegt nicht mehr erwartungsvoll in der Ecke herum. Das wäre grässlich.

Ich hoffe du wirst das jetzt gleich mal versuchen. Welche deiner Projekte traust du dich einfach abzubrechen? Welche werden pausiert, bis die anderen aktuell auch laufenden Projekte fertiggestellt sind? Und um welches Projekt wirst du dich jetzt sofort mit maximaler Geschwindigkeit kümmern?
Projekte fertigstellen. Das ist das Geheimnis jeder produktiven, kreativen, erfolgreichen Person. Ohne, hast du nichts zum vorzeigen, lernst du kaum neues, fehlt das persönliche Wachstum. Mit dieser Fähigkeit schließt du regelmäßig neue Projekte ab. Du lernst dazu und hast etwas, das du stolz der Welt zeigen kannst.

Und wenn du es versuchst, wirst du merken: Das ist gar nicht so leicht. Plötzlich muss man zielstrebig handeln, anstatt es einfach liegen zu lassen und gelegentlich daran herumzuschrauben. Projekte fertigzustellen ist eine wichtige Fähigkeit in deinem Leben, die du tatsächlich üben musst.

Wenn du gerade kein Projekt am Laufen hast, kannst du dich glücklich schätzen. Du bist jetzt in der optimalen Position, um an einem kleinen Vorhaben zu üben. Such dir etwas aus, das nicht mehr als einen Tag dauert. Wenn du mutig bist, nicht mehr als eine Woche. Mache einen kurzen Plan und dann beginne mit dem ersten Schritt. Allein das ist schon nicht einfach. Und dann musst du immer weitere Schritte machen, sonst kommst du nicht voran. Vielleicht beginnst du sogar deinen Fortschritt zu visualisieren. Das ist wirklich motivierend! Und dann, dann bist du hoffentlich irgendwann fertig. Glaub mir, es fühlt sich gut an, etwas fertigzustellen. Das ist ein wichtiger Meilenstein, dass du tatsächlich ein Projekt fertiggestellt hast. Beim nächsten Projekt, das du angehst, musst du es genauso machen: Stell es fertig. Vielleicht dauert es eine Weile, aber irgendwann bist du dann fertig. Zeit für eine Pause, Zeit für etwas neues.

Fertigstellen ist eine so wichtige Fähigkeit, dass man seine größeren Projekte in viele kleine Meilensteine aufteilen sollte, die man wie Einzelprojekte behandelt. Dann hat man kurze Zeiträume und kann seinen Fortschritt beobachten, dann kann man sich regelmäßig über den erfolgreichen Abschluss eines Zwischenschritts freuen. Dann läuft man mit beeindruckender Geschwindigkeit sogar auf die größten Ziele zu.

Das hört sich doch bestimmt an, wie etwas, das du gerne in deinem Leben hättest. Dann fang an zu üben! Plane jetzt sofort die Fertigstellung deiner aktuellen Projekte oder gib sie auf. Halte dich danach an folgende simple Regeln:

Zum erfolgreichen Anfangen und Fertigstellen gehört nun mal dazu, dass man sich an ein paar Regeln hält, die gesunder Menschenverstand sind, aber trotzdem gerne in der Hitze des Augenblicks vergessen werden.

Zuallererst darf es immer nur ein aktives Projekt gleichzeitig geben. Keine Ausnahme. Die einzige Situation, in der du ein weiteres Projekt beginnen darfst, bevor das aktuelle abgeschlossen ist, ist, falls du es für einen längeren Zeitraum pausieren musst, weil auf eine unumgängliche Sache gewartet wird. Aber auch hierbei sind nie zwei Projekte gleichzeitig aktiv. Das erste wurde pausiert. Bevor es wieder aufgegriffen werden darf, muss das neue abgeschlossen werden. Also nimm dir am besten kein so großes Projekt vor und mach lieber noch ein zweites, wenn die Wartezeit danach immer noch nicht überbrückt wurde.
Aber abgesehen von dieser Spezialsituation musst du dich unbedingt an diesen Grundsatz halten. Sobald du dich nicht mehr zwingst Projekte fertigzustellen, indem du erst danach das nächste coole Projekt beginnen darfst, kommst du in ein echtes Problem. Projekte werden nicht mehr fertiggestellt, weil man die Arbeit an der nächstbesten schwierigen Stelle aufgibt („vorübergehend pausiert“). Das kannst du nicht riskieren.
Hältst du dich dagegen an diese Grundregel hast du eine starke Motivation deine Projekte fertigzustellen: Erst danach darfst du das nächste coole Projekt beginnen. Freust du dich schon? Dann schließe das aktuelle ab!

Eine weitere Regel, die man aufstellen sollte, ist sich selbst Deadlines zu stellen und das Projekt womöglich sogar in verschiedenen Phasen und damit mit mehreren Deadlines durchzuführen. Sobald die erste Deadline überschritten wurde, weiß man sofort, dass man neu planen muss und bricht das Projekt vielleicht sogar vorzeitig ab, weil man jetzt schon absehen kann, dass es nicht so klappen wird, wie geplant. Aber das musst du dann im Detail sehen. Wichtig ist, Deadlines zu haben, die du erreichen musst. Bis Tag X muss das Projekt, der aktuelle Abschnitt fertiggestellt werden. Was musst du heute machen, um auf der richtigen Flugbahn zu sein und das Ziel zu erreichen? Deadlines bringen dich voran. Lerne sie zu schätzen.

Also, was ist dein aktuelles Projekt? Bis wann wirst du fertig sein? Und freust du dich schon auf das nächste? Dann streng dich an und schließe es ab! Du schaffst das 😀

Amor Fati, die beste Lebenseinstellung

Uns passieren eine Menge Dinge im Leben, auf die wir keinen Einfluss haben. Das Schicksal schlägt sozusagen zu. Und die einzige sinnvolle Reaktion darauf ist, es zu akzeptieren. Sich sogar darüber zu freuen, dass es genau so gekommen ist, wie es gekommen ist. Sein Schicksal sozusagen zu lieben. Auf Lateinisch heißt das dann Amor Fati. Warum Latein? Weil die Stoiker dieses Prinzip erfunden oder zumindest darüber geschrieben haben und es von dort aus bekannt geworden ist. Aber gleichzeitig ist diese Einstellung auch ziemlich schwierig. Viele Menschen haben eine ganz andere Grundhaltung:

Sie ärgern sich über viele der Dinge, an denen sie sowieso nichts ändern können. Vielleicht aus Gewohnheit, weil sie sich schon immer über alles mögliche geärgert haben und es jetzt einfach nicht mehr loswerden. Vielleicht weil sie mit einem anderen Ereignis, zum Beispiel sonnigem Wetter anstatt Regen, geplant hatten und sich jetzt etwas anderes ausdenken müssen. Oh nein, so anstrengend. „Ich will aber, dass alles genau so ist, wie ich es mir wünsche!“

Womöglich fühlen sie sich sogar machtlos, das große Ganze zu beeinflussen. Das kleine bisschen Spielraum, das sie um sich sehen, reicht ihnen offensichtlich nicht aus, um eine bleibende Veränderung zu erzielen. Aber ist das Leben/Schicksal wirklich so einschränkend? Die größte Grenze im Leben der meisten Menschen ist ihre Vorstellungskraft. Sie wissen gar nicht, was sie alles machen könnten. Sie wollen es auch eigentlich gar nicht ausprobieren. Und vor allem sind sie davon überzeugt, dass die Welt auf eine bestimmte Art und Weise funktioniert. Inklusive aller Einschränkungen ihres Verhaltens.

Aber es gibt eine unglaublich große Menge an Dingen, die wir sehr wohl machen können, sobald wir daran glauben, dass es möglich ist. Wir schränken uns selbst mit unseren Überzeugungen, was erlaubt und was möglich ist, ein. Die meisten Grenzen in unserem Leben sind völlig eingebildet. Du hast die Macht sie zu ignorieren, über sie hinaus zu wachsen, wenn du das willst. Welche Grenzen willst du respektieren? Über welche wirst du hinübersteigen, um die Dinge zu erreichen, auf die du im Leben zielst?
Sicherlich ist es unangebracht wütend auf die Zufälligkeiten der Welt zu sein, weil man ihnen gegenüber so machtlos ist. Das stimmt schon. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Du kannst Naturereignisse nicht beeinflussen und andere Menschen nur sehr wenig. Aber das macht doch nichts. Denk doch nur mal an all die Dinge, die du sehr wohl machen kannst. Das ist mehr als genug für ein ganzes Leben. Das ist mehr als genug, um all deine Ziele zu erreichen, wenn du nur genug Fantasie hast. Du bist nicht machtlos. Du musst bloß deine Macht erkennen und benutzen!

Und zu den anderen Gründen, warum man wütend auf das Schicksal, die Zufälle der Welt sein könnte, gibt es ähnliche Gegenargumente. Begründungen, warum es komplett sinnlos ist sich hier über etwas aufzuregen, das man eh nicht ändern kann. Allein das ist schon eine mächtige Begründung: Wenn dein Ärger nichts ändert, ist er komplett nutzlos und beeinträchtigt noch dazu dein Leben. Wirf ihn einfach hinaus.

Wenn deine Pläne zum Beispiel regelmäßig durch das Wetter umgeworfen werden, musst du lernen flexibler zu planen. Ein paar Alternativen im Ärmel zu haben für die verschiedenen Situationen, in die du geraten könntest. Wenn überhaupt, solltest du wütend auf dich selbst sein. Warum hast du dich schon wieder auf etwas verlassen, auf das du keinen Einfluss hast, und so viel deines Selbstwertgefühles daran aufgehängt. Aber verschwende deine Zeit nicht mit Wut. Richte die Energie lieber darauf dir jetzt gleich einen anderen, besseren Plan auszudenken. Vielleicht auch darauf das Planen noch besser zu lernen. Und womöglich probierst du es auch mal aus, ein bisschen planloser durch die Welt zu laufen. Oft reicht schon eine klare Zielvorstellung, wie du dann letztendlich dorthin kommst, zeigt sich im Augenblick. (Das funktioniert, solange du bereitwillig einen ersten Schritt gehst, anstatt jetzt plötzlich von einer Aufgabe paralysiert zu werden, von der du keine Ahnung hast, wie du sie anfangen sollst.)

Und wenn du einfach daran gewöhnt bist, dich über all diese Dinge zu ärgern, an denen du nichts ändern kannst, ist es jetzt an der Zeit sich eine neue Gewohnheit zuzulegen. Im ersten Schritt löst du dich von deinem Ärger, du wirst indifferent und lässt dich davon nicht mehr herunter ziehen. Im nächsten Schritt lernst du dann sogar dich über diese Dinge zu freuen. Stell dir mal vor, was dadurch erst alles möglich wird. Stell dir lieber nicht vor, wie viel schlimmer es hätte kommen können. Nur weil alles genau so passiert ist, wie es passiert ist, stehst du heute an genau dieser Stelle. Was machst du daraus? Wir haben schon geklärt, dass du sehr viele Optionen hast. Nutze sie!

Interessanterweise können viele Menschen mit verschiedenen Kategorien der unabänderlichen Dinge unterschiedlich gut umgehen. Sie haben unterschiedliche Gewohnheiten. Beobachte also dich selbst. Wo bist du besonders anfällig für sinnlose Wut? Mache dir ganz klar, dass das dein Leben in keiner Weise bereichert. Erlerne eine Einstellung, bei der du dich darüber freust, wie es gerade ist. Das wird dir sicherlich helfen im Leben. Schritt für Schritt, für jede Kategorie, die dein Leben berührt. (Gerne auch für die anderen, aber da wirst du nie eine Gelegenheit haben es mal auszuprobieren :P)

Denk doch mal darüber nach, was es für dein Leben bedeutet, wenn du dich über dein Schicksal freust. Amor Fati bereichert dein tägliches Leben durch gute Laune, Optimismus und einen Fokus auf all die vielen Dinge, die du sehr wohl ändern kannst. Das ist bei weitem die beste Option.

Wirst du dich jetzt aktiv für sie entscheiden? Wenn ja, beginne jetzt gleich damit die Situationen zu visualisieren, in denen du in Zukunft ein neues Verhalten zeigen möchtest. Nur so kannst du dich dann auch im Zweifelsfall daran erinnern. Und dann beginnt die lange Reise. Du kannst dich nicht auf einen Schlag ändern. Du kannst nur Schritt für Schritt jeden Tag ein kleines bisschen besser werden.

Übe dankbar zu sein. Übe das Schöne in der Welt zu bemerken. Übe dein Schicksal zu lieben.

Du wirst definitiv besser werden. Als freue dich über deinen Fortschritt. Komme immer näher an die ideale Lebenseinstellung: Amor Fati.