Es geht dabei sicherlich nicht um das Geld, auch wenn es natürlich sehr angenehm sein kann, so viel davon zu besitzen. Vielmehr geht es um die Dinge, die du alle lernen musst, um Überhaupt Millionär werden zu können. Millionär werden ist ziemlich schwieriger, Millionär bleiben, noch schwieriger. Wie nah kannst du diesem Ziel kommen? Hast du das Zeug zum Millionär?
The Intelligent Investor – bist du auch einer?
„The Intelligent Investor“ von Benjamin Graham ist inzwischen über 50 Jahre alt und dabei trotzdem immer noch das beste Buch zu Wert-Investieren, das je geschrieben wurde. Jeder der sich an die Regeln darin gehalten hat, ist seit vielen Jahren sehr erfolgreicher Investor. Aber was heißt hier erfolgreich? Und wer zählt alles als Investor? Erst sobald man Grahams Antwort darauf verstanden hat, wird man meine Behauptung glauben können, dass jeder, der sich an diese Regeln hält, tatsächlich erfolgreich sein wird.
The Intelligent Investor
Was kann man also als intelligenter Investor erwarten?
Zum einen ist es sehr wohl möglich, unnötige Verluste erfolgreich zu vermeiden. Wenn man einmal einen Batzen Geld verliert, dauert es lange, bis man wieder bis zum alten Level zurückkommt. Wer das vermeiden kann, wird tatsächlich dauerhaften Erfolg haben, während andere Spekulanten ihr Geld verlieren. Wie genau dieser richtige Ansatz funktioniert, erkläre ich später.
Zum anderen ist es allerdings auch unglaublich schwierig deutlich besser als der Durchschnitt abzuschneiden. Die besten Aktienhändler der Welt beißen sich schon lange daran die Zähne aus, da kann sicherlich kein Amateur erwarten besser als sie zu sein. Allerdings ist das doch auch gar nicht nötig. Durchschnittliche Ergebnisse sind einfach erreichbar und auch schon besser als sein Geld einfach in der Bank liegen zu lassen. Überdurchschnittliche Ergebnisse erfordern viel Aufwand, den du willentlich hineinstecken musst. Noch besseres erreicht man nur durch Glück. Dafür gibt es dann keinerlei verlässliche Formeln und das damit verbundene Risiko ist es vielleicht gar nicht wert.
Wer ist Investor?
Und jetzt noch die viel wichtigere Frage: Wer ist eigentlich ein (intelligenter) Investor?
Inzwischen hat sich die Bedeutung von Investor deutlich verschoben, aber früher war die Abgrenzung zwischen Spekulanten und Investoren eindeutig klar. Um die selbe Abgrenzung immer noch zu ermöglichen, hat Graham ein „intelligent“ vor jedes Investor gesetzt. Intelligente Investoren kaufen Aktien, wenn sie gerade wenig kosten, also billig im Vergleich zum dahinter liegenden Wert sind, und verkaufen sie wieder, wenn sie zu viel wert werden. Das geht exakt gegen die weit verbreitete Verhaltensweise Aktien zu kaufen, die gerade besonders in sind und deshalb viel kosten und sie wieder abzustoßen, sobald sie niemand mehr haben will. (Die perfekte Formel für unnötige Verluste.) Der intelligente Investor hält Aktien über längere Zeit, nicht nur um die Kosten ständigen Handelns zu vermeiden, sondern auch, weil er weiß, dass ihr Wert im kurzen Maßstab vielleicht stark schwankt, aber auf lange Sicht sicherlich steigen wird. Was ist schon eine Depression von ein paar Jahren, im Zeitraum einer lebenslangen Investment-Strategie? Wer diesem letzten Satz zustimmen kann, hat es geschafft einen Schritt von der Spekulanten-Einstellung weg zu machen, die leider viel zu ansteckend ist. Das ist schon mal ziemlich gut. Aber was genau sollte man jetzt machen?
Die beste Strategie
Machen wir uns doch nochmal unsere Ziele klar: Wir wollen Verlust vermeiden und (mehr als) durchschnittlichen Gewinn erzielen. Dabei gilt, dass unsere Chancen auf einen besseren Ertrag umso größer sind, je mehr Zeit wir investieren können. Die beste Strategie liegt also in einem Bereich zwischen kompletter Autopilot mit exakt durchschnittlichen Ergebnissen und immer mehr selbstständigem Auswählen von besonders guten Aktien. Je näher man der rechten Seite kommt, desto mehr muss man aufpassen, dass man sich tatsächlich an die absoluten Grundlagen hält, die Graham glücklicherweise hervorragend erklärt.
Vorher gilt aber auch noch etwas anderes: Ich habe hier gerade nur von Aktien geredet, es gibt allerdings noch viel mehr Wertpapiere. Auch Anleihen sind eine mögliche Investition und sie zeigen andere Vor- und Nachteile als Aktien. Genau deswegen sollte man sein Geld nie in nur einem der beiden Optionen haben und sich an eine 50/50-Regel halten, solange man nicht die Muße hat, sich noch genauer mit der Materie zu beschäftigen. (Auch für Anleihen gibt es übrigens Fonds, wie ich sie gleich empfehle.)
Autopilot
Hierfür steckst du einfach monatlich einen festen Betrag in einen Aktienindex-Fonds. Mit ihm nutzt du Diversifikation aus und besitzt indirekt alle Aktien, die es wert sind zu besitzen. Du bist an allen Gewinnern beteiligt und gelegentliche Nieten fallen aufgrund der großen Diversifikation nicht ins Gewicht. Außerdem bewirkt der monatlich feste Betrag, dass du an Tiefpunkten automatisch mehr Aktien kaufst und an Hochpunkten automatisch weniger – exakt die sinnvollste Handlungsweise, praktischerweise simpel automatisiert. Jetzt musst du nur noch schaffen dich an ein Budget zu halten, das Sparmaßnahmen in diesem Umfang erlaubt. Leider haben das noch bei weitem nicht alle.
mehr Aufwand
Angenommen du möchtest dein Glück beim direkten auswählen von Aktien versuchen. Natürlich ist es wert das erst mal im trockenen mit eingebildetem Geld zu versuchen, aber wenn du es dann doch machst, ist es auf jeden Fall sinnvoll 90% deines investierten Geldes in dem Aktienindex-Fonds zu behalten und nur mit den restlichen 10% dein (risikoreicheres!) Glück zu versuchen.
Hierbei ist dann immer zu beachten, dass du einen gewissen Sicherheitsabstand in deine Investitionen einbaust. Aktien sollten grundsätzlich nur dann gekauft werden, wenn sie 1. gewisse Qualitätsmerkmale erfüllen und 2. gerade unter ihrem Wert gehandelt werden, also billig genug sind. Logischerweise müssen sie dann auch wieder verkauft werden, sobald sie zu teuer werden. Gerade dann an ihnen festzuhalten ist mit dem sehr realen Risiko verbunden, dass sie wieder deutlich an Wert verlieren werden. Wenn man eben diese Aktien allerdings gerne besitzen würde, kann man sie ja wieder kaufen, sobald sie auf dem Markt in Ungnade gefallen sind.
Auf verschiedene Weisen implementiert (lies „The Intelligent Investor“ ;)) bewirkt dieser Sicherheitsabstand, dass man Verluste ziemlich gut vermeiden kann. Selbst wenn der Wert nach dem Kauf erst mal sinkt, hatte man immer noch einen tollen Deal, der sich ziemlich sicher lohnt. Verbunden mit ausreichender Diversifikation ist es dann praktisch garantiert, dass man Gewinne machen wird. Weitere Tipps und Abläufe, wie du hier genau vorgehen solltest, erhältst du sobald du das Buch aufschlägst!
Ist das für dich?
Investieren ist etwas, das in meinen Augen jeder machen sollte. Zum einen erfordert es die sehr sinnvolle Gewohnheit nur so viel Geld auszugeben, dass auch noch etwas zum Sparen übrig bleibt. Zum anderen nutzt man dann sein Geld sinnvoller als es wenn man es einfach auf der Bank herumliegen lässt. Man wird Anteilshaber an tollen Unternehmen und verdient sicherlich mehr Dividenden als man Zinsen auf der Bank bekommt.
Wirst du dich auch darüber informieren?
Je früher du beginnst, desto mehr exponentielle Effekte kannst du im Laufe deines Lebens ausnutzen.
Selbstbeschummlung unmöglich machen
Was meine ich mit Selbstbeschummlung? In einer Situation, in der ein Vorsatz zutrifft, den man sich gemacht hat, wobei dieser Vorsatz allerdings den eigenen Trieben im Augenblick im Weg steht, passiert gelegentlich folgendes: Man folgt einfach seinen Trieben, allerdings nicht mit guter Begründung, die den Vorsatz tatsächlich vorübergehend außer Kraft setzen kann, sondern einfach indem man nicht allzu genau über die eigenen Taten nachdenkt. Man beschummelt sich selbst. Erst eine deutliche, innere Abscheu vor diesem Prozess (oder volle Konzentration im fraglichen Augenblick) bewirkt überhaupt erst, dass man eine Chance hat, sich dagegen zu wehren.
Normalerweise geht unser Gehirn nun mal den Weg des geringsten Widerstands. Den augenblicklichen Bedürfnissen zu widerstehen bedeutet Anstrengung, aktives darüber nachdenken lässt sich dagegen einfach unterdrücken. Logischerweise wird also der zweite Weg gewählt. Erst wenn das Gehirn lernt, dass darauf ungleich höhere Anstrengung in Form von Selbstbeschuldigungen und der gleichen folgt, kann sich die Balance zwischen den beiden Varianten etwas ausgleichen.
Außerdem hilft es, sich zu 100% zu einer bestimmten Verhaltensweise zu verpflichten, und – sobald man es bemerkt – alles gegenteilige sofort abzubrechen. 98% kommt mit einer großen Menge an Situationen, in denen man sich entscheiden muss, ob man sich daran hält oder nicht. 100% ist klar und einfach. Keine weiteren Entscheidungen nötig. Zieht man das eine Weile in einer Umgebung mit geringem Rückfall-Risiko durch, kann man dann auch immer „gefährlichere“ Situationen überstehen. Man baut eine neue Gewohnheit auf, sobald man sich oft genug auf die neue Art und Weise verhalten hat. Diese Gewohnheit überschreibt dabei Schritt für Schritt das alte Verhalten. Aber das funktioniert nicht immer.
Selbstbeschummlung
Manche Verhaltensweisen sind ganz schön störrisch. Egal wie stark du dich anstrengst, sie kommen irgendwie immer wieder zurück und greifen aus einer völlig unerwarteten Richtung an. Ok. Das war jetzt vielleicht etwas blumig ausgedrückt. Was ich meinte: Manche Gewohnheiten sind so fest verankert, dass die meisten Gegenmaßnahmen überhaupt keine Chance haben, sie auszumerzen. Nach mehr oder weniger langen Phasen der Abstinenz kommen sie oft wieder zurück, ohne dass man es verhindern könnte. Wer schon mal eine Sucht hatte und versucht hat, sie wieder loszuwerden, kann das bestimmt bestätigen. Selbstbeschummlung ist hier besonders lästig. Das erfordert dann schon ein bisschen schwerere Geschütze als bloße Willenskraft. Aber wie genau, sollte man so etwas angehen?
unmöglich machen
Das sollte der erste Schritt sein. Wenn du Selbstbeschummlung dauerhaft verhindern willst und nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen willst, der bedeuten würde, dass du einfach erst gar nicht versuchst dich zu ändern, musst du einen anderen Weg des geringsten Widerstands finden. Einen Weg, wo es anstrengender wäre die alte Verhaltensweise weiterhin auszuführen, als einfach einer neuen zu folgen. Wie? Ganz einfach: Mache die alte Verhaltensweise so unmöglich, wie nur irgendwie möglich. Unmöglich ist der maximale Widerstand.
Schaust du zu viel Fernsehen, entferne doch einfach deinen Fernseher. Wenn du ihn nicht aus dem Fenster werfen willst, kannst du ihn ja verkaufen/verschenken. Sobald du ihn aber nur in den Keller stellst, ist das Risiko zu groß, dass du ihn in einem besonders schwachen Moment einfach wieder aus dem Keller holst. Denk dran: 100%. Wenn du etwas gegen eine Fernsehsucht unternehmen willst, dann richtig. Den Fernseher brauchst du sowieso nicht mehr, wenn du deine Zeit sinnvoll verwenden willst.
Ist das Problem eher auf deinem Handy, kannst du dein Smartphone ja durch ein altes, dummes Handy ersetzen. Dann kannst du immer noch telefonieren, aber keine Zeit in süchtig-machende Apps versenken. Brauchst du noch dein Handy, kannst du ja zumindest die Kopfhörer vernichten, sodass du keine Aktivität mehr machen kannst, die gleichzeitig Bild und Ton braucht, den niemand anderes hören soll. – Zum Beispiel mitten in der Nacht, wenn du offiziell schläfst.
Und so weiter. Du musst eine Variante finden diese Sache unmöglich zu machen, soweit es eben mit den anderen Dingen vereinbar ist, die du eben doch noch machen möchtest. Du kannst nicht einfach dein Laptop verschrotten, wenn du es noch für die Arbeit brauchst, und so weiter. Aber sobald du es schaffst, diese Aktivität, die du endlich besiegen willst, unmöglicher zu machen als „etwas anderes tun“, hast du schon den ersten, größten Schritt getan.
etwas anderes tun
Sobald es wirklich unmöglich ist, wirst du Situationen empfinden, in denen das Verlangen nach der alten Aktivität unglaublich groß wird. Früher konntest du das gar nicht mitbekommen, da bist du schon vorher eingeknickt. Nur jetzt hast du ein Problem: Du kannst gar nicht einknicken. Also was machst du? Es ist jetzt Zeit für ein bisschen Selbsterkenntnis.
Als nächstes musst du nämlich die Belohnung identifizieren, die dich innerlich erwarten würde, wenn du die alte Aktivität durchführst. Hast du dann etwas zu tun, wo du nicht viel selbst denken musst? Hat es eine beruhigende Auswirkung, die du gerade unbedingt brauchst? Und so weiter. Sobald du das gefunden hast, kannst du auf die Suche nach einer anderen Aktivität gehen, die es ersetzen könnte. Vielleicht liest du endlich mal wieder ein Buch. Es sollte sowieso jeder Bücher lesen. Oder du machst einen Spaziergang. Etc.
Findest du tatsächlich etwas ist das schon der erste Bestandteil einer neuen Gewohnheit. Falls du mit dieser Sache als neuer Gewohnheit einverstanden bist, kannst du jetzt in Zukunft immer wenn du das Verlangen nach der alten Verhaltensweise verspürst, die neue Sache machen. Mit der Zeit entwickelt sich daraus eine tatsächliche Gewohnheit, die die alte ersetzt. Wie überprüfst du das dann, sodass du weißt, wann du die „Unmöglichmachungen“ wieder entfernen kannst?
kontrollierte Aussetzung
In eine ganz kontrollierten Rahmen den alten Auslösern der alten Gewohnheit zu begegnen, sollte noch kein allzu großes Risiko eines Rückfalls bewirken. Wenn du dir sicher bist, dass du stattdessen tatsächlich die neue Gewohnheit einsetzen kannst, kannst du dich immer weiter hinaus trauen, bis du irgendwann wieder die „normale“ Welt mit all ihren Verlockungen navigierst. Falls du richtig vorgegangen bist, hast du die alte Verhaltensweise jetzt dauerhaft besiegt und durch etwas neues, eindeutig erstrebenswertes ersetzt.
Wirst du das mal versuchen? Ich hoffe nicht. Denn das bedeutet, dass die Not wirklich groß ist. Wenn es aber doch mal soweit kommen sollte, kannst du dich darauf verlassen, dass „Selbstbeschummlung unmöglich machen“ tatsächlich funktioniert und du dir selbst damit helfen kannst.
2 Wege jemanden in kurzer Zeit besser kennenzulernen
Je nachdem wie viele neue Menschen du ansprichst, bist du seltener oder häufiger in dieser Situation. Aber ganz egal, wie schüchtern oder oder unbeeindruckt du in der Gegenwart von Anderen bist, die du noch nicht kennst, auch du stehst vor dem Problem, sie noch gar nicht zu kennen. Das Ziel ist logischerweise sie in möglichst kurzer Zeit besser kennenzulernen. Du willst ihre Geschichte verstehen und beurteilen können, wie gut ihr wirklich miteinander auskommen könntet. Der erste Eindruck ist zwar wichtig, aber noch nicht alles. Danach kommen immer noch eine Menge andere Dinge ans Tageslicht, die für dich vielleicht sogar ein kompletter Dealbreaker sind. Aber wie soll man das jetzt anstellen? Einander kennenzulernen erfordert Zeit, Zeit die du vielleicht gerade gar nicht hast.
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Benutzt du schon offene Fragen?
Offene Fragen sind ein ziemlich mächtiges Werkzeug. Wer sie aktiv einsetzen kann, kann aus Unterhaltungen deutlich mehr herausholen und sogar introvertierte Gesprächspartner dazu bringen sich zu öffnen. Vielleicht benutzt du sie ja schon; damit du das genau beurteilen kannst, muss ich allerdings erst mal den Unterschied zwischen verschiedenen Fragen erklären. Man unterscheidet nämlich (in normalen Gesprächen) zwei Kategorien: geschlossene und offene Fragen. Geschlossene Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass der andere in nur einem Wort antworten kann, meistens sogar muss. Nur wirklich „sprech-gierige“ Personen schaffen es dann trotzdem in ganzen Sätzen zu antworten. Sobald die Antwort aus einer kleinen Auswahl ausgewählt werden muss, haben wir also eine geschlossene Frage. Sobald du ein paar Antwortmöglichkeiten vorschlägst, um dem anderen beim Denken zu helfen, haben wir eine geschlossene Frage. (Mach das nicht!)
Offene Fragen lassen dem Antwortenden dagegen viel größere Freiheit. Er kann Antworten, wie auch immer er will. Oft ist es sogar unmöglich nur kurz angebunden zu antworten. Falls du die Frage richtig einleitest, will der andere das auch gar nicht. Das bringt ihn also zum Reden, egal wie introvertiert er sein mag. Und schon sind wir beim ersten Punkt: der Wirkung.
Die Wirkung offener Fragen
Dem anderen wird keine Antwort vorgeschrieben, er darf antworten wie auch immer er möchte. Und das ist etwas sehr gutes. Sobald nämlich deine Erwartungen, die Erwartungen des Fragenden den Antwortenden beeinflussen, verfälscht das die Echtheit der Antwort. Es werden Wörter verwendet, die ansonsten gar nicht gewählt worden wären. Die Antwort bewegt sich in die Richtung, die der Fragende vorgegeben hat. Man kann nur wenig neues über den Antwortenden erfahren.
Hier wird also schon etwas wichtiges klar: offene Fragen können darin variieren, wie offen sie tatsächlich gestellt werden. Unterschiedliche Grade können in unterschiedlichen Situationen angemessen sein. Um das Gespräch in eine gewisse Richtung zu lenken, müssen die Fragen logischerweise enger gestellt werden. Je offener die Frage ist, desto schwieriger kann es für den Antwortenden sein eine Antwort zu finden, mit der er zufrieden ist. Allein die Ideengenerierung kann hier schließlich schon Probleme darstellen. Aber sobald das Gespräch schon ein bisschen läuft, kann das immer leichter geschehen. Wenn die Situation es also erlaubt, kann man die eigenen Fragen mit der Zeit immer offener Stellen, um ihre wahre Wirkung tatsächlich erleben zu können. Es sprechen schließlich auch starke Argumente für die Verwendung offener Fragen:
Wir hatten ja schon den Punkt, dass dadurch die Richtung des Gesprächs weniger vorgeschrieben wird. Dadurch gibst du dem anderen die Möglichkeit das Gespräch zu einem Thema zu lenken, über das er gerne reden möchte. Eine gute Sache, und ich werde auch gleich noch mehr dazu sagen. Zusätzlich dazu helfen immer offenere Fragen auch dabei den anderen zum Reden zu bringen. Am Anfang kommen die Antworten vielleicht kurz angebunden und stockend. Aber auf offene Fragen muss man einfach ein bisschen länger antworten. Und wenn der Fragende es geschickt angeht, fällt einem das auch gar nicht schwer. Man gelangt in einen Modus, wo man stundenlang reden könnte und sich nur unterbricht, weil man auch die Ansichten des anderen hören möchte. Und das ist genau der Punkt, wo man in einer echten Unterhaltung hinkommen möchte:
Das Ziel einer Unterhaltung
Grundsätzlich gibt es hier ja viele Möglichkeiten. Und ich möchte dazu noch kurz sagen, dass es sehr hilfreich ist am Anfang einer Unterhaltung zu wissen, was man erreichen möchte, und das dem anderen auch mitzuteilen. Aber viel grundlegender verfolgen Unterhaltungen ein viel simpleres Ziel: du möchtest etwas lernen. Wenn du direkte Fragen nach bestimmten Informationen stellst, ist das offensichtlich. Mir geht es aber um eine andere Sorte Unterhaltungen. Eben die, die du nicht gezielt in eine bestimmte Richtung lenkst. Hier funktioniert das etwas anders: du lernst die andere Person kennen. (Zumindest wenn du aktiv zuhörst. Das solltest du also auch machen.) Und jemanden kennen zu lernen ist es auf jeden Fall wert eine Unterhaltung zu führen.
Grundsätzlich gilt, dass du jemanden auf eine von zwei Arten besser kennenlernst: Durch seine Taten und durch seine Geschichten. In Unterhaltungen verwendest du die zweite Variante. Um möglichst viel über die andere Person zu lernen, musst du sie zum weiterreden animieren. So hörst du immer mehr Geschichten aus ihrem Leben, lernst, für was sie sich interessiert, und kannst sie immer besser verstehen. Das bedeutet aber auch, dass du gelegentlich auch etwas von dir teilen solltest, wenn du möchtest, dass die andere Person dich besser kennenlernt.
Und wie bringst du die andere Person dazu diese Geschichten mit dir zu teilen, egal wie gut ihr euch kennt, egal wie geübt sie im Reden ist? Richtig. Du stellst offene Fragen. Du lässt zu, dass sich das Gespräch in eine Richtung entwickelt, die du alleine niemals eingeschlagen hättest, von der du nicht einmal wusstest, dass sie existiert. Man kann mit jedem eine spannende Unterhaltung führen, sobald man Bereiche betritt, die es in deinem eigenen Kopf bisher noch nicht gab. Sauge diese neue Welt geradezu in dich auf!
offene Fragen verwenden
Dass man sich schrittweise zu immer offeneren Fragen vorarbeiten sollte, hab ich ja schon erklärt. Es gibt allerdings noch ein paar weitere Tipps, die man auf jeden Fall beachten sollte. Die wichtigste Grundregel von allen ist simpel: Warten, während der andere Überlegt. Das äußert sich dann in verschiedenen Verhaltensweisen.
Zum einen darfst du auf keinen Fall Antwortmöglichkeiten vorschlagen. Im glücklichsten Fall vertust du dadurch die Möglichkeit neue Gefilde zu entdecken. Wahrscheinlich verärgerst du den anderen, weil du für ihn denkst. Die Sätze des anderen zu vervollständigen ist nur in deinem Kopf erlaubt! (Und dort eine hervorragende Technik, um ihn noch besser zu verstehen.)
Zum anderen darfst du auch keine Lücken füllen, wenn der andere inmitten seiner Antwort überlegt. Gib ihm ein bisschen Zeit. Da kommt bestimmt noch etwas. Möglicherweise willst du ja die Lücke nutzen und das Gespräch in eine Richtung lenken, die dich interessiert und die sich hier besonders gut anbietet. Das ist natürlich auch in Ordnung, normalerweise bist du aber erst wieder dran, wenn wiederum dir eine Frage gestellt wird. Vorher ist aktiv Zuhören angesagt!
Wenn der andere allerdings fertig ist ohne dir eine Frage gestellt zu haben, bist du auch wieder an der Reihe. Jetzt musst du einen der vielen weiterführenden Ansatzpunkte aufgreifen – etwas das auch der andere hätte übernehmen können. Vielleicht erzählst du ja auch kurz etwas eigenes (je nachdem ob die andere Person dich auch kennenlernen will), danach musst du aber sofort die nächste offene Frage stellen. Sorge dafür, dass der Andere weiterredet. Lenke die Unterhaltung in eine Richtung, die euch beide brennend interessiert. (Dich selbst möglicherweise erst seit gerade eben, weil du vorher gar nicht von ihrer Existenz wusstest.)
Jeder Augenblick zählt – welches Leben willst du leben?
Was hast du heute gemacht? Was wirst du heute noch machen? Hast du schon etwas neues gelernt? Hast du anderen geholfen? Wie dein Tag aussieht, bestimmt wie dein Leben aussieht. Jeder Augenblick zählt. Du solltest aufhören, das als zwei unterschiedliche Dinge anzusehen. Es besteht kein Unterschied. Was machst du heute? Was machst du morgen? Was machst du jeden Tag? Diese Dinge wirst du am allermeisten in deinem Leben gemacht haben. Wirst du dich an sie erinnern können? Bringen sie dich voran? Legen sie den Grundstein für späteren Erfolg? Es gibt eine einfache Regel: Werde jeden Tag 1% besser. Das reicht schon aus. Aber wenn du nicht besser wirst, wirst du schlechter. Du musst jeden Tag besser werden, dann wird sich das aufaddieren und du kannst Höhen erreichen, von denen andere nur Träumen können.
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Wie man seinen Artikelrückstand ausnutzen sollte
Wenn man eine Weile lang regelmäßig Artikel schreibt, passiert es auch mal, dass man mehr Artikel fertig hat, als man sofort braucht. In meinem Fall wären das dann 2 Artikel an einem Tag, von denen ich allerdings nur einen direkt veröffentlichen möchte, um mich an das bisherige Muster von einem Artikel pro Tag zu halten. Davon kann ich nur abweichen, wenn ich mir sicher bin, in Zukunft weiterhin jede Woche in dieser erhöhten Artikelmenge zu schreiben. Aber warum sollte ich auch? Diesen Artikel für den nächsten Tag aufzuheben ist doch super praktisch, oder? Dann müsste ich morgen nicht unbedingt vor 9 Uhr einen Artikel fertig haben, sondern kann mir zumindest etwas Zeit lassen.
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Wie dir nie wieder die Artikelthemen ausgehen werden
Artikelthemen sind die wichtigste Zutat für einen erfolgreichen Blog. Je nachdem wie sie ausgewählt werden, haben die einzelnen Artikel ein Gefühl der Zusammengehörigkeit oder stehen völlig separat. Im zweiten Fall hat man eine lose Sammlung unzusammenhängender Artikel, was durchaus auch ein funktionierendes Konzept sein kann. Dabei liegt dann eben das zusammenbindende Element in der Art und Weise wie du die Artikel verwirklichst. Vielleicht wirst du das nie in Worte fassen können. Im ersten Fall dagegen verfolgen alle Themen ein gemeinsames Ziel, das du sehr wohl in Worte fassen kannst. Das Warum sozusagen, das sie dem Leser näher bringen wollen, alle auf ihre eigene Weise. Sobald man dieses Ziel des Blogs definiert hat, wird man einen ganzen Schwall passender Ideen verspüren. Aber das ist nicht der Trick auf den ich heute hinaus will.
Wenn man schon von Anfang an weiß, was man mit seinem Blog erreichen will, ist das ja schön und gut. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es vielen ähnlich geht wie mir: Ich habe angefangen hier zu schreiben, bevor ich irgendwas wusste. Genauer gesagt sind auch alle Versuche die inzwischen gewonnen Erkenntnisse in Worte zu fassen, sehr schwammig geblieben. Und wenn man noch kein oberstes Ziel hat, auf das der Blog abzielt, muss man irgendwie anders an Artikelthemen kommen. Je erfolgreicher man die Situation vermeiden kann, in der man auf die leere Seite starrt und noch nicht mal weiß, über was man schreiben wird, desto mehr Spaß macht es schließlich. Zum Glück hab ich inzwischen ein paar ziemlich gute Taktiken gefunden, die du auch anwenden kannst, wenn du mal in eine ähnliche Situation kommst. (Kleiner Spoiler: man kann den letzten Punkt ein bisschen mit entlang-hangeln vergleichen.)
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Magic Cleaning wird dein Leben verändern
„Magic Cleaning“ von Marie Kondo bringt dir eine Sache bei, von der die meisten denken, dass man es gar nicht lernen muss. Man macht es einfach so, wie man es schon immer gemacht hat: aufräumen. Bloß wie hat man es schon immer gemacht? Wer „Glück“ hatte musste gar nicht aufräumen, da die Eltern hinter einem sauber gemacht haben. Manche haben selbst aufräumen müssen. Aber sicherlich niemand hat explizit gezeigt bekommen, wie man aufräumt. Zumindest nicht so wie Marie Kondo es versteht. Alles irgendwo hinein stopfen, bis man es nicht mehr sieht, ist keine Strategie, die sich aufrecht erhalten lässt.
Richtiges Aufräumen macht man ein einziges Mal, in einem Rutsch und perfekt. Es ist ein wahres Aufräum-Fest. Und danach nie wieder. Denn wenn du es richtig machst, hinterlässt der Zustand danach so einen bleibenden Eindruck, dass du von ganz alleine ans Wegräumen der benutzten Sachen denkst. Außerdem ist es ja kein großer Aufwand. Es macht sogar Spaß all die aufgeräumten Dinge zu betrachten, während du die letzten paar Sachen verräumst.
Aber wie kommt man dorthin?
Nun. Es beginnt nicht mit der richtigen Einräum-Technik. Zuerst kommt ein viel wichtiger und gleichzeitig womöglich auch schwierigerer Schritt.
Was bringt ein Meeting mit mir selbst?
Meeting mit mir selbst klingt ziemlich Paradox. Trifft man sich dabei nicht normalerweise mit mindestens einer weiteren Person, um (wichtige) Dinge zu besprechen? Solche Meetings werden veranstaltet, sodass alle Beteiligten zur selben Zeit anwesend sind und sich um dieselben Probleme kümmern, die selben Ziele formulieren wollen. Es geht um die Koordination der Zusammenarbeit. Aber man selbst ist doch sowieso immer mit sich selbst im selben Raum, denkt die selben Gedanken wie man selbst, verfolgt die selben Ziele, führt vielleicht sogar mit sich selbst Zwiegespräche, wenn man die Vor- und Nachteile einer bestimmten Handlung abwägt. Wofür braucht man dann noch ein offizielles Meeting? Ganz einfach: es geht um die Imitation einer bestimmten Praxis, die in ihrer ursprünglichen Anwendung sehr erstrebenswerte Effekte erzielt: